Wie muss eure Lieblingsmusik beschaffen sein?

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nekrop
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Wie muss eure Lieblingsmusik beschaffen sein?

Beitrag von nekrop »

Im Thread "Melodie?" wurde es ja bereits teilweise angesprochen. Aber ich würde das Thema gerne noch etwas verallgemeinern und vertiefen.

Nun, zum Thema. Mich würde interessieren, wie eure Lieblingsmusik beschaffen sein muss?

Was mögt ihr zum Beispiel am liebsten? steht ihr eher auf Experimentierfreude und Abwechslung? Oder vielleicht doch eher auf Bombast und primitive, kalte Songstrukturen? Und vor allem: Was ist euer "No Go"? (muss sich nicht nur auf Musik, sondern darf sich natürlich auch auf einzelne Szenen beziehen)

Ich zum Beispiel habe gemerkt, dass ich mit meiner Vorliebe nach vorwiegend technischem Death Metal bzw. Grindcore gänzlich alleine dastehe. Ich kenne nur Leute, die sich mit skandinavischem "true" Black Metal identifizieren können. (dieses ganze "true"-Gehabe im satanischen Black Metal kann ich übrigens überhaupt nicht ab)

Nun, wie sieht das bei euch aus?
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Saschisch
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Beitrag von Saschisch »

Für mich gehört Mut dazu, Black Metal mit Death Metal zu mischen und auch Experimente einzugehen (sei es ein Orchester, Elektro-Elemente oder weiß der geier was). Auch Thrash sollte enthalten sein.

Anderererseits ist The Kovenant auch heute noch eine Lieblingsband von mir. Sie mischten Dark Metal mit Melodic Black Metal Elementen, und später kamen überwiegend Industrial und Elektro-Elemente dazu (auch wenn SETI zur Hälfte mehr als übertrieben war). Das neue Album soll ne Mischung aus Nexus Polaris und Animatronic werden (Meiner meinung nach die zwei betsen Kovenant Alben, ich zähle In Times Before The Light nicht wirklich dazu, da es wirklich reiner Melodic Black Metal war).

Dadurch sind meine Lieblingsbands momentan:
Dimmu Borgir, Finntroll, Amon Amarth, The Kovenant und The Berzerker
Midi
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Beitrag von Midi »

Naja ich denke ich hab schon Vorlieben wie

-melancholisch
-philosophische Texte
-Melodie mit Mass
-hart
-eingängig

Dark Tranquillity und Nocte Obducta sind auf jeden Fall so meine "Götter"

Naja aber Hauptsache ist, es muss halt einfach "geil" sein. Wenn man nun all diese Elemente zusammenwirft muss es mir deswegen noch lange nicht gefallen. So nach dem Konzept "wir machen jetzt true oldschool BM (ist mir schon klar dass das sich nun nicht auf meine "Werte" stützt ;) , aber woanders hab ich das eigentlich auch noch nie gesehen :mrgreen: )
Ganz geil sind auch klassische Zwischenstücke oder die einte oder andere Abwechslung auf einem Album.

jeglicher ns-scheisse kann ich nichts ab

Edit: Religiöses wiedert mich auch an. Solange es aber Viking/Pagan metal ist wo der sound einfach geil ist störts mich nicht (wohl weil es zu wenig "realistisch" ist).
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tanzmetall
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Beitrag von tanzmetall »

der sound muss hart sein, darf aber ja nicht schnell sein
doooooooomig hab ichs am liebsten. :D
allerdings steh ich nicht sehr auf experimentelles oder progressives, ich habe eigentlich lieber einfache songstrukturen. aber psychedelisch darfs dennoch mal sein... ist vielleicht ein widerspruch, aber ich denke, diesen kann man schon vereinen.

der gesang darf clean sein, wenn eine geile rauhe, dreckige frauenstimme oder eine schöne tiefe männerstimme. sonst lieber geschrei oder tiefes gegrunze (death metal-mässig) oder eventuell auch gekreische.

ausserdem sind mir die texte sehr wichtig. wenn ich ein booklet anschaue und die texte für schwachsinnig befinde, gefällt mir auch der sound irgendwie nicht mehr so ganz....
ich liebe düstere, melancholische, satanistisch angehauchte texte.
politische texte interessieren mich meist nicht, und "juhu das leben ist so toll"-texte auch nicht...
Skullcrusher
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Beitrag von Skullcrusher »

Find ich ein tolles Thema.
Ich zum Beispiel habe gemerkt, dass ich mit meiner Vorliebe nach vorwiegend technischem Death Metal bzw. Grindcore gänzlich alleine dastehe. Ich kenne nur Leute, die sich mit skandinavischem "true" Black Metal identifizieren können.
Nekrop, du bist nicht mehr allein (stell dir eine bedeutungsschwangere Stimme vor, begleitet von majestätischen Trompeten!!!). Technischer Death Metal ist eines meiner liebsten Genres. Nile, Suffocation, Atheist, Nocturnus, Theory in Practice, Necrophagist usw... Technische Grind / Death-Kapellen wie Cryptopsy, Virulence oder Dillinger Escape Plan gefallen mir auch saumässig. Primitiver / punkiger Grind kann ich hingegen nicht ausstehen!
der sound muss hart sein, darf aber ja nicht schnell sein
doooooooomig hab ichs am liebsten. allerdings steh ich nicht sehr auf experimentelles oder progressives, ich habe eigentlich lieber einfache songstrukturen.
Heieiei Tanzmetall, aber nein! :evil:
Ich liebe Speed über alles (nicht Amphetamin, sondern Musik!)!! Und Prog liebe ich ebenfalls. Die Kombination Progressivität / Brutalität / Geschwindigkeit / Technik finde ich also sehr attraktiv.
eine schöne tiefe männerstimme. sonst lieber geschrei oder tiefes gegrunze (death metal-mässig)


+1!! Aber bitte nicht im gutturalen Grind-Schweinegrunzer-Stil!
-melancholisch
-Melodie mit Mass
düstere, melancholische texte.
Das ist ein weiterer Bereich, den ich sehr mag. My Dying Bride, Sentenced, In the Woods, Drawn, Primordial, Opeth usw... Wenn es allerdings Richtung Gothic geht, dann reagiere ich ziemlich allergisch.

Satanische Texte finde ich grösstenteils peinlich, aber ein paar Bands stehen sie gut zu Gesicht und irgendwie gehört es halt auch zum Metal. Also nicht immer bierernst nehmen.
doooooooomig
Neben ganz schnell mag ich's auch ganz langsam, vorausgesetzt der Sound ist dunkel und schwer: von Candlemass über (alte) Anathema bis hin zu Runemagick! Da sind wir uns wieder einig! Ich mag einfach die Extreme.

Aber ein in die Mode gekommenes Extrem passt mir gar nicht: Extreme Primitivität. So sehr ich die Meisterwerke von Satyricon, Enslaved und Emperor mag, so sehr langweilen mich die schepprigen True BM Bands. Und ja: Politik hat im Metal NICHTS verloren.

Ach ja: Death Metal Klassiker wie Morbid Angel, Bolt Thrower und alter Schweden-Death (Stockholm, nicht Göteborg!) sind eh heilig!

So, das wärs vorläufig von mir. :gitarre:
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Zimmer
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Beitrag von Zimmer »

Skullcrusher hat geschrieben:Dillinger Escape Plan
Hätte nicht gedacht, dass du sowas magst. Wie sieht es mit Converge aus?
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Eiswalzer
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Beitrag von Eiswalzer »

-melancholisch
-philosophische Texte
-Melodie mit Mass
-hart
-eingängig
Tönt irgendwie gay...

@thema: Ich mag keine Keyboards, ansonsten ziemlich alles.
Zuletzt geändert von Eiswalzer am 30.11.2005, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
nekrop
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Beitrag von nekrop »

Skullcrusher hat geschrieben:Find ich ein tolles Thema.
Ich zum Beispiel habe gemerkt, dass ich mit meiner Vorliebe nach vorwiegend technischem Death Metal bzw. Grindcore gänzlich alleine dastehe. Ich kenne nur Leute, die sich mit skandinavischem "true" Black Metal identifizieren können.
Nekrop, du bist nicht mehr allein (stell dir eine bedeutungsschwangere Stimme vor, begleitet von majestätischen Trompeten!!!). Technischer Death Metal ist eines meiner liebsten Genres. Nile, Suffocation, Atheist, Nocturnus, Theory in Practice, Necrophagist usw... Technische Grind / Death-Kapellen wie Cryptopsy, Virulence oder Dillinger Escape Plan gefallen mir auch saumässig. Primitiver / punkiger Grind kann ich hingegen nicht ausstehen!
Danke...Ich liebe diese ganze technische Frickelei, gerade Necrophagist, Cryptopsy, Suffocation (live der hammer!!!) & co sind darin unerreichbar.

Und das du für grindcore nicht allzu viel übrig hast, hab ich auch schon gemerkt :wink: :
Skullcrusher hat geschrieben: du bist halt ein primitiver grinder, crust- und sludgecoreler, hehehe. (habe ich ein ...core vergessen?)
Und wo du schon the dillinger escape plan erwähnst...das, was die zocken ist total krank, einfach einzigartig und nicht zu überbieten...
Dillinger werden ja unter anderem als die (mit)Begründer des Mathcores bezeichnet (und schon wieder wa gelernt,nä? 8) )
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king_of_spades
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Beitrag von king_of_spades »

ich glaube, dass das genre black metal mit allen seinen spielarten noch lange nicht ausgereizt ist! das ist es, was diese sparte gerade für mich so unheimlich interessant macht.
Midi
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Beitrag von Midi »

Eiswalzer hat geschrieben: Tönt irgendwie gay...

@thema: Ich mag keine Keyboards, ansonsten ziemlich alles.
Haha das war ja klar :mrgreen:
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mätel-schorsch
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Beitrag von mätel-schorsch »

Ein sehr wichtige Zutat in der Musik ist genug Gewürz, also eine angemessene Geschwindigkeit die mit schnellen und perfekten Gittarenriffs so wie abartigen doublebass Salven unterlegt werden. Eine Stimme die Mitreissen soll, muss natürlich das ganze abrunden soll. Ich habe nichts gegen politische Texte,wenn sie sich nicht in der rechten Ebene anzusiedeln sind.
Wichtig für meine Vorliebe gegenüber den Drums sind abwechslungsreiche Pattern,die das erlösende Kopfschütteln vereinfachen sollten. Also allen in einem guter Thrash Metal, der nicht dur gegrunze und geshradder verhunzt wird.
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the shamen
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Beitrag von the shamen »

Zimmer hat geschrieben:
Skullcrusher hat geschrieben:Dillinger Escape Plan
Hätte nicht gedacht, dass du sowas magst. Wie sieht es mit Converge aus?
CONVERGE F*#%!! RULES!
Skullcrusher
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Beitrag von Skullcrusher »

Zimmer hat geschrieben:Wie sieht es mit Converge aus?
kenne ich ehrlich gesagt nicht. :oops:

werds mir aber in dem fall mal anhören!
Dillinger Escape Plan
und ob ich sowas mag! mir gefällt vor allem das gemisch aus derber brutalität und filigraner, fast jazziger virtuosität. und ihre liveshows sind ebenfalls der überhammer.
nekrop hat geschrieben:Mathcore
tja, man lernt wohl nie aus. was soll den math core genau heissen? steht "Math" für "mathematisch" bzw. "rhythmisch komplex"?
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

mir ist atmosphäre sehr wichtig. das hängt von vielen faktoren ab. sicher bedeutet das konkret: hallig, kalte eingestellte gitarren, hallige, kalte, verzweifelte stimme.

das muss nicht immer sein: kann auch einfach ne tolle melodie sein, wie es zb in flames machte.
nekrop
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Beitrag von nekrop »

Skullcrusher hat geschrieben:
nekrop hat geschrieben:Mathcore
tja, man lernt wohl nie aus. was soll den math core genau heissen? steht "Math" für "mathematisch" bzw. "rhythmisch komplex"?
Dieses "Math" steht für hochkomplexe und technisch überaus anspruchsvolle Songstrukturen. Oft auch unterlegt mit zahlreichen breaks und musikalischen Einflüssen des Free-Jazz bzw. blues-rock und einigen anderen Musikstilen. Zu den Vertretern dieses Stils, werden unter anderem: The Dillinger Escape Plan, Converge und Daughters gezählt. Manchmal wird auch The Red Chord unter dieser Kategorie eingeordnet, wobei deren Musik schwer in eine Sparte einzuordnen ist...

auf gut Deutsch: Du hast es mit "rhytmisch komplex" erfasst
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Kain
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Beitrag von Kain »

Das zentrale Element was Musik für mich gut macht ist Minimalismus.

Weniger ist mehr. (oder für Leute, die das nicht nachvollziehen können: Stumpf ist Trumpf :wink: )

Ich liebe es wenn mit einfachsten Mitteln (z.B. Gitarrenriffs, -melodien) eine Atmosphäre erzeugt wird. Richtungsmäßig hab ich's gerne depressiv oder stolz und erhaben. Hasserfüllt sollte es sowieso sein.

Was ich mir unter Musikalischem Minimalismus vorstelle wird am besten von Darkthrones "Transilvanian Hunger" verkörpert.

Als Beispiele würde ich Abyssic Hates "Suicidal Emotions" (depressiv), Odal (beides), Bilskirnir (erhaben, selten auch depressiv) und die alten Sachen von Bergthron (stolz, erhaben) angeben.
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Beitrag von Skullcrusher »

Ragnar hat geschrieben: hallig
aber bitte nicht auf der rhythmusgitarre!
nichts schlimmeres als bands, die meinen mit einer halligen klampfe "atmosphärisch" zu klingen (vor allem live, uarrrrgg) und dann in ihrem selber erzeugten brei untergehen...
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Garm
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Beitrag von Garm »

Es muß kalt wie Taake sein und auch melancholisch wie teilweise Luror. Auch das krank-obskure sowie Silencer oder Nibdem finde ich sehr gut. Weiters: Forgotten Tomb z.B.: die etwas andere Art und Weise Selbstdestruktivität in Liedern aufzuzeigen.

Prinzipiell: Kalt, und einfach "schwarz" eben. Finde keinen passenderen Begriff momentan.
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Skullcrusher hat geschrieben:
Ragnar hat geschrieben: hallig
aber bitte nicht auf der rhythmusgitarre!
nichts schlimmeres als bands, die meinen mit einer halligen klampfe "atmosphärisch" zu klingen (vor allem live, uarrrrgg) und dann in ihrem selber erzeugten brei untergehen...
du kennst sicher dissection. wenn nicht, dann zieh dir die storm of the light's bane oder the somberlain rein (gibt ja eigentlich auch nichts anderes bis auf demo/7'). jedenfalls genau so mein ich das.

noch was zu texten: ist mir extrem unwichtig. ich kann nach 100mal hören kaum einen satz, was da gesungen wird (versteht sich auch cleaner gesang). ich "höre" quasi gar nicht, was da gesungen wird, für mich ist dies wie ein instrument mehr, das einfach irgendwie tönt.
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GoatMolestor
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Beitrag von GoatMolestor »

Ohje, ich habe einen so breit gefächerten Musikgeschmack, dass ich es nicht in Worte fassen kann! Versuchen wirs mal...

Death Metal: Nicht zu doomig, bitte. Wenn Atmosphäre vorhanden ist, geht das aber auch durch.

Black Metal: Möglichst keine Experimente (hehe)

Thrash Metal: Old School!

Power Metal: Möglichst aus den USA und keine "Swords", "Dragons" und den üblichen Mist.
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