Ok, also: nein, ich war bis jetzt noch nie in Polen. Vmtl deswegen kenne ich auch keine Polen, die mich auf Reisen begleiten könnten (aber ich kenne auch keine Deutschen, die mich auf meinen Reisen begleiten könnten, das liegt wahrscheinlich u.a. daran, dass die Leute ihre Urlaubstage alle für ihre eigenen Urlaube brauchen) (ich weiss jetzt nicht, ob das bei deinen Bekannten dann offensichtlich irgendwie anders ist).
M. hat geschrieben:Aber welche Sicherheitsbedenken hast du denn genau wenn du darüber nachdenkst, dieses Dorf zu besuchen
Na ja, mir ist davon abgeraten worden, überhaupt allein nach Polen zu reisen von anderen, die schon mal da waren. Man kann zB ausgeraubt werden, oder sonstiges, vor allem, wenn man sich vor Ort eben nicht auskennt und auch die Sprache nicht spricht. Das kann man sich ja nun auch leicht vorstellen, es gibt viele Länder, in denen das Alleinreisen nicht unbedingt empfohlen ist (und nicht nur Afrika oder Afghanistan, zB war ich schon mal in Prag, und da war das so, dass der Besuch der Randbezirke ausserhalb der Touristen-orientierten Innenstadt für Deutsche auch nicht empfohlen wurde).
Manche sind da vielleicht auch weniger besorgt, stimmt, es gibt auch Frauen, die alleine in Timbuktu zelten oder so, da wundere ich mich manchmal auch. Ich bin ja jetzt nicht der grösste Angsthase der Welt, und oft in der Nacht allein unterwegs (und da waren zB nach auswärtigen Konzis auch schon sehr unsichere Aktionen dabei), aber auf Dörfern in einem Ausland, das man nicht kennt, kann man ja gar nichts mehr einschätzen, und deswegen bin ich da eher zurückhaltend.
M. hat geschrieben:und glaubst du, dass durch eine Reichsgründung - also durch Einverleibung des Polnischen in ein germanisches Etwas die Emotionen der Bevölkerung verändert wird?
Nein, wahrscheinlich nicht, das stimmt. So weit hatte ich das nicht durchdacht.
M. hat geschrieben:Ich bin nu sicher auch nicht für Neubau von Atomanlagen, aber dass ist sicher kein Reichsgründungsproblem.
Doch, Deutschland steigt ja zum Glück aus diesem Atomwahnsinn nun endlich aus. Und ausserdem war ich ja als Energiegewinnungs-Ministerin benannt und habe es daher verboten.
M. hat geschrieben:Fange doch erstmal innerhalb dieser deutschen Grenzen an. Da ich in diesen Zweig tätig war/bin, weiß ich wohl, dass das auch ohne Grenzenerweiterung misslingt (aus diversen Gründen). Ich könnte dir jetzt lang und breit erklären, warum die Forst- und Holzwirtschaft darauf derzeit auch hier noch nicht ausgelegt ist und jede Plenterwaldidee scheitert. Urwälder mal außen vor.
Ok, ja, genau. Die Holzwirtschaft ist das Problem, deswegen haben wir ja auch diese blöden Kiefern-Monokulturen in Berlin, seit nach dem Zweiten Weltkrieg, als ein Grossteil der Bäume in den vorherigen Kriegswintern gefällt worden war von den Leuten. Genau da hat das gesamte Problem ja angefangen. Nicht nur mit dem ungesunden Wald, sondern überhaupt. Und so ganz stimmt das nicht (mehr) mit dem Scheitern, man ist jetzt dabei, gesunden Mischwald aufzuforsten (aus verschiedenen Gründen, zu lang um das jetzt hier zu erklären, kann man aber nachlesen auf den Seiten von den Berliner Forsten).
M. hat geschrieben:Germanen lebten ausschließlich mit der Natur?
Ja, das taten sie. Sie lebten nach den natürlichen Gegebenheiten des Jahreszyklus und hatten grössten Respekt, insbesondere vor ihren Wäldern. Baumfrevelei zum Beispiel war gleichbedeutend mit Mord (oder sogar noch schlimmer). Das im Einzelnen zu erläutern, sprengt jetzt hier auch den Rahmen, aber das kann man ja ebenfalls alles nachlesen.
M. hat geschrieben:Die waren letztlich einfach viel weniger und vor allem hat die Industrialisierung noch nicht zugeschlagen.
Was deinen Zielen also entsprechend würde, wäre eine Reduktion der Menschenmasse - global.
Und eine Rückbombung ins vorindustrielle Zeitalter.
Ok, ja, genau. Es müsste nichtmal das vorindustrielle Zeitalter sein. Das meinte ich vorhin: bis nach dem zweiten Weltkrieg gab es auch schon ziemlich viele Menschen, Nicht so viele wie jetzt, aber schon viele. Und es gab auch schon Industrie, die Profite gemacht hat, und Wirtschaft usw. usf. . Und die haben sicher auch damals schon Schäden angerichtet, aber es war nicht zu vergleichen mit dem, was mit dem sogenannten Wirtschaftswunder danach gekommen ist, mit dem ganzen Wegwerf-Massenkonsum, und Riesen-Konzernen, und den Profiten, die immer noch grösser werden mussten, usw usf. Davor haben die Leute Dinge wertgeschätzt, und nicht ständig alles neu gekauft. Die haben sogar ohne Plastik gelebt und mussten nicht 5mal im Jahr irgendwohin fliegen. Lebensmittel wurden auf die Art und Weise angebaut, die man heute ökologische Landwirtschaft nennt, ganz ohne die Böden mit Chemie zu vergiften, und Klimaprobleme dadurch zu erzeugen, und die Welt hat trotzdem funktioniert.
Reduktion der Menschenmasse hast du jetzt gesagt (das lasse ich jetzt mal lieber weg /ich hab schon so viel geschrieben).
Alphart hat geschrieben:Der Thread sollte eigentlich unterhaltenden Charakter haben und lediglich schöne (und historisch gerechtfertigte) Grenzen schaffen.
Hat er auch.
*findet die Grenzen sehr schön und hatte auch sehr viel Spass*