Kategorie: Interview
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Total Oldschool kommt das Zweitwerk der Schweden Axis Powers aus den Boxen geknarzt.

Total Oldschool kommt das Zweitwerk der Schweden Axis Powers aus den Boxen geknarzt. Laut Frontmann Mat scheissen die vier Retrofanatiker auf technische Spielereien und Melodien. Und "Marching Towards Destruction" ist ein verdammt genialer Hassfetzen geworden. Ein Interview war sozusagen Pflicht!

Zunächst einmal meinen Glückwunsch zu eurer neuen CD "Marching Towards Destruction". Sie klingt irgendwie viel brutaler als "Pure Slaughter". Kannst du mir die Gründe nennen?

Mat: Du denkst, die neue Platte sei brutaler als die erste? Ja, das kann schon sein, weil die Produktion dieses Mal viel besser ist. Die Musik selbst ist so wie sie schon immer gewesen ist. Death Metal im schwedischen Stil. Vielleicht sind auf der neuen Platte ein paar mehr Autopsy Einflüsse drauf. Die machen die Musik viel brutaler. Ausserdem haben wir gut vier Jahre an der Scheibe gearbeitet. Wir sind sehr zufrieden mit "Marching Towards Destruction" und wir denken selbstverständlich, dass es unsere bisher beste Platte geworden ist.

Erzähl doch bitte etwas über die Zeit im Studio.

Mat: Die Aufnahmen haben wir im Studio Evocation gemacht. Das Studio gehört den Typen von Evocation. Wir kannten Vesa bereits eine ganze Weile und wussten, dass es cool werden würde, mit ihm zu arbeiten. Er versteht Death Metal völlig und das ist geil. Wir alle sind grosse Evocation Fans seit ihren frühen Demotagen und das ist für uns auch ein ganz wichtiger Punkt.

Ihr habt mit Axis Powers 1997 angefangen. Die meisten von euch zocken noch in der Black/Thrashband Suicidal Winds. Was hattet ihr also für Gründe, eine zweite Band zu starten?

Mat: Wir starteten Axis Powers, weil wir denken, dass sich Axis Powers und Suicidal Winds musikalisch sehr stark voneinander unterscheiden. Und wir wollten in einer Oldschool Death Metal Band spielen. Ausserdem waren Suicidal Winds 1997 noch eine Demoband und so dachten wir, dass es eine gute Idee wäre. Und nebenbei, Chris hat niemals bei Suicidal Winds gespielt und Fred stiess auch erst 2001 dazu. Beide Bands sind also ernst zu nehmen und haben nichts miteinander zu tun. Ausser, dass ein paar Mitglieder in beiden Bands aktiv sind. Musikalisch trennen Axis Powers und Suicidal Winds aber Welten.

Zurück zur neuen CD. Das Coverartwork sieht dieses Mal viel professioneller aus, als es noch bei "Pure Slaughter" der Fall gewesen ist. Welcher Künstler ist denn für das neue Artwork verantwortlich?

Mat: Pulverised haben den Künstler engagiert. Der Typ kommt aus Rumänien und hat zuvor bereits Cover für Demonical und Grave gemacht. Wir wurden dann gefragt, ob wir ihn für unser neues Album haben wollen und wir haben ja gesagt. Wir sind sehr zufrieden mit dem Frontcover. Es sieht grossartig und sehr zerstörerisch aus. Mit dem Cover von "Pure Slaughter" war es so, dass alles sehr schnell gehen musste und so fragten wir einen Freund von uns, ob er ein Cover malen könnte. Und er gab uns das "Pure Slaughter" Cover. Viele Leute hassen es, aber ich finde es cool. Total oldschool und verstörend, haha!

Eure Texte handeln von Krieg und Zerstörung. Warum denkst du, ist Krieg so dermassen faszinierend?

Mat: Krieg ist eine interessante Sache und wir sind sehr daran interessiert. Unser Drummer Chris schreibt bei uns alle Texte und er sammelt Bücher über Schlachten von der ganzen Welt. Ausserdem unterscheidet sich jeder Krieg vom anderen. Und so gibt es jede Menge Schlachten, über die man schreiben kann. Auf diesem Album handeln die Texte generell über Schlachten aus dem ersten und zweiten Weltkrieg. Und ich kann dir sagen, dass Krieg immer Bestandteil unserer Texte sein wird.

Ihr spielt sehr rohen und simplen Death Metal. Kannst du dir vorstellen, dass euer Sound in der Zukunft technischer werden könnte?

Mat: Nein. Wir werden niemals eine technische Band sein. Das ist nicht unsere Art von Musik. Wir mögen rohen und simplen Death Metal. Wir mögen Bands wie Nihilist/Entombed, Dismember, Grave, Nirvana 2002, Gorement, Autopsy, Bolt Thrower, alte Death, Massacre, alte Obituary, Grotesque, God Macabre, Crematory (Swe) und Hetsheads und jede Menge anderen simplen und rohen Death Metal wie er sein sollte. Wir können diesen amerikanischen Hightechscheiss absolut nicht leiden.

Axis Powers sind Teil der Pulverised Records Familie. Seit ihr bisher mit deren Arbeit für euch zufrieden?

Mat: Yeah! Sie machen einen sehr guten Job. Und wir sind bisher sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie arbeiten wirklich sehr hart daran, unser neues Album zu promoten. Und sie veröffentlichen generell Musik von enorm hoher Qualität. Pulverised ist mit Sicherheit das beste Label, auf dem ich je gewesen bin. Sie sind in allen Dingen sehr hilfreich und kümmern sich sehr gut um alle ihre Bands. So hail to Roy and Calvin!

Hattet ihr eigentlich jemals Probleme wegen eures Bandnamens?

Mat: Nur in Deutschland, weil viele Leute dort schlicht unsere Texte nicht gelesen haben und denken, dass sie politischer Natur wären, was uns ziemlich anpisst. Denn wenn Leute ihren Mund aufmachen, ohne zu wissen, wovon sie reden, sollten sie lieber gleich das Maul halten. Axis Powers haben nur mit Krieg zu tun und nichts mit Politik. Und wenn irgendwelche Leute immer noch so denken, nachdem sie dieses Interview hier gelesen haben: FUCK OFF!!!

Was denkst du über Sachen wie MySpace? Ist es nicht besser, Briefe zu schreiben wie zu Beginn der Neunziger?

Mat: Yeah! MySpace ist wirklich eine gute Sache. Es ist ein leichter Weg, mit Leuten aus der ganzen Welt in Kontakt zu sein. Nein, ich vermisse das Briefeschreiben definitiv nicht, obwohl es damals ganz lustig war. Das einzige, was ich wirklich vermisse, ist das Tapetrading. Downloads sind mir halt zu langweilig, haha!

Habt ihr denn schon Pläne für eine Europatour, um "Marching Towards Destruction" live zu promoten?

Mat: Momentan haben wir keine Pläne. Wenn aber Angebote kommen, werden wir wohl Europa bereisen. Das hoffen wir jedenfalls sehr. Wir lieben es, live zu spielen und es macht jede Menge Spass, andere Leute zu treffen, die die gleiche Musik lieben wie wir.

Letzte Worte?

Mat: Vielen Dank für das Interview. Und an jeden, der das hier liest, checkt "Marching Towards Destruction" an. Ich bin sicher, ihr werdet es mögen. Cheers!

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