Das Wesen unser selbst

Emotionen, Geistesblitze und Gedichte, die ihr nicht für euch behalten wollt!

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Ragnar
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Das Wesen unser selbst

Beitrag von Ragnar »

möglicherweise wurde dieses thema schon einmal angeschnitten, jedoch kaum weiter darauf eingegangen (man soll mich allenfalls korrigieren).

da ich ein mensch bin, der nicht einfach denkt, wir haben eine seele, welche uns "leben" einhaucht, sondern der mensch hat sein reflexives denken (unter anderem mein ich damit: wir wissen, dass wir leben, können die umwelt wahrnehmen und darüber nachdenken) durch die komplexität seines gehirns erworben, frage ich mich, weshalb dies so ist. niemand kann das plausibel erklären, zumindest heute nicht. deshalb sind auch durchaus philosophische (aber bitte keine esotherischen) lösungsansätze erlaubt.
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Kain
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Beitrag von Kain »

Hm...
Ich würd erstmal anfangen und sagen, es ist eine Laune der Natur, eine Aneinanderreihung von Zufällen, kombiniert mit Evolution, die letztendlich dazu geführt haben, dass wir sind wie wir sind.

Wenn ich aber mal kurz nachdenke, in welcher Situation ich mich gerade befinde (ich sitze vor meinem Rechner) dann wird mir klar, dass es eine riesen Menge an Zufällen gewesen sein muss, die alle zusammen in eine Richtung gewirkt haben.

Gibt es also doch einen "Lenker"?

Ich selbst erkenne keinerlei Sinn in dem was ich gerade tue. Es ist absolut nicht lebensnotwendig. Aber warum geht es dann?
Vielleicht verschafft das Internet (als Symbol für Intelligenz, Angewandtes Wissen und Entwicklung) dem Mensch einen Evolutionsvorteil.

Ich bin ehrlich und sage: Ich weiß es nicht!
Und das ist meiner Meinung nach philosophisch gesehen die einzige Lösung zu der man kommen kann. Alles andere ist Esoterik.
Halunke
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Beitrag von Halunke »

Im Grunde gesehen ist beides unglaublich entweder gibt es wircklich so etwas wie einen gott oder es gab einfach millionen von Zufällen bin mir nicht sicher was glaubwürdiger erscheinen soll.

Adam und Eva oder Evolution??

Kain er weisses :D
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Brunwar
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Beitrag von Brunwar »

Ich sehe es eher so das es nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeiten unausweichlich ist das es so eine "Anomalie" wie den Menschen gibt.
Da es eine unendliche Anzahl an Möglichkeiten gibt ist es im Umkehrschluss eigentlich ganz logisch das wir denken etc. quasi sind wir eine wahrgewordene Wahrscheinlichkeit.
Ein weitere Ansatzpunkt wäre der der Entropie wo unter anderem postuliert wird das da? Universum so ist wie es ist weil wir es so sehen.
Diese Kernaussage kann man meiner Meinung nach bis hinunter auf unsere Existenz reduzieren und sie stimmt immer noch.
jumal
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Beitrag von jumal »

Wir behandeln momentan grad in der Schule in etwa dieses Thema und was ich sagen kann, ist dass es sehr plausibel ist, dass Leben aus Zufall entstand.
Wassertropfen die in die Ursuppe fielen und dann eine Fettschicht um sich bildeten und dadurch eine Art Zelle bildeten, etc.
Das Problem bei der Evolutionsgeschichte ist, dass man nur bis etwa 400'000 Jahre nach dem Urknall zurückschauen kann (indem man an den Rand des Universums blickt, wo noch der Zustand von kurz nach dem Urknall herrscht), da in der Zeit nachdem Urknall sich kein Licht ausbreiten konnte, da alles durch freifliegende Elektronen undurchsichtig (also eine Art Elektronennebel) war.

Es könnte also rein theoretisch sein, dass ein Gott das Universum geschaffen hat... (was ich aber nicht unbedingt glaube...)

Zum Thema Seele, Gedanken etc.:
Ich denke, dass unsere "Seele" gebildet wird (durch äussere Einflüsse) und damit eigentlich einfach unsere Errinnerungen, Emotionen, etc. beinhaltet. Nur können wir nicht auf diese zurückgreifen (sie sind sozusagen in unserem "Unterbewusstsein" gespeichert). Jedoch können wir unsere "Seele" weitergeben, indem wir komunizieren. Denn jede Aktion unsererseits ist durch unsere "Seele" beeinflusst. Durch unsere Aktionen werden aber auch die Menschen mit denen wir komunizieren beeinflusst und so vermehrt sich also unsere "Seele" auch in anderen Personen. Wir sind sozusagen eine Quelle die anderen unsere Emotionen, Gefühle, etc. weitergibt. Wenn wir sterbenm versiegt diese Quelle und wir leben in den anderen Menschen weiter, bis diese dann sterben, aber auch diese haben ja teile unsere "Seele" oder Quelle und geben diese weiter... (ihr versteht worauf ich rauswill...)

Vielleicht bin ich jetzt etwas vom Thema abgewichen, aber naja...

Cheers :)
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

interessante ansätze. jedoch denke ich nicht, dass mein bewusstsein weitergegeben wird. das wird mit meinem tod sterben.

jedenfalls ist es dennoch unergründlich, wieso ich dann weiss, dass ich denken kann. es wäre wohl zu einfach dies als "naturgesetz" abzutun und zu sagen: hat das gehirn eine gewisse komplexität entwickelt, so entsteht in selbem prozess auch ein bewusstsein? wohl kaum.
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nimmermehr
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Re: Das Wesen unser selbst

Beitrag von nimmermehr »

Ragnar hat geschrieben:möglicherweise wurde dieses thema schon einmal angeschnitten, jedoch kaum weiter darauf eingegangen (man soll mich allenfalls korrigieren).

da ich ein mensch bin, der nicht einfach denkt, wir haben eine seele, welche uns "leben" einhaucht, sondern der mensch hat sein reflexives denken (unter anderem mein ich damit: wir wissen, dass wir leben, können die umwelt wahrnehmen und darüber nachdenken) durch die komplexität seines gehirns erworben, frage ich mich, weshalb dies so ist. niemand kann das plausibel erklären, zumindest heute nicht. deshalb sind auch durchaus philosophische (aber bitte keine esotherischen) lösungsansätze erlaubt.
Der Mensch ist das einzige Tier auf der Erde mit komplexem, selbstständigem bzw. "reflexivem" - wie du es gut formulierst - Denken. Du fragst nach dem "weshalb" dieser Tatsache. Folgende Idee:

Der Mensch - im Gegensatz zu seiner Umwelt - entwickelt sich geistig rasant vorwärts. Der Mensch hat einen Willen.
Die ganze Menschheitsgeschichte ist wie ein Spiel...sie fängt bei Null an und sammelt auf dem Weg Punkte. Das Ziel bzw. die Punktezahl die dazu benötigt wird ist nicht ersichtlich - noch nicht. Denn heute, am 21. Oktober 2005 sind wir noch nicht weit genug vorgerückt auf dem Spielfeld. Die Genforschung und das Klonen ist eine der nächsten grossen Spielzüge. Wieso? Der Natur zuwider gehandelt hat der Mensch schon lange. Jetzt schafft es diese Menschheit die Natur in einem Punkt zu "besiegen" bzw. ihr Tun sich selbst anzueignen. Unsere Spezies ist drum und dran mehr Kontrolle über unsere Umwelt zu erklimen. Und es wird weiter gehen.

Der Sinn dahinter ist das Ziel zu erreichen. Jeder - du, ich, der da drüben - sind Teile dieses Plans. Winzig kleine Teile...unsere zeitliche und räumliche Vorstellung reicht nicht aus um die Winzigkeit unseres Daseins oder die Winzigkeit unseres Jahrhunderts od. Jahrtausends auf diesem grossen Spielfeld zu erkennen. Doch wir sind wichtige Teile, die den weiteren Vorgang beeinflussen durch unser irdisches Leben. Wir sind geplant - Freiheit gibt es nicht.

Wenn wir im Ziel ankommen, erfahren wir die Wahrheit - oder Gott, wie sie andere betiteln.

Kurzausschnitt aus nimmermehrs Gedankenwirrwarr. 8) Hoffentlich habe ich deine Fragestellung nicht völlig fehlgetroffen. ;)
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

nun rein physikalisch (nach heuteigen erkenntnissen) gesehen, ist doch alles zufall: quanten- und stringtheorie: alles ist durch zufall entstanden, da teile, unvorhersehbar "rumschwirren", dh unkontrolliert und verschieden. mit anderen worten: kopierte man ein system, zb ein universum, so wäre die kopie - anfangs dieselbe - schnell anders als ihr original. sonst lies dazu wikipedia.

wenn du mit dem rest meinst, dass der mensch sich weiterentwickelt, ok, da geb ich dir recht. aber so wie es durchsickert, meinst du eher, dass wir ein teil eines masterplans sind? nun, wie auch immer.

wieso der mensch denken kann, hast du mir aber nicht verraten :)
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nimmermehr
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Beitrag von nimmermehr »

Ragnar hat geschrieben:nun rein physikalisch (nach heuteigen erkenntnissen) gesehen, ist doch alles zufall: quanten- und stringtheorie: alles ist durch zufall entstanden, da teile, unvorhersehbar "rumschwirren", dh unkontrolliert und verschieden. mit anderen worten: kopierte man ein system, zb ein universum, so wäre die kopie - anfangs dieselbe - schnell anders als ihr original. sonst lies dazu wikipedia.
Aus Chaos - dem Anfang - entspringt Ordnung. Ich stelle dieses "zufällige" Entstehen nicht in Frage.
wenn du mit dem rest meinst, dass der mensch sich weiterentwickelt, ok, da geb ich dir recht. aber so wie es durchsickert, meinst du eher, dass wir ein teil eines masterplans sind? nun, wie auch immer.
Genau. 8)
wieso der mensch denken kann, hast du mir aber nicht verraten :)
Das Denken des Menschen gibt es, damit der "Masterplan" vorankommt. Mit der Zeit wird dieser immer komplexer denkende Geist soweit sein, dass er sich von der Materie lösen kann. Das ist Teil des Weges...aber noch sehr viele Spielzüge voraus.
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

liest du zuviele mangas oder science fiction bücher? :)

ne, mal ernst: natürlich kann man sowas nicht ausschliessen. aber ich denke, dies ist höchst unwahrscheinlich. aber hoffen wir, dass wir - wann auch immer - zu mehr erkenntnis kommen werden als es uns in diesem leben möglich ist. (auch wenn ich nicht daran glaube, so hoffe ich wohl.)
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nimmermehr
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Beitrag von nimmermehr »

Mir ist glücklicherweise eine blühende Fantasie in die Wiege gelegt worden.

ne, mal ernst: natürlich kann man sowas nicht ausschliessen. aber ich denke, dies ist höchst unwahrscheinlich. aber hoffen wir, dass wir - wann auch immer - zu mehr erkenntnis kommen werden als es uns in diesem leben möglich ist. (auch wenn ich nicht daran glaube, so hoffe ich wohl.)
Wie wahrscheinlich meine Hypothese ist, kann man nicht messen.
Da ich jedoch schicksalgläubig bin und das geistige Wachstum für die einzige "Aufgabe" im irdischen Leben sehe, musste sich fast ein derartiges Raster der kommenden Weltgeschichte in meinem Kopf einnisten. ;)
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