Der Toten Liebesgedicht

Emotionen, Geistesblitze und Gedichte, die ihr nicht für euch behalten wollt!

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Christenjaeger
Heuchler
Beiträge: 45
Registriert: 05.11.2005, 22:27

Der Toten Liebesgedicht

Beitrag von Christenjaeger »

Da meine Machwerke doch auf eine gewisse Resonanz zu stossen scheinen, werde ich hiermit das letzte mit allen dichterischen Standards brechende Gedicht "veröffentlichen". Kommentare dazu sind immer gern gesehen und werden auch bei Gelegenheit zur Kenntnis genommen, bzw ausführlich erwidert:


Der Toten Liebesgedicht

In den Schatten lesen sie von der Einsamkeit
die uns begleitet in all ihren Facetten der Sonderbarkeit
aus der du den Grund für die inexistente Zweisamkeit
zu ergründen suchst in bitter schmeckender Schlaflosigkeit.

In den Spuren deiner Schritte entspringen ihnen
Offensichtlichkeiten die uns scheinen schweigsam verwunschen
einer Sprache beraubt die dir bei deiner Geburt erschienen
und verschwand beim Erwachen von deinen heimlichen Wünschen.

Sie kennen uns beide hier auf Erden
sehen uns verwelken in ihnen fremden Herden.
So gehst du hin und lässt mich denken
wie sie bald die Fahne des Schicksals schwenken:

Ein Tropfen fällt vom Firmament
vermengt sich mit einer Träne Salz
falls Zephyrs Strom den Demiurgen kennt
schwemmt er hinab in der Meere Salz.

Entschwindend bald in den unendlichen Traum
kaum spürbar atmend vom erstickenden Wald
verhallt eine letzte Sehnsucht auf dem Weltenbaum
Saum der Hoffnung entschlummernd in Thanatos lieblichem Kalt.
Asenkraft
Laienpriester
Beiträge: 132
Registriert: 11.06.2006, 18:03

Re: Der Toten Liebesgedicht

Beitrag von Asenkraft »

So viel Poesie das es weh tut ... ich mag keine übertrieben "einfallsreichen" - "Ausgefallenen" Texte für die ich anscheinend einen Doktor Titel brauche nicht um sie zu verstehen sondern um den Sinn in der abstrakten Schreibweise zu finden und zu verfolgen !

Um wieviele Personen dreht es sich hier denn, ICH bin dabei, WIR sind dabei und DIE sind dabei .

Ehrlich gesagt tuts mir teilweise weh wenn ich es lese ... weil mir das vorkommt wie sinnloses geschreibsel mit ner Menge tönender Wörter und ner Prise Trauer und Düsterniss... aber im Endeffeckt versteh ich die Aussage des Textes nicht!! Gibts eine ?
Christenjaeger
Heuchler
Beiträge: 45
Registriert: 05.11.2005, 22:27

Re: Der Toten Liebesgedicht

Beitrag von Christenjaeger »

Asenkraft hat geschrieben:So viel Poesie das es weh tut ... ich mag keine übertrieben "einfallsreichen" - "Ausgefallenen" Texte für die ich anscheinend einen Doktor Titel brauche nicht um sie zu verstehen sondern um den Sinn in der abstrakten Schreibweise zu finden und zu verfolgen !

Um wieviele Personen dreht es sich hier denn, ICH bin dabei, WIR sind dabei und DIE sind dabei .

Ehrlich gesagt tuts mir teilweise weh wenn ich es lese ... weil mir das vorkommt wie sinnloses geschreibsel mit ner Menge tönender Wörter und ner Prise Trauer und Düsterniss... aber im Endeffeckt versteh ich die Aussage des Textes nicht!! Gibts eine ?
Ein Gedicht ohne Aussage wäre wie ein Sommer ohne Sonne, ein Winter ohne Schnee, ein Herbst ohne Welken und ein Frühling ohne Verlust. Darob müssen auch diese Zeilen eine Aussage beinhalten, die sich im Kontext mit den anderen hier publizierten Verse erschliesst.

In der Tat tritt neben dem lyrischen Ich und Du das "lyrische Sie" hinzu, Ausdruck der Toten Stimmen, um die es in diesem Gedicht geht: Sie reflektieren über das Leben des lyrischen Ich's und Du's. Sie wissen um der Menschen Schicksal, da sie einst dasselbe teilten. Diese vom Leben entblendeten Schemen "kennen uns hier auf Erden": Die Toten fungieren hier als letzte reflektierende höhere Instanz im Leben. Die beiden abschliessenden Strophen beschreiben schliesslich den Prozess des Sterbens selbst (darum folgen sie auch einem anderen Versmass) und enthüllen die letzte Hoffnung, das letzte Aufbegehren der Sehnsucht, bevor Thanatos sich des Sterbenden bemächtigt.

Das Gedicht folgt keinem festen Metrum, es ist lediglich eine Aneinanderreihung von Gedanken und wird deshalb auch den meisten Lesern missfallen. Es ist aber auch nicht seine Absicht zu gefallen, es soll vielmehr im Zusammenhang mit "Versengte Heimat" und "Der Krieger und die Kaiserin" von seinem Gehalt her begriffen werden.
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GoatMolestor
Papst
Beiträge: 2145
Registriert: 10.04.2004, 14:15

Beitrag von GoatMolestor »

Schön, das gefällt mir! Und das sage ich sehr selten...
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Hrimthur
Bischof
Beiträge: 562
Registriert: 02.05.2006, 14:40
Wohnort: Luxemburg

Beitrag von Hrimthur »

Dieses hier gefällt mir leider nich so gut, sorry.
Es liest sich schwerfällig und dein Satzbau ist manchmal nich so glücklich ausgefallen. Thematisch etwas vague und nich so aussagekräftig wie andere Werke! Ne 5/10
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