Schwermetall • JJ3 ist tot!
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JJ3 ist tot!

Verfasst: 15.04.2008, 21:37
von Herr Wolf
Leider haben sich die Tierhasser durchgesetzt und Braunbär JJ3 wurde von einem schiesswütigen Bündner Jäger erschossen. Das war absehbar, nachdem JJ3 zum Problembären erklärt wurde. Dabei geht es der Bündner Regierung doch nur darum, aus dieser Gegend ein "Bike- und Wanderparadies" zu machen. Sogenannte Problembären haben da natürlich keinen Platz. Dabei ist nur der Mensch schuld, dass es überhaupt soweit kommen musste. In Rumänien und Slowenien gab es zwar mal ähnliche Probleme, doch haben die Menschen inzwischen gelernt, wie man mit Bären und Wölfen umgehen muss. Das bedeutet natürlich auch, dass man keine Müllsäcke nach draussen stellt. Ähnliche Erfahrungen machte man in den Abruzzen. Und in diesen Ländern gibt es hunderte Bären. Trotzdem gab es nie irgendwelche heiklen Vorfälle.

http://www.blick.ch/news/schweiz/ostsch ... -tot-88558
http://www.20min.ch/news/stgallen/story/22278471

Weil ich noch immer völlig empört bin über JJ3s Ermordung, habe ich dem für die Abschussfreigabe verantwortlichen Bündner Regierungsrat Stefan Engler (ein Hobbyjäger!) ein Hatemail geschrieben. Sollte mir diese dumme Visage irgendwann einmal begegnen, dann werde ich ihm garantiert eins in die Fresse reinhauen. Da wäre mir eine Anzeige völlig egal.

http://www.bvfd.gr.ch/vorsteher/persoenlich.htm

JJ3 R.I.P.

P.S.: Nicht "Problembären" muss man abschiessen, sondern Problemmenschen!

Re: JJ3 ist tot!

Verfasst: 15.04.2008, 22:00
von Ar-Aamon
Herr Wolf hat geschrieben:
P.S.: Nicht "Problembären" muss man abschiessen, sondern Problemmenschen!
Sehe ich genau so.

Neulich habe ich im Fernseher eine interessante Doku über die Bären in Rumänien gesehen. Dort können die Menschen problemlos neben dem Bären leben. Das sollte in der Schweiz auch möglich sein, besonders im Alpenraum. Aber wie so oft; Wirtschaft und Tourismus haben Vorfahrtsrecht.

Verfasst: 15.04.2008, 22:31
von Insomnivs
Dafür habt Ihr eine grossartige Wolfsschützervereinigung.

Ach ja, "Bruno" ist jetzt ausgestopft in einem Münchner Museum zu bestaunen.

Verfasst: 15.04.2008, 22:41
von Herr Wolf
Insomnius hat geschrieben:Dafür habt Ihr eine grossartige Wolfsschützervereinigung.

Ach ja, "Bruno" ist jetzt ausgestopft in einem Münchner Museum zu bestaunen.
Das haben diese Schweine mit JJ3 nun ebenfalls vor. Er soll ausgestopft in einem Museum in Chur zur Schau gestellt werden.

Wenn die Vergrämungsaktion nichts gefruchtet hätte, dann wäre ja eine Betäubung und anschliessende Umsiedlung nach Rumänien oder Slowenien eine weitere Option gewesen.

Wegen dem Abschuss von JJ3 werde ich bestimmt nie mehr auch nur einen Fuss nach Graubünden setzen. Man sollte den zuständigen Bündner Regierungsrat Stefan Engler (ein Hobbyjäger!) nun ebenfalls zum Abschuss freigeben.

Verfasst: 15.04.2008, 23:28
von Hagel
Gen 1,28

Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

(Übrigens ein Übersetzungsfehler.)



Black Metal = Anti Life.

Da sind sich die Gegenströme einig.

Bild

Bild

Verfasst: 15.04.2008, 23:56
von the muppet show
Nur schon dass der Bär einen solchen Namen bekommen hat, sagt schon genug aus...

Verfasst: 15.04.2008, 23:59
von Hagel
Was sagts denn aus?

Verfasst: 16.04.2008, 00:04
von Herr Wolf
Hagel hat geschrieben:Black Metal = Anti Life.
Nein, das stimmt definitiv nicht.

Black Metal = Anti Human Life

Re: JJ3 ist tot!

Verfasst: 16.04.2008, 00:30
von Ge
Ar-Aamon hat geschrieben:
Herr Wolf hat geschrieben:
P.S.: Nicht "Problembären" muss man abschiessen, sondern Problemmenschen!
Sehe ich genau so.

Neulich habe ich im Fernseher eine interessante Doku über die Bären in Rumänien gesehen. Dort können die Menschen problemlos neben dem Bären leben. Das sollte in der Schweiz auch möglich sein, besonders im Alpenraum. Aber wie so oft; Wirtschaft und Tourismus haben Vorfahrtsrecht.
vor allem haben wir allein in der stadt kronstadt mehr bären, als es in ganz europa zusammen gibt. probleme hats keine (mehr), nur anfangs, als man sich nicht zu helfen wusste. unsere wälder sind auch in der region (allen voran fogarasch-gebrige) absolut unangestastet, da geht kein schwein hoch, weil die ältesten aussterben und die jüngeren die wege nicht kennen - von touris ganz zu schweigen. ab und zu geht noch ein waghalsiger deutscher da hoch und verreckt irgendwo, was nicht weiter stört, bei so einer dummheit. jedenfalls braucht man richtigen wald für bären und das habt ihr nicht, in der ch ist alles begehbar.

Verfasst: 16.04.2008, 00:33
von Hagel
Mal biste Deutsche, mal Rumänin. Je nach Stimmung, gell.

Verfasst: 16.04.2008, 00:36
von Ge
Hagel hat geschrieben:Mal biste Deutsche, mal Rumänin. Je nach Stimmung, gell.
Ich bin Deutsche aus Rumänien und wir reden grad über Transylvanien, im Rest hats keine Bären.

Verfasst: 16.04.2008, 00:39
von Hagel
Man kann also sagen: Je mehr Müllsäcke rumstehen, desto mehr Bären. ;-)

Verfasst: 16.04.2008, 00:40
von Ge
Hagel hat geschrieben:Man kann also sagen: Je mehr Müllsäcke rumstehen, desto mehr Bären. ;-)
bären essen kein müll, tiere essen allgemein kein müll, im gegensatz zu menschen. und ohne dein ";)" zu bemerken: nein, die müssen ja irgendwo herkommen, bevor sie essen.

Verfasst: 16.04.2008, 00:42
von Hagel
Es gibt keine Bärenwelt mehr in Mitteleuropa. Und ein einzelner Problembär bedeutet auch keine Renaturierung, wie so oft behauptet wird. Man wird sich damit abfinden müssen, dass es ein neues Gleichgewicht gibt.

Verfasst: 16.04.2008, 00:49
von Ge
Hagel hat geschrieben:Es gibt keine Bärenwelt mehr in Mitteleuropa. Und ein einzelner Problembär bedeutet auch keine Renaturierung, wie so oft behauptet wird. Man wird sich damit abfinden müssen, dass es ein neues Gleichgewicht gibt.
gleichgewicht nennt man das also, soso...
ich weiss nur, dass ich als kind bei oma in transylvanien nicht allein aufm feld durfte (geschweigedenn in den wald), weil es wildschweine, bären, wölfe und sonstiges hatte. in der nacht haben die wölfe geheult, dass man kaum schlafen konnte. heute muss man wölfe und wildschweine suchen, bären hats aber noch... aber nichtmehr lang. das andere getier wie hornträger oder bergvögel ist auch schon grösstenteils an den ikea- und designermodefabriken verreckt, die seit jahren aus dem boden schiessen. fische hats auch kaum mehr welche in den bergflüssen. aus dem wald darf man auch nichtmehr wasser trinken, aus dem fluss sowieso nicht. in westeuropa habe ich persönlich aber auch noch nie ein wildtier frei gesehn und eben, bald wird es auch keine mehr haben.

Verfasst: 16.04.2008, 00:52
von Hagel
Ja. Und dieser Vorgang ist nicht umkehrbar. Damit hat man sich zu arrangieren. Erstaunlich finde ich lediglich, in welch kurzer Zeit das alles passierte. Einfache Rechenaufgabe, bis alles vorbei ist.

Verfasst: 16.04.2008, 00:54
von Ge
Hagel hat geschrieben:Ja. Und dieser Vorgang ist nicht umkehrbar. Damit hat man sich zu arrangieren. Erstaunlich finde ich lediglich, in welch kurzer Zeit das alles passierte. Einfache Rechenaufgabe, bis alles vorbei ist.
eben, ich hab mich auch grad erschrocken, es war mir garnicht bewusst. alt bin ich bei gott nicht und trotzdem dieser wandel... nunja, zumindest muss ich nicht auf die gesundheit achten, da ich sicher an was anderem krepiere.

Verfasst: 16.04.2008, 00:55
von Von Horffburg
Goddess_Frigg hat geschrieben: ich weiss nur, dass ich als kind bei oma in transylvanien nicht allein aufm feld durfte (geschweigedenn in den wald), weil es wildschweine, bären, wölfe und sonstiges hatte. in der nacht haben die wölfe geheult, dass man kaum schlafen konnte.
Wow, Frigg, deine Kindheit war ja voll pagan!

Verfasst: 16.04.2008, 00:56
von Hagel
Davon ist auszugehen.

Aber es gibt auch gegenläufige Entwicklungen. In der Elbe wandert wieder der Lachs, Mufflons durchstreifen meine Heimat und Luchse gibt es auch wieder. Es verschiebt sich, glaube ich. Das was vorher brach lag, wird industrialisiert, die urbanen Gegenden "verwildern" wieder.

Verfasst: 16.04.2008, 00:58
von Ge
Hagel hat geschrieben:Davon ist auszugehen.

Aber es gibt auch gegenläufige Entwicklungen. In der Elbe wandert wieder der Lachs, Mufflons durchstreifen meine Heimat und Luchse gibt es auch wieder. Es verschiebt sich, glaube ich. Das was vorher brach lag, wird industrialisiert, die urbanen Gegenden "verwildern" wieder.
achtung 4444 beiträge hohoho

ich hoffe es, denn als kind (kannst mich mal horff) wusste ich es nicht zu schätzen.