Lange Haare - zur Arbeitslosigkeit verdammt?

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Devils Child
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Lange Haare - zur Arbeitslosigkeit verdammt?

Beitrag von Devils Child »

Nun denn... hier muss ich doch mal einiges loswerden:

da in einigen threads hier die oberflächlichkeit der Schreiberlinge zu dominieren scheint, frage ich mich, was im allgemeinen noch davon gehalten wird, dass METAL sein unter anderem bedeutet, sich gegen gängige Vorstellungen über Optik etc. zu stellen und dennoch ein Mensch zu sein, der in der Lage ist, sein eigenes Leben auf die Reihe zu kriegen und innerhalb unserer Gesellschaft einen Platz zu finden um einen produktiven Beitrag zum Mteinander abzuliefern ( einen Job haben, sich in das soziale Gefüge integrieren )?

Mal ehrlich: Wer von euch Metal-Freaks ist denn nicht bei der Job-Suche auf die Toleranz anderer personen angewiesen? Lange Haare bei männlichen Mitgliedern unsres Volkes sind nun mal noch nicht usus.
wie kann man sich ernsthaft denn so verbohrt und stupide präsentieren, wenn man selber so auf vorurteilsfreiheit angewiesen ist???

Zu mir: ich habe das Glück, in einem pädagogischen Berufsfeld tätig zu sein, deshalb legen mir meine langen Haare selten Steine in den Weg, aber was ist denn mit beispielsweise angehenden Bankern?
Wollen denn alle Jung-Metaller später als arbeitlose Assis enden?
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Devils Child
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Beitrag von Devils Child »

Im Speziellen meine ich hier die Threads zum Topic "christen über metal"...
wer kann denn sagen, ob hinter dem MENSCHEN im roten shirt nicht derjenige, wahre freund steckt, bei dem man sich mit jedem problem zu jeder tages- und nachtzeit melden kann???
Kann man dies anhand seines shirts wirklich festmachen?
Steiner
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Beitrag von Steiner »

Ich hatte mit meinen langen Haaren und meinem Outfit im Generellen noch nie Probleme. Wer mich nicht so haben will wie ich bin der kann mich mal.

Was aber die Jobsuche betrifft: Mir fällt oft auf, das minderbemittelte, dumme, naive Menschen glauben, wenn sie ständig bei Personalchefs abblitzen, könnten sie dies ändern in dem sie sich elegant kleiden, ihre Haare abschneiden und sich eine verdammte Krawatte umbinden. Jenen Leuten sei gesagt: Eine verfickter Anzug oder eine "schneidige" Frisur helfen euch bei der Jobsuche nun mal nicht wenn euer Hirn einem Nervenbündel eines Regenwurms gleichkommt und eure Sozialkompetenz nur darin auftrumpfen kann, dass ihr euch gerne unter Artgenossen die eigenen Fürze ins Gesicht blässt und dann in einem heiteren Gejauchze entscheidet welcher Furz nun der bessere war. Wer dumm ist muss sich nicht wundern: Er findet ohne und mit langen Haare keinen Job.

Soll heissen: Scheiss aufs Aussehen.
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Devils Child
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Beitrag von Devils Child »

naja, so sollte es wohl sein,
aber von der realität weit entfernt, denke ich...

häufig entscheidet nun mal der visuelle eindruck... leider...
auf die wirklichen qualitäten achten die wenigsten...
Arwald

Beitrag von Arwald »

Devils Child hat geschrieben:naja, so sollte es wohl sein,
aber von der realität weit entfernt, denke ich...

häufig entscheidet nun mal der visuelle eindruck... leider...
auf die wirklichen qualitäten achten die wenigsten...
na und? das ist doch scheissegal! Wer Karriere machen will soll doch bitte seinen Musikgeschmak ändern. Auf Metal hörende Manager und Bankfilialleiter kann die Welt nähmlich gut verzichten. Ganz egal, wie diese auch aussehen.
Sartael
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Beitrag von Sartael »

ich glaube, dass, wenn die leistung stimmt, es den leuten auch egal ist, wie man aussieht.
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Eiswalzer
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Beitrag von Eiswalzer »

Ich hatte auch keine Probleme bei Jobsuche, obwohl ich seit ewig lange Haare habe. Von Institutionen und Menschen, die dich nach deiner Haarlänge oder deinem Aussehen bewerten, kannst du sowieso nichts erwarten. Entweder du bist qualifiziert, auch mit langen Haaren, oder du bist nicht qualifiziert. Und wie Steiner schon gesagt hat, hilft da auch die Kravatte nix.
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Antikryst
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Beitrag von Antikryst »

Meine Eltern nervten mich als ich damals lange Haare hatte und nun lass ich sie wieder wachsen und es fängt schon wieder an...
Naja, man kann nicht alles haben, grundsätzlich ist aber immer Scheiße am Start.
Lehrer haben auch häufig Vorurteile gegenüber langen Haaren bei Männern und man muss sie erst überzeugen, dass man trotzdem "normal" ist, was ich leider nicht bin. *g*
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basti
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Beitrag von basti »

Sartael hat geschrieben:ich glaube, dass, wenn die leistung stimmt, es den leuten auch egal ist, wie man aussieht.
Man muß seine Leistung aber erst unter Beweis stellen können; da fängt bei vielen das Problem schon an... leider!
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Saschisch
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Beitrag von Saschisch »

basti hat geschrieben:
Sartael hat geschrieben:ich glaube, dass, wenn die leistung stimmt, es den leuten auch egal ist, wie man aussieht.
Man muß seine Leistung aber erst unter Beweis stellen können; da fängt bei vielen das Problem schon an... leider!
Na gut ich habe momentan ca 20 Zentimeter lange Haare und hatte keine Probleme bei Bewerbung und Vorstellung, habe immerhin 4 Zusagen...
Bei längeren und vor allem ungepflegten Haaren gibt's natürlich Probleme, vor allem bei Berufen, bei denen man bei "Kunden" präsent ist wie z.B. im Bereich Informatik
Finsterniss
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Beitrag von Finsterniss »

Ich erinnere mich an die Zeit nach der Wende,
Da war ich damals 9, mit 10 Jahren fand ich Punks so dermaßen genial, das ich mit 11 Jahren bei meiner Mutter durchgeboxt bekam, das ich mir nen Iro schneiden lasse.
Ich zeigte ihr damals einen aussschnitt aus der "Bravo", wo Jugentliche mit eben solchem Haarschnitt abgebildet waren, das der Text negativ war verheimlichte ich ihr, indem ich einfach nur den oberen Text und die Bilder ausschnitt.Als ich am anderen Tag in die Schule kam, da pissten sich die alten Genossen Lehrer beinahe in die Hose!Ich durfte an dem Tag zum Raport beim Direx und musste erklären, warum ich mir so eine schmucke Bürste zugelgt habe.Nach einigem hin und her, schweißtropfen im Direktor gesicht, durfte ich nach haus gehen.
Der gute Herr Direktor hatte aber meine Mutter vergessen, die wenn es um ihr Kind geht, die Wände hoch geht.Am anderen Tag war in der Schule die Hölle los, meine Mutter machte den Direktor, meinen Klassenlehrer und die Tipse vom Direx so dermaßen zur Sau, das man das im ganzen Schulhaus hören konnte. Von dem Tag an war ruhe und ich konnte zeigen, das die wenigen Haare auf meinem Kopf, meiner Gehirnsubstanz in keiner weise geschädigt haben!!!
Heute hab ich immer noch Probleme mit Leueten denen meine langen Dreads auf die Eier gehen, aber es Int. mich einen Scheißdreck!
Wer mich nicht will, der soll sich nen andren suchen, ich finde immer was!!
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Assault
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Beitrag von Assault »

Leider ist der erste Eindruck der, der am tiefsten sitzenbleibt. Sprich: wenn dich der Bankleiter meinetwegen wegen deinem Aussehen dumm findet, dann bleibt der Eindruck auch erst mal hängen. Aber sowas ist nicht nur in der Jobsuche so.
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Högdahl
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Beitrag von Högdahl »

Wie schon öfters in dem Thema erwähnt, sind Äußerlichkeiten bei qualifizierten Arbeitern eigentlich völlig Wurst! Welcher langhaarige Metaller will sich den wirklich in einen Anzug zwängen? DAS sind für mich Poser. Dieses: "In meiner Freizeit bin ich voll gegen Gesellschaft und so, aber ich möchte trotzdem nicht auf die bequemen Aspekte verzichten"!

Aber was arbeiten tatsächlich langhaarige Metaller?
Also ich kenne, neben mir, genau einen der auch Metzger geworden ist. Die restlichen machen sowas wie Mediengestalter, Web Designer oder sonstigem Kram. Ich habe übrigens vor in den nächsten Monaten beim Wachdienst anzufragen. Würd mich reizen...
Troll
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Beitrag von Troll »

Dabei find hab ich bei Banken bei denen die Baenker mit Killernieten und Patronengurt rumlaufen viel vertrauenswuerdiger. Die wuerd doch niemand ueberfallen.
vomit
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Beitrag von vomit »

Assault hat geschrieben:Leider ist der erste Eindruck der, der am tiefsten sitzenbleibt. Sprich: wenn dich der Bankleiter meinetwegen wegen deinem Aussehen dumm findet, dann bleibt der Eindruck auch erst mal hängen. Aber sowas ist nicht nur in der Jobsuche so.
naja, dies ist nicht immer der fall. mein chef hat mir vor nicht all zu langer zeit erzählt, dass er bei unserem ersten treffen ziemlich geschockt war und dachte: gott, was ist denn das für eine?!?! doch als ich mich danach vorstellte und mit ihm diskutierte, wurde ihm bald klar, dass er unbedingt mich einstellen will. geht man offen auf andere zu, reagieren diese oftmals weder verschlossen noch abschätzend...
BlackFrost
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Beitrag von BlackFrost »

Ich komm mit meinen langen Haaren bisher überall gut zurecht und hatte keine Probleme.Musste mich aber auch nicht großartige bewerben,außer bei meinem Nebenjob. Hatte da aber keine Probleme,weil mein Kumpel,auch lange Haare, mich der Chefin vorgestellt hat ;).
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Vigrid
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Beitrag von Vigrid »

Meiner Meinung nach kommt es
1.) Auf den Beruf an den man sich auswählt bzw auf den Betrieb in dem man sich bewirbt
2.) Auf das Äußere Erscheinungsbild trotz der langen Haare (d.h. ein gepflegtes Äußeres an den tag zu bringen).
3.) Auf die Art wie man sich wärend eines Vorstellungsgespräches gibt bzw wie man vorerst eine Bewerbung verfasst.

Ich persönlich habe zum Glück nicht das Problem, wegen meiner langen Haare persönlich angegriffen zu werden (wäre ja auch irgendwie seltsam so als Frau).
Heutzutage gibt es denke ich viele Firmen, die "langhaartollerant" sind.
Z.B. wenn ich mich in mein näheres Umfeld denke, wäre da als erstes mein Bruder, der auch super lange Haare hat und trotzdem Systemanalytiker bei der SAP ist. Dann der Schwager meines Meisters, seines Zeichens Goldschmiede-Juwelier in einer Nobelgoldschmiede in Köln, der hat auch lange Haare und seine "Schickeria" findet es nicht schlimm oder sind daher abgeschreckt und gehen nicht mehr ins Atelier,...uswusw

Wie gesagt, ich bin der felsenfesten Überzeugung das die oben genannten Punkte sehr ausschlaggebend sind.
Bewirbt man sich natürlich in einem stock-konservativen Betrieb sind die Chancen als "Langhaariger" angenommen zu werden wohl doch eher schwer ;-)


Das war das Wort zum Montag....
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Devils Child
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Beitrag von Devils Child »

welch schöne welt wir doch haben...
nein, mal ehrlich... was hier in den meisten kommentaren gezeichnet wird ist ein idealbild... sicherlich viele positive postings zu dem thread...
aber es gibt hier auf dieser seite bestimmt auch mehr als doppelt soviele gegenbeispiele... melden die sich auch oder ist es ihnen zu unangenehm?

Im Berufsleben Krawatte zu tragen = Poser?

Sehe ich anders ( obwohl ich wie bereits erwähnt im beruf meine freizeitkleidung tragen kann ), denn sogar sozialwissenschaftlich betrachtet hat jeder mensch im beruf ein anderes "ICH" als im Privaten...
da macht der anzug und die krawatte den kohl dann auch nicht mehr fetter...
Gast

Beitrag von Gast »

ich arbeite momentan(!) im verkauf und kann noch so abgefuckt daherkommen, es wäre nur um so besser fürs geschäft, denn es ist die abgefuckte kundschaft die wir ansprechen wollen! .... nämlich! 8)
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tanzmetall
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Beitrag von tanzmetall »

kann's nicht beurteilen, ich bin studentin 8)

finds aber komisch, dass frauen mit kurzen haaren nicht "ausgestossen" werden.... :ugly:
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