Verfasst: 26.02.2019, 10:58
So, gestern mit viel Goodwill und in Ruhe angesehen:
Das Hauptproblem an dem Film sind die Charaktere und das Casting dazu. Die Schauspieler sind zwar alle talentiert und können wohl auch nix dafür, aber ich fühlte KEINE SEKUNDE dass das Euro, Varg und co. sein sollen. Kein einziger Hauptdarsteller ähnelt auch nur ansatzweise optisch den Vorbildern, zero, nada. Es kann mir niemand erzählen, dass man nirgendwo in Europa geeignetere Kandidaten gefunden hätte. Das wäre wichtiger gewesen als Sarcofago, Blasphemy oder was-weiss-ich für obskure Referenzen. Und hier kommt das nächste Problem: Die Diskrepanz zwischen Faktentreue (bspw. einerseits die sehr genau nachempfundenen Locations) und schludriger Eigeninterpretation. Hindenloch nennt den Begbie-Hitlerfilm als positives Beispiel, ich entgegne aber mit Scorsese und Casino: Das ist auch Zeitgeschichte, die ähnlich mit Videos, Reportagen usw. dokumentiert ist - und dort hat mans fucking genailed von A bis Z, solche Filme sollten die Messlatte sein. Denn weder war Euronymous eine solche Pussy noch war Varg dermassen ein Arschloch wie da dargestellt. Dead sieht viel zu jung aus, wie ein Früh-Teenie. Faust und Snorre wirken wie zwei Autisten, Necrobutcher sieht aus wie.....irgendjemand und Hellhammer ebenso (dem ich es aber gönnen mag, dass er als Mitläufer-Pussy dargestellt wird, recht so). Dass man Attilas Klon-Sohn verpflichten konnte wirkt dann neben all diesen random US-Millenials dann schon wieder irritierend.
Jegliche Groupieszenen sind komplett irrelevant und unglaubwürdig, sinnloser Filler. Und nun kommt der grösste Fehler, der Climax-Mord an sich: Euronymous hat über Monate Morddrohungen ausgestossen, eine halbbatzig hingestammelte "Drohung" vor Snorre im Helvete wird kaum der Auslöser für Vargs Paranoia gewesen sein. Auch hat Euronymous Varg nicht gemütlich in seine Wohnung reingelassen, sondern war hochgradig nervös und genau das führte wohl zur tödlichen Eskalation. Genau wie der Schwulenmord wird nicht klar, warum das passierte, dabei sind die Motive beider Morde sehr wohl dokumentiert. Es scheint, man wollte dieses Manko dafür mit unnötiger Brutalität ausgleichen. Aber eben, das Buch war über Vikernes, der Film nun über Euronymous - warum auch immer.
Eben, hat man wie wir Hintergrundwissen kann man solche Lücken füllen, aber Normalos werden damit rein gar nix anfangen können. Witzig finde ich aber die Szene mit dem Reporter, der genau dieses Problem des Films und BM an sich auf dem Punkt bringt: Normale Menschen können mit so Seich wirklich nix anfangen.
Was mich interessiert: Wer ist der Froschgesicht-BMer, der sowohl im Kebab-Laden wie im Helvete vorkommt und sich von Varg eine einfängt ("you fake Nazi"), soll das Occultus sein? Macht yngwie keinen Sinn, den dieser überragte alle anderen BMer um 1-2 Köpfe.
Auch würde mich interessieren, wer die zwei Babymetaller sein sollen, die im Helvete einkaufen, scheinen mir optisch embryonalen Emperor nachempfunden zu sein:
(das macht aber wiederum keinen Sinn, denn Faust ist da im Film zwei Köpfe älter und scheint sie nicht zu kennen)
Und an den Ober-Zeitblasenzeugen Theurg: Solche Telefone waren schon anfangs 90er weitgehend geläufig. Wir hatten jedenfalls so eines. Damit stehts 1:1 in deiner ach-so-fundierten Zeitzeugerei, nullificated.
Das Hauptproblem an dem Film sind die Charaktere und das Casting dazu. Die Schauspieler sind zwar alle talentiert und können wohl auch nix dafür, aber ich fühlte KEINE SEKUNDE dass das Euro, Varg und co. sein sollen. Kein einziger Hauptdarsteller ähnelt auch nur ansatzweise optisch den Vorbildern, zero, nada. Es kann mir niemand erzählen, dass man nirgendwo in Europa geeignetere Kandidaten gefunden hätte. Das wäre wichtiger gewesen als Sarcofago, Blasphemy oder was-weiss-ich für obskure Referenzen. Und hier kommt das nächste Problem: Die Diskrepanz zwischen Faktentreue (bspw. einerseits die sehr genau nachempfundenen Locations) und schludriger Eigeninterpretation. Hindenloch nennt den Begbie-Hitlerfilm als positives Beispiel, ich entgegne aber mit Scorsese und Casino: Das ist auch Zeitgeschichte, die ähnlich mit Videos, Reportagen usw. dokumentiert ist - und dort hat mans fucking genailed von A bis Z, solche Filme sollten die Messlatte sein. Denn weder war Euronymous eine solche Pussy noch war Varg dermassen ein Arschloch wie da dargestellt. Dead sieht viel zu jung aus, wie ein Früh-Teenie. Faust und Snorre wirken wie zwei Autisten, Necrobutcher sieht aus wie.....irgendjemand und Hellhammer ebenso (dem ich es aber gönnen mag, dass er als Mitläufer-Pussy dargestellt wird, recht so). Dass man Attilas Klon-Sohn verpflichten konnte wirkt dann neben all diesen random US-Millenials dann schon wieder irritierend.
Jegliche Groupieszenen sind komplett irrelevant und unglaubwürdig, sinnloser Filler. Und nun kommt der grösste Fehler, der Climax-Mord an sich: Euronymous hat über Monate Morddrohungen ausgestossen, eine halbbatzig hingestammelte "Drohung" vor Snorre im Helvete wird kaum der Auslöser für Vargs Paranoia gewesen sein. Auch hat Euronymous Varg nicht gemütlich in seine Wohnung reingelassen, sondern war hochgradig nervös und genau das führte wohl zur tödlichen Eskalation. Genau wie der Schwulenmord wird nicht klar, warum das passierte, dabei sind die Motive beider Morde sehr wohl dokumentiert. Es scheint, man wollte dieses Manko dafür mit unnötiger Brutalität ausgleichen. Aber eben, das Buch war über Vikernes, der Film nun über Euronymous - warum auch immer.
Eben, hat man wie wir Hintergrundwissen kann man solche Lücken füllen, aber Normalos werden damit rein gar nix anfangen können. Witzig finde ich aber die Szene mit dem Reporter, der genau dieses Problem des Films und BM an sich auf dem Punkt bringt: Normale Menschen können mit so Seich wirklich nix anfangen.
Was mich interessiert: Wer ist der Froschgesicht-BMer, der sowohl im Kebab-Laden wie im Helvete vorkommt und sich von Varg eine einfängt ("you fake Nazi"), soll das Occultus sein? Macht yngwie keinen Sinn, den dieser überragte alle anderen BMer um 1-2 Köpfe.
Auch würde mich interessieren, wer die zwei Babymetaller sein sollen, die im Helvete einkaufen, scheinen mir optisch embryonalen Emperor nachempfunden zu sein:
(das macht aber wiederum keinen Sinn, denn Faust ist da im Film zwei Köpfe älter und scheint sie nicht zu kennen)
Und an den Ober-Zeitblasenzeugen Theurg: Solche Telefone waren schon anfangs 90er weitgehend geläufig. Wir hatten jedenfalls so eines. Damit stehts 1:1 in deiner ach-so-fundierten Zeitzeugerei, nullificated.