80er Metal-Amazonen
Verfasst: 12.11.2006, 05:54
So, hier sei mal analog zum Schnäbi-Rock denjenigen Frauen einen Thread gewidmet, die in den 80ern in knallenege Lederhosen und Tanktop stiegen, um mit ondulierten Haaren und Wildcat-Make-Up die wilde Rockröhre zu mimen. Da gab es ja diverseste Abarten, von durchaus begabten Sängerinnen und Gitarrenshredderinnen über enfant terribles, die vor allem durch Exzesse glänzten bis zu von geschickten Marketingstrategen zum Bandaushängeschild erkorenen unbegabten Weichspüler-Ex-Groupies. Bitte nicht einfach Namen in den Thread werfen. Das Posten von Fotos ist aber wie immer bei stilistisch fragwürdigen Epochen äusserst erwünscht. Achja: Wer in diesem Thread Arch Enemy oder Darkened Nocturn Slaughtercult erwähnt, soll sich bitte selbst eins über den Kopf ziehen.
Beginnen wir mal mit Lederlady Doro, die hier wohl jedem bekannt sein dürfte (falls nicht: Schande über euch). Die Düsseldorferin war nicht nur optisches Aushängeschild von Warlock, die später aus rechtlichen Gründen unter dem Namen Doro weitermachen mussten, sondern auch verantwortlich für einen grossen Teil des Songwritings und mit ihrer rauhen, energiegeladenen Stimme auch das musikalische Markenzeichen und Highlight ihrer Truppe. Mein Favorit damals, wobei die Musik nach diesem Album bedenklich abflachte: Force Majeure, von den jüngeren, die heute mit Extrem-Metal aufwachsen, vermutlich als unerträglich kitschiges Schlageralbum abgetan. Mir liess sie das Herz nicht nur musikalisch höher schlagen.
Kommen wir zu den weniger begabteren, die vor allem durch nackte Haut und Stage Acting Aufmerksamkeit erregten: Wendy O. Williams, ihres Zeichens Stripperin und Pornodarstellerin, deren Spezialität es war, die Muskelkontraktionen ihres Geburtskanals durch das Abfeuern von Ping-Pong-Bällen darzustellen, wurde von einem Punker als Schock-Element für seine Truppe The Plasmatics rekrutiert. Singen konnte sie nicht wirklich, aber das passte bestens zum musikalischen Können der restlichen Band und so änderte sich für sie eigentlich nichts, ausser der Beschaffenheit der Lokalitäten, in denen sie auftrat. Als Punk nicht mehr so in war, versuchte sie sich dann unter anderem zusammen mit Lemmy und KISS als harte Rockerbraut, was allerdings von den meisten Metallern nicht goutiert wurde. Auch Tom G. Warrior war nicht sehr angetan von ihr, womit er sehr viel mit Wendy O. Williams gemein hatte, die sich nach einer langen Karriere als Heroinjunkie und Gelegenheitsmatratze mit einer Schrotflinte das Hirn rausblies.
PS: Ich entschuldige mich bei allen Plasmatics-Fans, dass die hier so schlecht wegkommt, der Kontext mit Doro verleitete mich dazu.
Zum Abschluss fürs erste machen wir ticino1 noch eine kleine Freude: Aus Belgien stammten Acid (klickbar) mit Kate de Lombaerd am Mikrophon. Die Band war nicht gerade vielbeachtet und mit dem eher düsteren Erscheinungsbild der Band fernab vom dekadenten Partygehabe anderer damaliger Metalbands konnte man durch eine Frau am Mikrophon nicht zusätzlich punkten. Ihre stimmliche Leistung ist durchschnittlich aber grundsolide und erfreulich nüchtern und passt somit gut zum Rest der Band. Eine fleissige Metal-Arbeiterin, der hier ruhig einen Beitrag gewidmet werden darf.
Beginnen wir mal mit Lederlady Doro, die hier wohl jedem bekannt sein dürfte (falls nicht: Schande über euch). Die Düsseldorferin war nicht nur optisches Aushängeschild von Warlock, die später aus rechtlichen Gründen unter dem Namen Doro weitermachen mussten, sondern auch verantwortlich für einen grossen Teil des Songwritings und mit ihrer rauhen, energiegeladenen Stimme auch das musikalische Markenzeichen und Highlight ihrer Truppe. Mein Favorit damals, wobei die Musik nach diesem Album bedenklich abflachte: Force Majeure, von den jüngeren, die heute mit Extrem-Metal aufwachsen, vermutlich als unerträglich kitschiges Schlageralbum abgetan. Mir liess sie das Herz nicht nur musikalisch höher schlagen.
Kommen wir zu den weniger begabteren, die vor allem durch nackte Haut und Stage Acting Aufmerksamkeit erregten: Wendy O. Williams, ihres Zeichens Stripperin und Pornodarstellerin, deren Spezialität es war, die Muskelkontraktionen ihres Geburtskanals durch das Abfeuern von Ping-Pong-Bällen darzustellen, wurde von einem Punker als Schock-Element für seine Truppe The Plasmatics rekrutiert. Singen konnte sie nicht wirklich, aber das passte bestens zum musikalischen Können der restlichen Band und so änderte sich für sie eigentlich nichts, ausser der Beschaffenheit der Lokalitäten, in denen sie auftrat. Als Punk nicht mehr so in war, versuchte sie sich dann unter anderem zusammen mit Lemmy und KISS als harte Rockerbraut, was allerdings von den meisten Metallern nicht goutiert wurde. Auch Tom G. Warrior war nicht sehr angetan von ihr, womit er sehr viel mit Wendy O. Williams gemein hatte, die sich nach einer langen Karriere als Heroinjunkie und Gelegenheitsmatratze mit einer Schrotflinte das Hirn rausblies.
PS: Ich entschuldige mich bei allen Plasmatics-Fans, dass die hier so schlecht wegkommt, der Kontext mit Doro verleitete mich dazu.
Zum Abschluss fürs erste machen wir ticino1 noch eine kleine Freude: Aus Belgien stammten Acid (klickbar) mit Kate de Lombaerd am Mikrophon. Die Band war nicht gerade vielbeachtet und mit dem eher düsteren Erscheinungsbild der Band fernab vom dekadenten Partygehabe anderer damaliger Metalbands konnte man durch eine Frau am Mikrophon nicht zusätzlich punkten. Ihre stimmliche Leistung ist durchschnittlich aber grundsolide und erfreulich nüchtern und passt somit gut zum Rest der Band. Eine fleissige Metal-Arbeiterin, der hier ruhig einen Beitrag gewidmet werden darf.