Zum Glück ist man (noch) nicht auf linksfaschistoide Zeitungen angewiesen um sich zu informieren:
Mügeln/Sachsen: Die Tränensuada von Politik und Medien um die acht verfolgten Inder von Mügeln am Samstag scheint bereits zwei Tage nach dem Vorfall erste Risse zu bekommen. Das ist keineswegs etwas neues, entpuppen sich für gewöhnlich Geschichten, bei denen es um vermeintlich harmlose Ausländer und böse Deutsche geht, nicht selten bei etwas genauerem Hinsehen als Blamage fürs System. Durch eine Klarsichtscheibe hinsehen muss man aufgrund der Fülle der Verblendung in den deutschen Medien auch dieses Mal wieder fündig wird man allemal.
So zum Beispiel der kurze aber prägnante Hinweis der Nachrichtenagentur ad-hoc, dass gegen einen der acht Inder wegen eines Verstoßes gegen das Asylgesetz ein Haftbefehl vorliegt. Das lässt natürlich bereits jetzt erhebliche Zweifel an der vermeintlichen Unschuldsnummer der Inder im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung von Samstag aufkommen
Ungeachtet dessen üben sich Bundespolitiker wieder einmal in politisch überkorrekter Heuchelei. Das verwundert umso mehr, als dass diese gerade aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres gelernt haben sollten - waren die vermeintlichen Opfer rassistischer Überfälle lediglich ein politisches Waterloo nach dem anderen.
Beispiel Gianni C.: der Italiener aus Berlin behauptete, von Glatzen aufgrund seines südländischen Aussehens verprügelt worden zu sein. In Wahrheit stürzte der Italiener besoffen ins Gleisbett der Berliner S-Bahn. Beispiel Ermyas M. aus Potsdam: Ostersonntag soll der Schwarzafrikaner aus rassistischen Beweggründen ins Koma geschlagen worden sein. Die Politik inszenierte daraus eine Art Staatsverbrechen. Später stellte sich heraus, Ermyas M. war zuvor pöbelnd durch das Potsdamer Nachtleben gezogen und ist dabei offenbar an die Falschen geraten die beiden Angeklagten wurden freigesprochen. Beispiele, die man über Sebnitz und den von 50 Neonazis ertränkten Joseph ins Unermessliche fortsetzen könnte und vermutlich durch Mügeln am Wochenende erweitert werden darf - so sollen dem Vernehmen nach die acht Inder keineswegs in vollkommen friedlicher Absicht auf das Altstadtfest in Mügeln erschienen sein. Wie es heißt, hätten die angetrunkenen Inder zuvor deutsche Frauen angepöbelt und sich offenbar bereits vor der eigentlichen Ausschreitung mit anderen Festbesuchern eine Auseinandersetzung geliefert, wobei vermutlich vier Deutsche verletzt worden sind. Erst daraufhin haben sich die Szenen abgespielt, über die laut Medien ganz Deutschland entsetzt sein soll.
Wenngleich eigentlich nicht davon auszugehen ist, dass sich der Vorfall heute oder morgen oder überhaupt die kommenden Tage wiederholen wird, sieht man sich dennoch dazu bemüßigt in vorauseilendem Gehorsam Maßnahmen zu ergreifen, um weitere ausländerfeindliche Ausschreitungen zu verhindern. So meldet die Nachrichtenagentur Reuters, dass inzwischen die Präsenz der Polizei in der Stadt deutlich verstärkt.
Die Zahl der Streifen sei deutlich erhöht worden, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Wir wollen zeigen, wir sind da. Die Polizei rechnet mit langwierigen Ermittlungen. Es gebe eine Vielzahl von Zeugen, die vernommen werden müssten. Die Hetzjagd sei offenbar nicht geplant gewesen, sondern spontan entstanden. Der genaue Tathergang sei unklar. Es ist auch durchaus möglich, dass die ausländerfeindlichen Parolen von Schaulustigen und nicht von den Schlägern selbst gerufen worden sind, sagte die Sprecherin
. Eine Maßnahme, die nicht nur vollkommen unnötig ist, sondern ein paar Tage vorher wesentlich angebrachter gewesen wäre, als acht besoffene und streitsüchtige Inder die Tanzfläche des Stadtfestes betreten haben.
Unabhängig davon, wie sich der Sachverhalt um die Auseinandersetzung zugetragen hat, Nutzen davon haben in jedemfall jene Justizminisiterinnen aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die im kommenden Monat dem Bundesrat eine Gesetzesinitiative vorzulegen gedenken, in dem härtere Strafen für rechtsextreme Gewalttäter durchgesetzt werden sollen. Im Schatten des Vorfalls von Mügeln besteht kaum noch die Gefahr, sich mit den geplanten Änderungen im Strafrecht der Lächerlichkeit preiszugeben. Ist das nicht sonderbar?
Nichtsdestotrotz: Mügeln war notwendig! Hatte man andernfalls das Gefühl, dass Deutsche sich inzwischen von ihren ausländischen Mitbürgern so ziemlich jede Frechheit gefallen lassen würden, ohne dass es auch nur einmal zu einer nennenswerten Gegenreaktion kommen würde. Insofern ist es vollkommen gleichgültig, wenn Politiker jetzt die Hände über den Kopf zusammengeschlagen um den Wirtschaftsstandort Deutschland bangen. Wie realistisch wäre es wohl, dass nun ausgerechnet in die Kleinstadt Mügeln und Umgebung große Unternehmen ansiedeln würden, wo es doch eigentlich inzwischen vielmehr zur Tradition geworden zu sein scheint, dass Investoren aus Deutschland in jene Regionen abwandern, aus dem die vermeintlichen acht Opfer von Mügeln ursprünglich stammen? Außerdem sind wir uns ziemlich sicher, dass Investoren sich eher von finanziellen Aspekten leiten lassen, als davon, dass es in Mügeln eine nächtliche Schlägerei gegeben hat.
Mügeln war eben deshalb richtig, weil sich dieser Vorfall eben nicht so einfach in die Sparte rechtsextreme Straftaten schieben lässt. Vielmehr zeichnet sich bereits jetzt ab, dass es sich bei den Angreifern um eine tatsächliche Mischung von Leuten handelt, die man andernfalls als anständige Ottonormalbürger verbucht hätte, die lediglich aus der Situation und der Wut über die Stänkereien der Inder heraus so und nicht anders gehandelt haben. Währenddessen auf der anderen Seite acht Inder stehen, von denen wenigstens einer bereits in Haft sitzen sollte, und man zum Vorleben der sieben verbleibenden Opfer lieber komplett den Mantel des Schweigens hüllt, um die Geschichte nicht schon jetzt als eine Farce enden zu lassen.
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