Hoffnung der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung?

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Janus
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Hoffnung der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung?

Beitrag von Janus »

Hoffnung ist der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung.
Ich finde da ist was wahres dran, aber sollte man sich genau deswegen keine Hoffnungen mehr machen weil man Angst hat Enttäuscht zu werden.

Wie denkt ihr darüber?

Gruss
Janus
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nimmermehr
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Re: Hoffnung der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung?

Beitrag von nimmermehr »

Janus hat geschrieben:Hoffnung ist der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung.
Ich finde da ist was wahres dran, aber sollte man sich genau deswegen keine Hoffnungen mehr machen weil man Angst hat Enttäuscht zu werden.

Wie denkt ihr darüber?

Gruss
Janus
"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, dass etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht."
Vaclav Havel

Hoffnung gibt mir Kraft weiterzukämpfen. Ohne Hoffnung in das Erreichen meiner Träume wäre ich heute eine vertrocknete Hauthülse, die sich an der Gewohnheit festklammert und den Blick gen Boden hält. Nicht mit, sondern OHNE Hoffnung würde ich Arme ringend im Sumpf der Enttäuschung liegen. Hoffnungslosigkeit stelle ich mit Stillstand und Tod gleich.
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Janus
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Re: Hoffnung der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung?

Beitrag von Janus »

nimmermehr hat geschrieben:Hoffnung gibt mir Kraft weiterzukämpfen. Ohne Hoffnung in das Erreichen meiner Träume wäre ich heute eine vertrocknete Hauthülse, die sich an der Gewohnheit festklammert und den Blick gen Boden hält. Nicht mit, sondern OHNE Hoffnung würde ich Arme ringend im Sumpf der Enttäuschung liegen. Hoffnungslosigkeit stelle ich mit Stillstand und Tod gleich.
Gut geschrieben

Nun denke nicht ich sei ein Pessimist oder depressiv, aus meiner Sicht ist Hoffnung einem Traum gleichgestellt. Man sitzt da und hofft das sich Dinge ändern, man kämpft, wie du sagst vielleicht auch darum, sollte es dann nicht in erfüllung gehen so ist man enttäuscht. Man hat nun also gekämpft und verloren, der "Traum" hat sich in nichts aufgelöst. Man konzentriert sich in der Hinsicht dann auch zufest auf dieses eine Ziel und nimmt andere Möglichkeiten kaum oder gar nicht wahr.
Man soll ja auch kämpfen wer nicht kämpf hat bereits verloren, bloss soll man nicht seine ganze Energie darauf verwenden.
Grave Digger
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Beitrag von Grave Digger »

Enttäuschungen gehören zum Leben dazu, sowie das es auch dazu gehört dass man die Hoffnung etwas an sich etwas verändern zu-können, auch wenn man mal auf die fresse geflogen ist.
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nimmermehr
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Re: Hoffnung der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung?

Beitrag von nimmermehr »

Janus hat geschrieben:Man soll ja auch kämpfen wer nicht kämpf hat bereits verloren, bloss soll man nicht seine ganze Energie darauf verwenden.
Doch, man soll die GANZE Energie einsetzen, für Ziele die man erreichen will. Und wenn man enttäuscht wird, erreicht man den Traum auf eine andere Weise. Es werden sich immer irgendwo Türen öffen...vielleicht nicht genau die, die wir uns in unseren Gedanken ausmalten, doch gleichsam solche, die uns die gesuchte Befriedigung und Antwort geben. Dies ist der Weg zur Selbstfindung und Verwirklichung.

Angst davor es nicht zu schaffen, muss man überwinden. Auch Niederlagen gehören dazu und diese kann man überstehen. Hoffnung darf nie schwinden, sonst hat man sich verloren und mit der Enttäuschung zufriedengestellt.

Ich verstehe Hoffnungen und Träume als Antrieb, nicht als geistige Entertaiment-Shows im Kopf, welche stumm und von Zukunftsangst erfüllt hinzunehmen sind.
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Ragnar
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Re: Hoffnung der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung?

Beitrag von Ragnar »

Janus hat geschrieben:Hoffnung ist der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung.
wenn man pessimistisch eingestellt ist, ja. aber es ist ja nicht immer so, dass man enttäuscht wird, dass man hofft. ich denke, es hält sich die waage. manchmal wird man enttäuscht, manchmal gewinnt man. natürlich ist das von mensch zu mensch verschieden. gerade wenn einer pessimistisch eingestellt ist, wird er weniger erfolg haben.
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Popel
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Beitrag von Popel »

Hoffnungen sind leere Erwartungen... Man sollte sich auf die Gegenwart konzentrieren! Hoffnungen spiegeln immer die Zukunft wider... Und die kann man bekanntermaßen nicht beeinflussen! Und wenn es dann nicht so ausgeht, wie man es sich erhofft hat, ist die Enttäuschung umso bitterer! Ich denke man sollte jeden Tag leben und nicht an die Zukunft denken... Manche Dinge ändern sich schneller als man denkt! Vielleicht schießt mich ja morgen ein Irrer über den Haufen... Wer weiß.... hehe
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Janus
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Re: Hoffnung der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung?

Beitrag von Janus »

Ragnar hat geschrieben: wenn man pessimistisch eingestellt ist, ja.
Mein Spruch ist alles andere als Pessimismus, eher Realismus. Er sagt ja nicht aus, dass du immer enttäuscht wirst bloss ist es der erste Schritt dazu.
Popel hat geschrieben:Man sollte sich auf die Gegenwart konzentrieren! Hoffnungen spiegeln immer die Zukunft wider... Und die kann man bekanntermaßen nicht beeinflussen!
Nun aus meiner Sicht auch falsch, man sollte sich um das morgen gedanken machen, da man sonst anderen in den Hammer laufen könnte.
Planung, auch wenn nicht schon 2Monate im voraus, ist das halbe Leben und macht vieles einfacher, als wenn man einfach in der Gegenwart vor sich hin gammelt.
nimmermehr hat geschrieben:Hoffnung darf nie schwinden, sonst hat man sich verloren und mit der Enttäuschung zufriedengestellt.
Interessante These werd ich mir durch den Kopf gehen lassen.
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Ragnar
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Re: Hoffnung der erste Schritt auf dem Weg zur Enttäuschung?

Beitrag von Ragnar »

Janus hat geschrieben:
Ragnar hat geschrieben: wenn man pessimistisch eingestellt ist, ja.
Mein Spruch ist alles andere als Pessimismus, eher Realismus. Er sagt ja nicht aus, dass du immer enttäuscht wirst bloss ist es der erste Schritt dazu.
du widersprichst dir selbst. wenn du sagst, dass es der erste schritt zur enttäuschung ist, ist das pessimismus. nie logik gehabt?

man kann auf etwas hoffen, das zuversichtlicher ist. aber auch auf etwas, das weniger zuversichtlich ist.
Insomnivs

Beitrag von Insomnivs »

Da ist schon was dran..
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tanzmetall
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Beitrag von tanzmetall »

ich finde das stimmt nicht.
um jegliche enttäuschung zu vermeiden, dürfte man folglich überhaupt keine hoffnungen haben.
jeder mensch hat hoffnungen. hoffnung ist unser antrieb, ansporn. hoffnung setze ich auch gleich mit träumen. und welcher mensch träumt schon nicht? wenn auch nicht tagsüber, nachts kann uns nichts davon abhalten.

hey, wenn ich keine hoffnungen hätte, könnte ich geradesogut sterben!

klar, jede hoffnung birgt in sich die möglichkeit einer enttäuschung. so wie alles schöne auch die möglichkeit eines endes in sich trägt. nur deshalb ist es schön und kann gewürdigt werden.
und genauso ists mit der hoffnung.
Skullcrusher
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Beitrag von Skullcrusher »

es ist ein komisches gefühl, wenn man auf nichts mehr hofft. alles scheint still zu stehen, du bist weder traurig, noch glücklich. einerseits bist du befreit von allem und andererseits fühlst du dich wie scheintot. ich bin immer wieder froh, wenn ich auf etwas hoffe, wenn ich es auch mühsam lernen muss.

scheisse, was schreib ich da bloss (man sollte nicht soviel trinken unter der woche...)...

naja, schön wäre es, wenn man auf bestimmte dinge gar nicht hoffen müsste, sondern wüsste, dass sie tatsächlich eintreffen, weil man darauf hingearbeitet hat... aber so viel kontrolle habe ich leider nicht, deshalb bin ich schon genauso oft enttäuscht wie ich mich freue, dass etwas geklappt hat.
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tanzmetall
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Beitrag von tanzmetall »

@skullcrusher: kopf hoch! :troest: geht mir auch so! aber eben: ohne hoffnung ist das leben sehr leer und langweilig... und das wäre ja auch nicht das, was wir uns vorstellen....
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-N-
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Beitrag von -N- »

tanzmetall hat geschrieben:@skullcrusher: kopf hoch! :troest: geht mir auch so! aber eben: ohne hoffnung ist das leben sehr leer und langweilig... und das wäre ja auch nicht das, was wir uns vorstellen....
Objektiv betrachtet ist das Leben in unserer heutigen Gesellschaft immer leer und langweilig, da man sich, um nicht unterzugehen, an etwas anpassen muss, das man (zumindest in meinem Fall) eigentlich nicht akzeptieren will. Ablenkung ist das einzige Mittel, um noch etwas Freude in dieser tristen Welt zu finden. Hoffnungen erfüllen sich in den wenigsten Fällen und sind (wie oben erwähnt) der erste Schritt zur Enttäuschung. Meiner Meinung nach ist der beste Weg, sein Leben zu bestreiten von Tag zu Tag und von der Hand in den Mund zu leben. Man sollte sich nicht zu viele Gedanken über die Zukunft machen. Jeder Tag zählt.
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Cerberus
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Beitrag von Cerberus »

Es gibt nichts was mich kränker macht als Hoffnungslosigkeit oder Dauerpessimismus. Ich hab auch Momente wo ich down bin, aber würde ich zulassen, dass diese Gefühle überhand nehmen, könnte ich mich gleich erschießen. Hoffnungslosigkeit macht weder Sinn noch ist es gesund.
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-N-
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Beitrag von -N- »

Cerberus hat geschrieben:Es gibt nichts was mich kränker macht als Hoffnungslosigkeit oder Dauerpessimismus. Ich hab auch Momente wo ich down bin, aber würde ich zulassen, dass diese Gefühle überhand nehmen, könnte ich mich gleich erschießen. Hoffnungslosigkeit macht weder Sinn noch ist es gesund.
Was hat "Hoffnungslosigkeit" bitte mit Pessimismus zu tun?
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Janus
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Beitrag von Janus »

-N- hat geschrieben:Was hat "Hoffnungslosigkeit" bitte mit Pessimismus zu tun?
Nun hat schon was, ein Pessimist wird sich ja wohl kaum positive Hoffnungen machen, er sieht das negative und ist somit ohne Hoffnung.
Es sei denn, sich negative Hoffnungen zu machen ist real, was ich nicht denke.
Ragnar hat geschrieben: du widersprichst dir selbst. wenn du sagst, dass es der erste schritt zur enttäuschung ist, ist das pessimismus. nie logik gehabt?
Ich muss dir recht geben, ich habe mir das ganze eben nochmal durch den Kopf gehen lassen, ein Optimist würde dann wohl sagen
Hoffnung ist der erste Schritt auf dem Weg zum Erfolg.
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