Schwermetall

marinetti hat geschrieben: Dann bedenken Sie bitte auch immer dass die Gesellschaft nicht blos aus den 12-18 jährigen besteht. Denken Sie allen ernstes, dass 40 jährige voll auf Sido abfahren? Die Gesellschaft ist weit grösser als hier behauptet wird. Der heutige Bürgerliche hört nicht HipHop. Zumindest nicht explizit. Schon gar nicht den "ich f. Dich in den A."-HipHop.

Dennoch stimm ich natürlich nach wie vor zu, dass HipHop absolut Feind ist! Denn die Kinder von Heute werden die Bürger von Morgen. Und da seh ich schwarz.

Das ist eine der wahrsten Sachen, die ich in diesem Thread bisher gelesen habe. Fakt ist, dass die Musikindustrie sich der Jugend anpasst. Das leuchtet ein, denn so bleiben sie am Ball. Fakt ist auch, dass die Jugend nunmal mehr auf HipHop steht und sich dementsprechend "kleidet". (Gefälschte) D&G-Gürtelschnallen sieht man häufiger als Nieten, und ein schwuler Türkeniro mit dünnem Backenbart kommt noch dazu.

Die Jugend ist leider mal wieder Zielgruppe.

Richtig erkannt ist auch, dass sich das auf spätere Generationen ausbreiten wird.

Aber sich darüber aufzuregen, dass die Gesellschaft (ich spreche hier ausschließlich von der Gangster-Jugend) verblödet, bringt leider rein garnichts.

Manchmal finde ich Kanwulfs berühmten Satz garnicht so absurd...

Man will hier wohl mit aller Gewalt mein mit liebevoll gepflegter bipolarer Paranoia aufgebautes "Weltuntergang durch Gangsta-HipHop"-Weltbild zerstören...

Vorallem mit GEWALT!

Nicht doch, mein lieber Clement, nicht doch - in Sachen Hip-Hop stehen wir unbeirrbar an Ihrer Seite. In Treue fest !

Aber die ganze Diskussion in Sachen "Jugend" ist doch eh irgendwie müssig und geht am Ziel vorbei. Schon mal aufgefallen ? "Jugend" als eigenständige, länger andauernde Lebensphase ist ein Produkt der Moderne.

Das dümmliche und ausufernde (35-jährige Dauerjugendliche u.ä.)

"hach, lasst die Jungen doch machen,das war schon immer so"
"Jugendliche müssen eine Revoluzzerphase durchmachen", "wirst schon sehen, Deine Kinder werden auch so, wir reden dann in 15 Jahren wieder drüber"
"man ist immer so alt, wie man sich fühlt"

ist eine konstruierte, von Menschenhand geschaffene Phase.

Meine Kinder werden ernstzunehmende Erwachsene und keine berufspubertierenden Sauglattisten. Ich schwör, Bro !

Natürlich müssen Sich Kinder irgendwann abnabeln und Ihre eigene Persönlichkeit entfalten etc. . Aber das hat über Jahrtausende ohne "zielgruppenspezifische Jugendzeitschriften", "jugendliche Musik" und (Achtung, jetzt müssen sich viele hier auf den Schlips getreten fühlen ¨) "Jugendkulturen" und ähnlichem funktioniert.

-> aus dem Kind wird, nach kurzer Übergangsfrist (falls Überhaupt) ein Mann / eine Frau. Stichwort Initiation. Punkt und Schluss.

Dazu dies (ich hatte recht, jawoll )
http://www.gehirn-und-geist.de/artikel/912987

GdR

"Jugendliche müssen eine Revoluzzerphase durchmachen", "wirst schon sehen, Deine Kinder werden auch so, wir reden dann in 15 Jahren wieder drüber"

ICh wünsche Ihnen natürlich dass Ihre Sprösslinge keine solchen Revoluzzer-Ausartungen durchmachen. Aber wie bereits gesagt. Die schwarzen Männer kennen Sie ja

Aber Herr Clement, ich versuchte, durch meine Aussage Ihre These zu stützen. Ich denke, das ist mir misslungen. Es tut mir leid.
Ich bin ganz auf Ihrer Seite.

Höhö... Man dankt. Ein ganz interessanter, aber leider für die Diskussion zu allgemeiner Gedanke ist der von der Jugend als verlängerte Lebensabschnittphase...

Es ist in der Tat zu beobachten, dass der Mensch heute wesentlich länger "jugendlich" ist, als früher. Und dass dies von der Industrie so gewünscht ist und gefördert wird.

Ricardo Clement hat geschrieben:Also... ganz unter uns... ich mag ja Bözemanns Musik und Texte...

Ich mein, solche Sachen wie: "Denn für diese Fahne, du Dreckshund, töten meine Alboz" ist schlicht genial. Das kriegen weder Kraftschlag mit deutschen Fahnen oder Ausbilder Bob mit der Ami-Flagge besser hin!

Sie sind doch nur neidisch, weil Sie keine Albozz haben, welche für ihre Flagge töten. Viel mehr scheint mir das Gegenteil der Fall zu sein, dass im Vergleich dazu viele ihrer Landsleute alles verscherbeln was ansatzweise rot mit weißem kreuz drauf is....

http://www.foodaktuell.ch/printeditorial.php?id=253
http://www.swisseshop.ch/?gclid=CMDJ28P ... Xgod2QiZHQ
http://www.marketingmall.ch/portal/site ... etail&ref=

ansonsten habe ich aber auch schon feuchte Träume bzgl eines bözemann/kraftschlag nebenprojekt

ich hasse hip hop und hasste es schon immer. egal ob das untergrund oder kommerzieller hip hop ist. es ist keine musik, und bedarf kein können. höchstens ein gewisses können im sprechgesang. den ich eben abscheulich finde.

wenn einer kommt, und er sagt, er möge hip hop, er jedoch ein ansonsten angenehmer kerl ist, stört mich das keineswegs.

Ragnar hat geschrieben:wenn einer kommt, und er sagt, er möge hip hop, er jedoch ein ansonsten angenehmer kerl ist, stört mich das keineswegs.

Da stimme ich dir zu. Ist aber meistens nicht so.

wenn einer kommt, und er sagt, er möge hip hop, er jedoch ein ansonsten angenehmer kerl ist, stört mich das keineswegs.

Meistens kommt sowas ja z.B. im Militär vor. In meiner Kompanie waren bis jetzt alles "nette" Kerle. Man geht sich halt möglichst nicht auf die Nerven und versucht mit viel Wein und Sonne die 3 Wochen etwas interessanter zu gestalten. Was anderes macht das Schweizer Militär, zumindest im WK, ja swoeiso nicht. Aber anhand der Interessen und Musik spiegelt sich halt auch die Qualität der Gesprächsthemen wieder, auch wenn die Leute sich ganz anständig während dieser Zeit zu geben versuchen.

marinetti hat geschrieben:

wenn einer kommt, und er sagt, er möge hip hop, er jedoch ein ansonsten angenehmer kerl ist, stört mich das keineswegs.

Meistens kommt sowas ja z.B. im Militär vor. In meiner Kompanie waren bis jetzt alles "nette" Kerle. Man geht sich halt möglichst nicht auf die Nerven und versucht mit viel Wein und Sonne die 3 Wochen etwas interessanter zu gestalten. Was anderes macht das Schweizer Militär, zumindest im WK, ja swoeiso nicht. Aber anhand der Interessen und Musik spiegelt sich halt auch die Qualität der Gesprächsthemen wieder, auch wenn die Leute sich ganz anständig während dieser Zeit zu geben versuchen.

Das ist richtig! Mein Binom in der AGA war ein Vollbluthiphopper und trotzdem habe ich mich prächtig mit ihm verstanden, ein anderer aus meinem Zug hat mir irgendwann im Laufe der Grundausbildung erzählt, dass er sich eher umgebracht hätte als mit mir auf einer Stube zu liegen und sich anschliessend dafür entschuldigt. Die einzigen "Kameraden" mit denen ich aneinandergeraten bin waren ein (deutschstämmiger) Offiziersanwärter (der glaube ich sowas ähnliches wie Mainstream-Metal gehört hat) und ein serbischstämmiger Islamkonvertit.

...und ein serbischstämmiger Islamkonvertit.

Mit dem hät ich mich bestimmt prächtig verstanden!

Grundausbildung ist die Eine Armee, WK die Andere. Ist doch so.
In der Grundausbildung kringt man sich noch schneller mal in die Haare. Im WK denkt man sich: "Was solls, sind ja nur 3 Wochen."
Worauf ich aber hinaus wollte war, dass es sicher Situationen gibt in der ich mich mit einem HipHopper einigermassen verstehen kann. Eben wie z.B. im Militär. Aber trotzdem gibt es einfach absolut keine gemeinsame Teilmenge. Ist diese Situation vorbei dann gibt es auch keinen Grund weiterhin mit so jemandem im Kontakt zu stehen.
Klar, die Ausnahme bestätigt die Regel. Ich kann mich einfach an keine solche Ausnahme erinnern.

Nun... das mag ja alles schön und gut sein, liegt aber doch meilenweit von TRauma und Therapie entfernt...

Dann sollte Ju-Hu vielleicht Berufssoldat werden, schon wäre das Problem gelöst. Sollte er wider erwarten nicht mit seinen rappenden Kameraden zurechtkommen findet sich sicher eine Gelegenheit, alle über den Haufen zu ballern!

Ach wär das schön wenn es noch an jeder Schule einen richtigen Musikunterricht geben würde. Schön klassisch. Dann hätten wir manche Sorgen weniger.

marinetti hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=drOpByuV ... re=related

Noch so ein intelligentes Video. Da können wir alle noch etwas lernen.

Ein solches Video inklusive demassen debilem Text wäre noch vor 15 Jahren unmöglich gewesen. Das zur Sache mit der Abstumpfung, die heute vornehmlich durch die "Haupt-Jugendkultur" Hip Hop zelebriert und vorgelebt wird.