Perversester Edda-Vers

Satanismus, Christentum, keltische und nordische Religionen sowie die zugehörigen Mythologien!

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Soulside Journey
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Perversester Edda-Vers

Beitrag von Soulside Journey »

nun mal zu einer wirklich bedeutsamen religiösen frage:

man kann verschiedene übersetzungen aus dem altnordischen original miteinander vergleichen, aber überall lautet der perverseste vers der ganzen edda ungefähr folgendermassen, man beachte die beiden letzten zeilen:

(aus dem lied oegisdrecka/lokasenna)
Loki

34.
Schweige du, Njörd, dich schickte man ostwärts
zu den Göttern als Geisel fort;
als Harntopf brauchten dich Hymirs Töchter
und machten dir in den Mund.
:?: :?: :?:

welche abartigen sexuellen perversionen, die bis vor kurzem in der schweiz sogar noch verboten waren, wurden während des mittelalters um das jahr 1200 herum auf island praktiziert???
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Bernard Gui
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Beitrag von Bernard Gui »

(wird hier nichts posten)
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Ich wüsste nicht was.
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readel
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Beitrag von readel »

Man könnte beim Themenstarter zumindest mal anfragen, ob die konsequente Missachtung von Groß- und Kleinschreibung religiöse Gründe hat.
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Branstock
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Beitrag von Branstock »

Die Menschen wussten schon zu eddischen Zeiten, was Spaß macht. Es heißt ja auch nicht nur so oegisDRECKA. Vielleicht gibt es hier ja auch Hymirstöchter zu denen man fortgeschickt werden kann.

*bietet sich als Geisel an*
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Soulside Journey
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Beitrag von Soulside Journey »

@readel (mit kleingeschriebenem Namen): Schon gut, schon gut, bezüglich meines schludrigen Schreibstils gelobe ich Besserung!

@Branstock: "Drecka" bedeutet "Trinkgelage". Die ersten beiden Zeilen der besagten Edda-Strophe haben anscheinend nichts direkt mit den hinteren beiden zu tun. Loki wirft dem Vanengott Njörd zunächst vor, nach dem Vanenkrieg nur als Geisel bei den Asen gelandet zu sein. Erst danach kommt unabhängig davon der Vorwurf wegen dieser Sache mit den Töchtern des Riesen Hymir, die mythologisch ansonsten unbekannt ist. Man hat schon versucht, dies dahingehend zu interpretieren, dass Njörd als Meeresgott jeden Frühling das Schmelzwasser der Gebirgsbäche (= Hymirs Töchter?) bereitwillig in sich ergiessen lässt.

Der sexuelle Kontext ist jedoch unverkennbar, weil die Vanengötter als "Geniesser" gelten und weil unmittelbar vor dieser Passage Loki der Tochter Njörds, der Fruchtbarkeitsgöttin Freyja, den Vorwurf macht, nicht nur mit ausnahmslos allen Asen und Alben im Saal herumgevögelt zu haben (ausser vermutlich mit Loki), sondern auch noch in flagranti mit ihrem eigenen Zwillingsbruder Freyr in der Kiste ertappt worden sei, woraufhin sie vor Schreck gefurzt hätte. (Das steht wirklich so drin!) Dass Freyjas Vater, der eigentlich auch ein Gott des Reichtums und Wohlstands ist, da noch ganz andere Dinge drauf haben dürfte, liegt auf der Hand...

Es gibt noch eine andere Stelle in der Snorra-Edda, die darauf hindeutet, dass Riesentöchter allgemein eine perverse Freude an "NS"-Spielen zu haben scheinen. Als nämlich Thor mit Loki Huckepack durch den Fluss Widur watete, stand Gjalp, eine Tochter des Riesen Geirröd, breitbeinig über dem Fluss und liess diesen anschwellen. Thor jedoch, gar kein Geniesser, hob einen grossen Stein aus dem Fluss, schleuderte ihn nach ihr und rief: "An der Quelle soll man den Fluss verstopfen!"

Es gibt sogar ein Bild dazu, hihi:

Bild
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Da dopple ich doch mit Jesaja 36:12 aus der Bibel nach:

"Der Rabsake aber antwortete: Hat mich etwa mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir gesandt, um solches zu verkündigen, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, daß sie samt euch ihren eigenen Kot verzehren und ihren Harn trinken?"
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