BM als Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung?

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Graf von Hirilorn
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BM als Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung?

Beitrag von Graf von Hirilorn »

Nun gut, da die hochgeistige Analyse eines Kulturphänomens einfach nicht so recht in Gänge kommen will, stelle ich einfach mal grobfahrlässig eine neue, diesmal etwas weniger akademische Frage in den virtuellen Raum:

Gibt es eurer Meinung nach so etwas wie "Leistungen" oder "Errungenschaften" des Black Metal, ausser der Tatsache, dass es ihm gelungen ist, aus dem Nomen Funeral ein Adjektiv zu machen?

Hat Black Metal, sozusagen vom Rand der Gesellschaft aus, Dinge ins rollen gebracht, die sich auch weiter ausgewirkt haben oder ist BM vielmehr nur ein Spiegel der Gesellschaft und viel eher von deren Entwicklungen abhängig? Eure Meinung.
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klage
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Re: BM als Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung?

Beitrag von klage »

Ricardo Clement hat geschrieben: Hat Black Metal, sozusagen vom Rand der Gesellschaft aus, Dinge ins rollen gebracht, die sich auch weiter ausgewirkt haben oder ist BM vielmehr nur ein Spiegel der Gesellschaft und viel eher von deren Entwicklungen abhängig? Eure Meinung.
ich kann dies nur hier in der schweiz beurteilen, aber ich denke nicht, dass er wirklich etwas geändert oder gebracht hat. allerdings sehe ich auch nicht, dass er sehr abhängig wäre von der gesellschaftlichen entwicklung.
in norwegen ist es wohl dasselbe (könnte aber auch anders sein, da ja dort auch bm-bands in den charts sind und weissichwas).
was soll bm schon gesellschaftlich ändern ? die christen sind doch immer noch die selben wie vor 20 jahren.
was meinst du mit "von der gesellschaftlichen entwicklung abhängig" ? kann ich mir nichts darunter vorstellen.
Arwald

Re: BM als Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung?

Beitrag von Arwald »

klage hat geschrieben: was meinst du mit "von der gesellschaftlichen entwicklung abhängig" ? kann ich mir nichts darunter vorstellen.
?!? Der Thread ist zu hoch für dich.
Arwald

Beitrag von Arwald »

Ich sehe den BM übrigens als eine art Gegenbewegung der Gesellschaftlichen Entwicklung also könnte man schon sagen, dass der BM von der Gesellschaft abhängig ist.
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Ghul
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Re: BM als Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung?

Beitrag von Ghul »

Ricardo Clement hat geschrieben: Gibt es eurer Meinung nach so etwas wie "Leistungen" oder "Errungenschaften" des Black Metal, ausser der Tatsache, dass es ihm gelungen ist, aus dem Nomen Funeral ein Adjektiv zu machen?

Hat Black Metal, sozusagen vom Rand der Gesellschaft aus, Dinge ins rollen gebracht, die sich auch weiter ausgewirkt haben oder ist BM vielmehr nur ein Spiegel der Gesellschaft und viel eher von deren Entwicklungen abhängig? Eure Meinung.
Nunja, in Norwegen half er vielleicht der Wirtschaft, es hiess ja mal Blackmetal sei das Nr. 1 Exportgut aus Norwegen. :roll:

In der Schweiz wird Blackmetal gar nicht wahrgenommen, sei es in den Medien oder von der Gesellschaft selbst. Deshalb kann Blackmetal auch gar keinen Einfluss auf die "Aussenwelt" nehmen.

Ich glaube die Werte, Ästhetik und das Extreme des Blackmetals lassen sich nicht mit der momentanen "Norm", die von der Gesellschaft gesetzt wird, vereinbaren. Deshalb findet keine Korrespondenz zwischen diesen 2 Welten statt.
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Nun, ich denke schon, dass BM, über viele weitere Stationen natürlich, einen minimalen Einfluss auf die Gesellschaft genommen hat. Zumindest auf einige Gruppierungen. So hat zum Beispiel der massive Trend des Neuheidentums oder auch des Neotraditionalismus sicherlich auch einen gewissen Schub durch BM bekommen. Ansonsten könnte man durchaus bei einigen immer deutlicher werdenden politischen Meinungen BM als echte Avantgarde betrachten. Womit ich jetzt keinesfalls an Proletenhafte NSBM-Stümper denke, sondern an eben jene Gruppen, die dazu beigetragen haben, bestimmte Denkweisen gerade dem Skinhead-Proletariat aus den Griffeln zu reissen und diesen etwas mehr Glanz zu verleihen. Insofern nahmen solche Vorgänge im BM anfang und mitte der Neunziger schon gesamtgesellschaftliche Ereignisse vorweg...

Und das mit der Wirtschaft ist inzwischen wohl auf die ganze Welt übertragbar. Insbesondere einige Ostblöckler dürften mit BM schon eine ganze Menge Westkohle gescheffelt haben.
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Ge
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Beitrag von Ge »

in der schweiz hat BM fast keine wurzeln geschlagen, in deutschland ist es eher ein "in-phänomen", eine szene wie viele andere, nicht sehr fundiert auf eine mentalität und/oder lebenseinstellung, sondern einfach mehr oder minder ein mittel zur alterssprezifischen rebellion und zur "kampfansagen" der sozialen fesseln.

im norden ist BM nochimmer eine ideologie, man lebt es und es färbt auf andere bereiche des daseins und zwar auch nachdem man erwachsen ist, es ist gereift und ein teil der gesellschaft sprich der misbrauch als "enfant terrible"-phase ist eher selten, da allg. akzeptanz herrscht.

der einzige ort, wo BM wirklich was bewegt, wo es menschen hilft, sie prägt und ihnen geistig und intellektuel hilft, ist der osten.
in ländern wie ungarn, rumänien und alles drumrum sind metaller eine verneinte "oberschicht".
sie gelten als belesen, tiefgründig und ehrlich. die ganze entwicklung fängt schon in der schule an: die metaller sind die "stillen genies", die zwar selten was sagen aber wenn, dann was ungemeines.
man muss sich die zugehörigkeit zu den kreisen erkämpfen (da die nachfrage imens ist), ansonsten endet man als hip-hop-er oder schlimmsterweise als latinoheino.
dort sind auch die meisten kunstbegeistert und natursportfreaks auf einmal (diskrepant zu amerika zB).
will man einen guten berg/museums/wassersport-führer, dann ist es sogut wie immer ein metaller, will man photographie, bildende kunst, malerei und vor allem scriptur (dichtung, literatur oder theater), dann sind sicherlich die besten metaller, schaut man sich in den unis um, die menschen, die stipendien von den grossen auslandsunis bekommen, ob arhitektur, medizin, jura oder künste, es sind meistens metaller, man kommt einfach nicht daran vorbei, weil man schon von klein auf (zumindest in der nachwendegeneration) "rocker" oder "nichtrocker" ist und sein leben lang die früchte erntet.
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Nordkrieger
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Re: BM als Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung?

Beitrag von Nordkrieger »

Ricardo Clement hat geschrieben:Hat Black Metal, sozusagen vom Rand der Gesellschaft aus, Dinge ins rollen gebracht, die sich auch weiter ausgewirkt haben ...
Aber ganz sicher!!!
BM hat dafür gesorgt das die Sicherheitsvorrichtungen an norwegischen Kirchen erhöht wurden!
:twisted: :twisted: :twisted:
BURN BITCH BURN!!!
:twisted: :twisted: :twisted:
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Ge
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Re: BM als Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung?

Beitrag von Ge »

Nordkrieger hat geschrieben:
Ricardo Clement hat geschrieben:Hat Black Metal, sozusagen vom Rand der Gesellschaft aus, Dinge ins rollen gebracht, die sich auch weiter ausgewirkt haben ...
Aber ganz sicher!!!
BM hat dafür gesorgt das die Sicherheitsvorrichtungen an norwegischen Kirchen erhöht wurden!
:twisted: :twisted: :twisted:
BURN BITCH BURN!!!
:twisted: :twisted: :twisted:
:roll:
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Ravager
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Beitrag von Ravager »

@goddess
Worauf stützt du deine Aussagen über BM in Osteuropa?
Bin irgendwie skeptisch das Metaller eine geistige Oberschicht innerhalb der Gesellschaft darstellen.

Ansonsten hat BM in Deutschland höchstens gesellschaftlich bewirkt, dass rebellierende Kiddies eine neue Masche zum schockieren gefunden haben.
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Ge
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Beitrag von Ge »

Ravager hat geschrieben:@goddess
Worauf stützt du deine Aussagen über BM in Osteuropa?
Bin irgendwie skeptisch das Metaller eine geistige Oberschicht innerhalb der Gesellschaft darstellen.
bin halb transylvanierin und habe 2 jahre dort gelebt. 8)
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Swyt
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Beitrag von Swyt »

In meinen Augen ist der Bm, in gewisser weisse:Träger, Erschaffer und Veränderer von Phiolosophien, Ideologien und Idealen.

Er prägt das Leben, das Denken und das Handeln der Individuen die ihm verfallen sind, er ist Kultur. Er ist die Kultur der Individuen, die sich zusammen finden um zu diskutieren, zu geniessen und sich von den Herden der Menschen ab zu wenden um im kleinen Kreis die Ruhe zu finde die wir schon in den Sippen fanden.

Man erkennt zum Teil die romantische Sehnsucht, in den Menschenleeren Naturbildern der Albumcover, doch ist diese Sehnsucht auch vielmals in den Herzen jener zu finden. Tja der Bm soll nicht die Gesellschaft bewegen. Er soll die einzelnen Individuen bewegen. Denn er ist nicht für die Masse erschaffen, er ist für jene Kunst, die sich von der Masse abgrenzen wollen, nicht mit der Masse mit gehen wollen.

Meine Meinung mag ,,komisch'' wirken, doch es ist meine Meinung und wem sie nicht passt, dem passt sie halt nicht, das ist dann wohl seine Meinung...etc...
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Nordkrieger
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Beitrag von Nordkrieger »

Swyt hat geschrieben:In meinen Augen ist der Bm, in gewisser weisse:Träger, Erschaffer und Veränderer von Phiolosophien, Ideologien und Idealen.

Er prägt das Leben, das Denken und das Handeln der Individuen die ihm verfallen sind, er ist Kultur. Er ist die Kultur der Individuen, die sich zusammen finden um zu diskutieren, zu geniessen und sich von den Herden der Menschen ab zu wenden um im kleinen Kreis die Ruhe zu finde die wir schon in den Sippen fanden.

Man erkennt zum Teil die romantische Sehnsucht, in den Menschenleeren Naturbildern der Albumcover, doch ist diese Sehnsucht auch vielmals in den Herzen jener zu finden. Tja der Bm soll nicht die Gesellschaft bewegen. Er soll die einzelnen Individuen bewegen. Denn er ist nicht für die Masse erschaffen, er ist für jene Kunst, die sich von der Masse abgrenzen wollen, nicht mit der Masse mit gehen wollen.

Meine Meinung mag ,,komisch'' wirken, doch es ist meine Meinung und wem sie nicht passt, dem passt sie halt nicht, das ist dann wohl seine Meinung...etc...
Das ist eine sehr gute Beschreibung.
Gefällt mir.
Würde ich sofort unterschreiben.
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Ge
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Beitrag von Ge »

ja vor allem scheint es mir, alle legas sind metaller :roll:
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Beitrag von IchEssBlumen »

Was am 23. Mai 1945 starb lebt ende der 80er wieder auf.

Es lebe die nationalsoz... -pardon - schwarzmetallische bewegung!
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Ge
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Beitrag von Ge »

IchEssBlumen hat geschrieben:Was am 23. Mai 1945 starb lebt ende der 80er wieder auf.

Es lebe die nationalsoz... -pardon - schwarzmetallische bewegung!
schieb dir dölfi in den rektus du siech.
EisigerSturm
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Beitrag von EisigerSturm »

IchEssBlumen hat geschrieben:Was am 23. Mai 1945 starb lebt ende der 80er wieder auf.

Es lebe die nationalsoz... -pardon - schwarzmetallische bewegung!
was soll das denn bitte heissen?? Wo ja die "schwarzmetallische bewegung" in jeglicher form und alles umfassend rechts sind.. ganz klar.. haha das ich nicht lache -.-
ark
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Beitrag von ark »

der einzige ort, wo BM wirklich was bewegt, wo es menschen hilft, sie prägt und ihnen geistig und intellektuel hilft, ist der osten.
in ländern wie ungarn, rumänien und alles drumrum sind metaller eine verneinte "oberschicht".
sie gelten als belesen, tiefgründig und ehrlich. die ganze entwicklung fängt schon in der schule an: die metaller sind die "stillen genies", die zwar selten was sagen aber wenn, dann was ungemeines.
man muss sich die zugehörigkeit zu den kreisen erkämpfen (da die nachfrage imens ist), ansonsten endet man als hip-hop-er oder schlimmsterweise als latinoheino.
dort sind auch die meisten kunstbegeistert und natursportfreaks auf einmal (diskrepant zu amerika zB).
will man einen guten berg/museums/wassersport-führer, dann ist es sogut wie immer ein metaller, will man photographie, bildende kunst, malerei und vor allem scriptur (dichtung, literatur oder theater), dann sind sicherlich die besten metaller, schaut man sich in den unis um, die menschen, die stipendien von den grossen auslandsunis bekommen, ob arhitektur, medizin, jura oder künste, es sind meistens metaller, man kommt einfach nicht daran vorbei, weil man schon von klein auf (zumindest in der nachwendegeneration) "rocker" oder "nichtrocker" ist und sein leben lang die früchte erntet.
wow! das metalparadies! metaller werden wie weise halbgötter behandelt! was machen wir überhaupt noch hier? da müssen wir gleich hin!
entweder ist dort der durchschnittsbürger dort extrem dämlich, oder die metaller dort sind echte genies. nur hört man, was metal anbelangt, leider nicht besonders viel von denen ländern, was nicht gerade für ihre überlegenen fähigkeiten spricht.
ausserdem sehe ich einen ziemlichen unterschied zwischen einem "metaller" und einem "black metaller".
ausser der Tatsache, dass es ihm gelungen ist, aus dem Nomen Funeral ein Adjektiv zu machen?
viele haben das wort "funereal" mit "funeral" verwechselt. funereal heisst düster, grimmig. eigentlich sollte es "under a funereal moon" heissen, aber entweder ist da ein druckfehler passiert oder darkthrone fanden das wort funeral wirkt besser als funereal :wink:

@topic

wenn der black metal anfängt einflüsse auf die gesellschaft zu haben, dann gibt es eindeutig viel zu viele black metaller. verdammt, black metal ist underground! eine randgruppe! black metal ist nicht für die masse gedacht, sondern nur für die wenigen die sich die mühe machen es wirklich zu verstehen!
EisigerSturm
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Beitrag von EisigerSturm »

wenn der black metal anfängt einflüsse auf die gesellschaft zu haben, dann gibt es eindeutig viel zu viele black metaller. verdammt, black metal ist underground! eine randgruppe! black metal ist nicht für die masse gedacht, sondern nur für die wenigen die sich die mühe machen es wirklich zu verstehen!
Da muss ich dir zu 100% zustimmen, die einzigste wahre art gegen den Mainstream und der Freien meinung herrscht im Black Metal und das nicht ohne Grund, wer sollte dann schon wollen das Black Metal auch noch einflüsse auf die Gesellschaft nimmt. In einer weise vlt. in der das sie eine bestimmte gruppe von Menschen von der Allgemeinen Medien und Trend Gesellschaft abgrenzt.
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Ge
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Beitrag von Ge »

jaja ihr seid einzigartig solar und so *gähn* :roll:
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