Lehrstellensituation in der Schweiz, Deutschland und sonstwo

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Steiner
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Lehrstellensituation in der Schweiz, Deutschland und sonstwo

Beitrag von Steiner »

Aus aktuellen Anlass will ich mal einen Thread über Lehrstellen eröffnen. Mich kotzt es ehrlich gesagt ganz schön an wenn Schreinerlehrlinge als Hilfsarbeiter missbraucht werden und dennoch nur ca. 6 CHF die Stunde verdienen. Auch so mancher Bürolehrling hats schwer: Tonnenweise Blätter einscannen und dennoch fast nichts verdienen? Wo liegt da der Lerngehalt?

Sicher, es spielen zig Faktoren eine Rolle (Typ, Betrieb e.t.c.) und eine gute Ausbildung kann dir niemand mehr nehmen, dennoch kommt es mir so vor als wären Lehrstellen meist dazu da, billige Arbeitskräfte zu "erheuschen".

Was sind eure Erfahrungen, Meinungen? Wie sieht das in Deutschland gekoppelt mit der schlechten Wirtschaftslage aus? Aus Deutschland meine ich ja gehört zu haben, dass es sich immer mehr durchsetzt Praktikanten als billige Arbeitskraft zu "missbrauchen"....
Weltentod
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Re: Lehrstellensituation in der Schweiz, Deutschland und son

Beitrag von Weltentod »

Steiner hat geschrieben:Was sind eure Erfahrungen, Meinungen? Wie sieht das in Deutschland gekoppelt mit der schlechten Wirtschaftslage aus? Aus Deutschland meine ich ja gehört zu haben, dass es sich immer mehr durchsetzt Praktikanten als billige Arbeitskraft zu "missbrauchen"....
Stimmt. In den meisten Firmen wird das so gehandhabt. Wozu jemanden festeinstellen wenn man alle paar Monate für Umsonst eine fast vollwertige Arbeitskraft bekommen kann. Oftmals gibt es nichtmal ein "Taschengeld". Selbst Fahrtkosten werden nicht erstattet, denn man soll froh sein überhaupt eine Stelle bekommen zu haben. :roll:
Natürlich ist das nicht immer so, aber bei gut der Hälft kann man von negativ Beispielen sprechen.
Das betrifft vermutlich nicht nur Praktikanten sondern auch die normalen Auszubildenen in solchen Firmen.
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Fenris
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Beitrag von Fenris »

Ich bin ein Informtikpraktikant und verdiene 400 Franken im monat, arbeite zu 100% und gehöre zum Entwicklerteam (muss also aktiv Programmieren)
Ein weiterer Kommentar erübrigt sich wohl...
Steiner
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Beitrag von Steiner »

Fenris hat geschrieben:Ich bin ein Informtikpraktikant und verdiene 400 Franken im monat, arbeite zu 100% und gehöre zum Entwicklerteam (muss also aktiv Programmieren)
Ein weiterer Kommentar erübrigt sich wohl...
Heilige Scheisse... und wahrscheinlich hast du noch Stress im Übermass...
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Mjölnir
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Beitrag von Mjölnir »

Ich bin in der lehre und es gefällt mir sehr, dazu verdiene Ich 670 Fr. und arbeite 100%... das sind zwar trotzdem nur 4Fr. pro Stunde aber was solls, denn Ich bin froh nicht mehr zur schule zu müssen... die lehrstellensituation ist zwar schlecht, doch wenn Ich zurückdenke sehe Ich auch dass diejenigen die arbeitslos von der schule gegangen sind meiner ansicht nach auch wirklich nicht "arbeitstauglich" gewesen sind. Ich hab halt die hausaufgaben der schule nicht mehr gemacht und nix mehr gelernt, dafür hab Ich in dieser zeit bewerbungen gerschieben, hab migrossackweise abgeschîckt....
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Frost
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Re: Lehrstellensituation in der Schweiz, Deutschland und son

Beitrag von Frost »

Steiner hat geschrieben: Wie sieht das in Deutschland gekoppelt mit der schlechten Wirtschaftslage aus?
In Deutschland sieht es so aus,das ich seit zwei Jahren eine Lehrstelle suche,aber keine finde da es keine gibt! :evil:
und mit mir suchen noch 150000 andere eine Lehrstelle!
Hypocrite
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Beitrag von Hypocrite »

... deswegen würde ich es auch irgendwie befürworten, wenn firmen per gesetz lehrstellen einrichten müssten (zumindest die größeren)... ich persönlich bin zwar studentin und somit von der lehrstellensuche nicht betroffen, aber einige meiner freunde und bekannten.

ausserdem wird es wohl auch eine notwendige entwicklung sein, daß auszubildende etwas freizügiger in der ortswahl werden - hier ist es meiner meinung nach ja so, daß sich viele leute dagegen wehren, von "zuhause" wegzuziehen für den job (wenn man sich dagegen die lage in amerika ansieht, wird deutlich, was ich meine, hoffe ich...)
Weltentod
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Re: Lehrstellensituation in der Schweiz, Deutschland und son

Beitrag von Weltentod »

Frost hat geschrieben:
Steiner hat geschrieben: Wie sieht das in Deutschland gekoppelt mit der schlechten Wirtschaftslage aus?
In Deutschland sieht es so aus,das ich seit zwei Jahren eine Lehrstelle suche,aber keine finde da es keine gibt! :evil:
und mit mir suchen noch 150000 andere eine Lehrstelle!
Also eine Bekannte von mir berichtet da praktisch genau das Gegenteil. Sie hat auch innerhalb kürzester Zeit eine Lehrstelle bekommen und das innerhalb von wenigen Wochen ... nach dem Ferienende und noch genügend zur Auswahl gehabt.
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Frost
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Re: Lehrstellensituation in der Schweiz, Deutschland und son

Beitrag von Frost »

Weltentod hat geschrieben:
Frost hat geschrieben:
Steiner hat geschrieben: Wie sieht das in Deutschland gekoppelt mit der schlechten Wirtschaftslage aus?
In Deutschland sieht es so aus,das ich seit zwei Jahren eine Lehrstelle suche,aber keine finde da es keine gibt! :evil:
und mit mir suchen noch 150000 andere eine Lehrstelle!
Also eine Bekannte von mir berichtet da praktisch genau das Gegenteil. Sie hat auch innerhalb kürzester Zeit eine Lehrstelle bekommen und das innerhalb von wenigen Wochen ... nach dem Ferienende und noch genügend zur Auswahl gehabt.
In welcher stadt/bundesland und als was hat sie eine Lehrstelle gefunden?
Ich habe in Thüringen gesucht,als Tischler u.ä.
Weltentod
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Beitrag von Weltentod »

Hessen - Frankfurt - irgendwas kaufmännisches
crypt
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Re: Lehrstellensituation in der Schweiz, Deutschland und son

Beitrag von crypt »

Steiner hat geschrieben:dennoch kommt es mir so vor als wären Lehrstellen meist dazu da, billige Arbeitskräfte zu "erheuschen".
Ich denke wenn das der Fall wäre hätten wir kein Lehrstellen Mangel :wink:

Ich selber bin jetzt an meiner zweit Lehre dran und hatte nie sonderlich Probleme ne Stelle zu finden. Denn mit einem guten Zeugnis in der Tasche steht dir vieles offen. Und das wiederum hängt halt mit deiner Intelligenz zusammen oder deinem Fleiss.

Und von wegen dem schlechten Lohn muss man halt sehen das eine Ausbildung je nach Beruf den Betrieb eine Stange Geld kosten kann. Zudem gehen Arbeitskapazitäten verloren wenn der Lehrmeister dem Lehrling Arbeiten erklären, kontrollieren usw. muss. Ich habe selber auch mal einen Lehrling "Ausbilden" müssen und wenn du Pech hast ist das verdammt viel Arbeit denn zu deiner normalen Arbeit musst du zusätzlich ihm noch alles erklären. Ich denke also bei Lehrstellen ist der Lohn gerechtfertigt. Bei Praktikanten kann ich nicht mitreden da ich das nicht kenne!
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Beitrag von Steiner »

Man kann auf keinen Fall sagen, dass der Lohn generell gerechtfertigt ist. Wie gesagt es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Nehmen wir zum Beispiel einen Lehrling im Büro der nichts weiter tun muss als den Leuten Zeug aus Ordnern und Schachteln zu suchen, zu kopieren und den Leuten ins Büro zu bringen. Der Aufwand dem Lehrling das zu erklären ist nicht grösser als einen festen Mitarbeiter "einzuarbeiten". Wie gesagt... alles ist abhängig von den verschiedensten Faktoren. In stark technischen Berufen ist das sicherlich wieder was ganz anderes.
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Re: Lehrstellensituation in der Schweiz, Deutschland und son

Beitrag von Steiner »

crypt hat geschrieben: Ich denke wenn das der Fall wäre hätten wir kein Lehrstellen Mangel :wink:
Das liegt aber meiner Meinung nach unter anderem daran, dass die Anforderungen an gewisse Berufe immer mehr künstlich in die Höhe geschraubt werden. Das führt dann dazu, dass immer weniger zu einer Lehrstelle kommen, weil ihnen beispielweise der Abschluss einer weiterbildenden Schule fehlt, sie wären aber durchaus dennoch in der Lage eine Lehre in dem entsprechenden Beruf in Angriff zu nehmen.
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Frost
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Beitrag von Frost »

Weltentod hat geschrieben:Hessen - Frankfurt - irgendwas kaufmännisches
kein Wunder,im kaufmännischen Bereich gibt es viele Lehrstellen,so wie
als Koch/Köchin,aber in allen anderen Berufsrichtungen sieht es sehr mager mit Lehrstellen aus.
crypt
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Beitrag von crypt »

Steiner hat geschrieben: Nehmen wir zum Beispiel einen Lehrling im Büro der nichts weiter tun muss als den Leuten Zeug aus Ordnern und Schachteln zu suchen, zu kopieren und den Leuten ins Büro zu bringen. Der Aufwand dem Lehrling das zu erklären ist nicht grösser als einen festen Mitarbeiter "einzuarbeiten". Wie gesagt... alles ist abhängig von den verschiedensten Faktoren.
Stimme ich dir zu das es von verschiedenen Faktoren Abhängig ist. Nur wieso machen sie denn überhaupt eine Lehre? Man weiss ja in etwa was auf einen zukommt.
Ich weiss wiederum muss man die Lehre machen da man sonst keinen Job findet.

Und wegen den Anforderungen. Ich weiss ja nicht genau welche Berufe du ansprichst aber ich habe noch von keinem Job gehört bei welchem die Anforderung künstlich in die Höhe geschraubt wurden. Ich würde eher sagen das die Anforderungen angepasst wurden. Z.B. Automechaniker, da reicht es nun mal in der heutigen nicht mehr bloss ein bisschen rum zu schrauben sondern man muss Elektro Pläne lesen können usw.
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Beitrag von Steiner »

crypt hat geschrieben:
Stimme ich dir zu das es von verschiedenen Faktoren Abhängig ist. Nur wieso machen sie denn überhaupt eine Lehre? Man weiss ja in etwa was auf einen zukommt.
Ich weiss wiederum muss man die Lehre machen da man sonst keinen Job findet.
Wie du schon sagst: Wirklich grosse Auswahl hat man nicht. Entweder Schule, Lehre oder einfach so arbeiten. Letzteres klappt zwar auch, aber mittlerweilen brauchst du für jeden Mist eine abgeschlossene Berufslehre. Du brauchst heutzutage meiner Meinung nach sowieso viel zu viele Belege damit du das und das kannst. Ich meine zum Beispiel solche "Fürze" wie die "European Computer Driving Licence".
crypt hat geschrieben: Und wegen den Anforderungen. Ich weiss ja nicht genau welche Berufe du ansprichst aber ich habe noch von keinem Job gehört bei welchem die Anforderung künstlich in die Höhe geschraubt wurden. Ich würde eher sagen das die Anforderungen angepasst wurden. Z.B. Automechaniker, da reicht es nun mal in der heutigen nicht mehr bloss ein bisschen rum zu schrauben sondern man muss Elektro Pläne lesen können usw.
Man "hört" das auch nicht einfach so. Man muss es selber erkennen. Gerdet wird darüber nicht. Zu sehr ist es zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Auf was ich eigentlich hinaus will ist, dass Berufsausbildungen einfach zu wenig attraktiv sind für Leute die halt nicht unbedingt auf den Kopf gefallen sind. Ich beziehe das jetzt vor allem auf Büroberufe. Bei technischen Berufen ist das was ganz anderes. Vieles was in drei oder gar 4 Jahren vermittelt wird könnte um einiges intensiver und damit schneller geschehen. Bei manchen Büroberufen ist das extrem... so nach dem Motto "so Junge... jetzt kopierst du mal brav die Blätter und im dritten Jahr zeigen wir dir dann wie man den Fax bedient".

Ich möchte hier noch einmal betonen, dass zig Faktoren eine Rolle spielen. Wahrscheinlich sind meine Aussagen auch eher für Büroberufe"gültig" weil ich in dem Bereich meine eigenen Erfahrungen gemacht habe und an den Erfahrungen anderer Teil haben konnte.

Noch etwas zu den Ausbildungskosten: Was ist denn mit denen die nach Artikel 41 (oder so) ihre Berufsausbildung nachholen? Das sind meist auch nicht unbedingt reiche Leute (die, die ich kenne) und auch die müssen für die Schule selber auskommen. Ein Problem scheint das für die nicht zu sein. Wobei ich mich mal genauer erkundigen muss wieviel die Schule neben dem Schulmaterial wirklich kostet.
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Högdahl
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Beitrag von Högdahl »

Habe damals auch ohne größere Probleme zwei Lehrstellen angeboten bekommen. Jetzt, nach und sogar bei meiner Gesellenprüfung, haben mich bereits vier andere Betriebsinhaber gefragt, ob ich nicht zu ihnen wechseln möchte um da den Meister zu machen und langfristig dort zu arbeiten...aber es geht ja hier um Lehrstellen. In unserem Betrieb wird seid fast 6 (!) Monaten ein oder auch zwei Lehrlinge gesucht. Bisher kamen zwei...einer ist ganze drei Wochen dageblieben, der andere ist am ersten Tag weinend zu Mutti gelaufen, die meinen Chef den Rest des Tages dann mit seltsamen Anrufen gequält hat, was wir denn mit ihrem Sohn gemacht hätten. Fazit: Die heutige Generation, zu der ich mich leider auch zählen muss, ist zu weich, zu schlapp und viel zu verwöhnt! Das allein ist allerdings gar nicht das größte Problem...die große Fresse die einige dann (vorher) haben ist der richtig ernste Knackpunkt.

Was hatte ich letztens auf einem Wahlplakat der MLPD lesen dürfen? "30 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich". Gut, man merkt auf den ersten Blick, dass da realitätsferne Erzkommunisten das sagen haben, aber es spiegelt doch sehr gut die Momentane Befindlichkeit der Bevölkerung wieder...nur nicht dreckig machen, nur viel Freizeit haben und nur viel Geld verdienen :roll:
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Beitrag von crypt »

Steiner hat geschrieben: Du brauchst heutzutage meiner Meinung nach sowieso viel zu viele Belege damit du das und das kannst. Ich meine zum Beispiel solche "Fürze" wie die "European Computer Driving Licence".
Braucht man die wirklich um einen Büro Job zu bekommen? Hab mich beinahe totgelacht als ich sah was man da so "lernt":) Es gibt schon Belege die Sinn machen aber nicht solche für "Normale" Jobs.


Steiner hat geschrieben:Man "hört" das auch nicht einfach so. Man muss es selber erkennen.Zu sehr ist es zu einer Selbstverständlichkeit geworden.
Naja aber du musst auch klar unterscheiden können zwischen der Arbeit und der Berufsschule. Die Arbeit ist meist um einiges einfacher als die Schule. Ich sehe das bei den Anforderungen vor allen Dingen die schulischen Leistungen gestiegen sind. Wenn du ein schlechtes Zeugnis hast du ein ziemliches Problem.
Steiner hat geschrieben:Auf was ich eigentlich hinaus will ist, dass Berufsausbildungen einfach zu wenig attraktiv sind für Leute die halt nicht unbedingt auf den Kopf gefallen sind. Ich beziehe das jetzt vor allem auf Büroberufe. Bei technischen Berufen ist das was ganz anderes.
Ich denke das ist das Problem unserer Meinungs verschiedenheit. Ich weiss nicht wie es im Büro abläuft. Aber wie du sagtest bei technischen Berufen hast du viele Möglichkeiten offen wenn du nicht auf den Kopf gefallen bist:wink: Siehe Amras Posting und bei mir sieht es ähnlich aus einfach in einer anderen Branche.

Steiner hat geschrieben:Noch etwas zu den Ausbildungskosten: Was ist denn mit denen die nach Artikel 41 (oder so) ihre Berufsausbildung nachholen? Das sind meist auch nicht unbedingt reiche Leute (die, die ich kenne) und auch die müssen für die Schule selber auskommen. Ein Problem scheint das für die nicht zu sein. Wobei ich mich mal genauer erkundigen muss wieviel die Schule neben dem Schulmaterial wirklich kostet.


Kommt meines erachtens auf die Lehre an. Denk nur zum Beispiel wie viele Kurse ein Polymech machen muss und wegen dem Material Kostet ein Kurs natürlich schnell mal ein paar Franken.
Amras hat geschrieben:Was hatte ich letztens auf einem Wahlplakat der MLPD lesen dürfen? "30 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich". Gut, man merkt auf den ersten Blick, dass da realitätsferne Erzkommunisten das sagen haben, aber es spiegelt doch sehr gut die Momentane Befindlichkeit der Bevölkerung wieder...nur nicht dreckig machen, nur viel Freizeit haben und nur viel Geld verdienen Mit den Augen rollen
Word! Sehe ich genau so. Findet mal einen in der Schweiz der für 2800SFr Netto einen gelernten Job ausübt. Und dabei natürlich auch dreckig wird und lange Zeit nicht zuhause ist! Ich werde es wahrscheinlich wenn ich meine jetztige Lehre im Lager abgeschlossen habe wieder machen.
Steiner
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Beitrag von Steiner »

crypt hat geschrieben:Braucht man die wirklich um einen Büro Job zu bekommen? Hab mich beinahe totgelacht als ich sah was man da so "lernt"Smilie Es gibt schon Belege die Sinn machen aber nicht solche für "Normale" Jobs.
Aber genau das kommt immer stärker in Mode.

Bezüglich Meinungsverschiedenheit: Ich sehe halt alles was mit Büroscheiss zu tun hat und du das Technische. Von dem her können wir gar nicht anderes als aneinander vorbeizureden weil beide aus anderen Welten (hehe) kommen ;)
Halunke
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Beitrag von Halunke »

Ich bin sehr zufrieden mit dem Lohn, bin froh einen Beruf erlernen zu können. Auch wenn ich manchmal motivationslos bin sowas gehört einfach dazu und ich denke wenn man eine gewisse routine hat fällt einem das arbeiten auch viel leichter.

Dass immer höhere Erwartungen gestellt wird stimmt teils zb. braucht man für immer mehr berufe die matura anderseits musste man früher einfach richtig arbeiten können. Hoffe ihr versteht was ich meine
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