Musikkritiken

Keine weiteren Artikel

Interviews

Ein langer, verzweigter Weg zur Spitze.

Mit zwei Schlägen an die Spitze: Die polnischen Schwarzstahlgranaten brechen durch!

Wie aus dem Nichts kam die schweizerisch-norwegische Formation auf das Parkett...

Waldgeflüster sind ein Dauerbrenner auf diesen Seiten. Seit Jahr und Tag erfindet sich die Truppe neu, ohne unverständli...

Das Duo aus Belarus von Dymna Lotva hat vor kurzem ein wahres Wunderwerk des Freiheitskampfs veröffentlicht und stand Re...

Videos

 
Morgenstern 11. Dezember 2023
 
Morgenstern 11. Dezember 2023
 
Morgenstern 11. Dezember 2023

Dossiers

Ein Blick in die Statistik bestätigt nur, was wir alle schon längst aus eigener Erfahrung wissen: Der allergrösste Teil,...

In letzter Zeit machen Plattenfirmen vor allem durch Jammern auf sich aufmerksam...

Die Tage, in denen Black Metal noch als solcher erkenntlich war, einheitlich, strikt und tiefschwarz, sind lange vorüber...

Es ist inzwischen nicht mehr nur ein Gerücht, dass sich auch im Unterholz der bayerischen Wälder zahlreiche Schwarzmetal...

Kommentare

Untenstehendes Logo beschränkt sich in der sogenannten Szene schwermetallener Klangkunst nicht auf einfache "Kenntnis". ...

6166

Es ist doch ganz einfach: Lasst den Scheiss und konzentriert euch darauf, mit euren Bands vernünftige Alben zu machen....

5144

Sehr geehrtes Marketing Team von Nuclear Blast, es ist leider eine unumstössliche Tatsache, dass wieder einmal das Gebu...

5501

Galerie

Der äussere Eindruck lockt mit Klischees im Überfluss: Ruinen, Mond, Nebel, Corpsepaint, Nieten, Patronengurte - genau die richtige Scheibe also für Traditionalisten wie mich.
Folgerichtig landet "Lunar Eclipse, Chaos To The Ruin" von Cataplexy schleunigst in meinem CD-Player - und los geht das Feuerwerk.

Durch und durch nordische Black Metal-Wirbelstürme beherrschen die Szenerie und ich zucke zusammen, als ich herausfinde, dass Cataplexy aus Japan und somit so gar nicht aus Skandinavien stammen.
Beeinduckt und fasziniert ob der mörderischen Herangehensweise an die schwarzmetallische Thematik lausche ich den neun Singspielen gebannter als üblich - nie hätte ich einer asiatischen Formation eine derart eisige Rohheit zugetraut, wie sie auf vorliegendem Silberling Verkörperung findet.
Pausenlos treibend prasseln bedrohliche Gitarrenriffs auf mich ein, wie beschrieben auf den Spuren nordischer Ikonen der Marke Horna und Satyricon, die besonders mit ihren Frühwerken eine vergleichbare Kälte ausstrahlen konnten und hörbar Pate gestanden haben.
Halsbrecherisch und doch melodisch und melancholisch - so lautet das Erfolgsrezept von Cataplexy.
Tragender Balken hierbei ist die brachiale Schreistimme von Kreischhals Koshiro Matsuo, die zu den gewaltigsten ihrer Art zählen dürfte und die Temperatur des Albums weiter in den Keller schickt.
Das Songwriting wurde einfach und überschaubar angelegt - will heissen, jedes Lied begnügt sich mit wenigen, nachvollziehbaren Rhythmen; dennoch wirken die neun Kapitel als eigenständige Hymnen auf den Hörer ein und entwickeln schon nach kurzer Zeit Ohrwurmqualität.
Inwieweit der gute Hakuja, der in unseren Breitengraden dank seines Scheibchens "Legacy" ein Begriff sein könnte, in den kreativen Prozess eingebunden war, lässt sich nicht nachvollziehen - offiziell bedient der Herr nämlich nur die Live-Gitarre bei Cataplexy.
Sehr fein spült die Produktion meine Gehörgänge frei, die nicht minimalistisch, sondern kraftvoll und roh die Fäden zieht und jedes einzelne Riff zum Geniestreich macht.

Mein Kompliment!
Japan zieht nach Sigh mit Cataplexy endlich ein zweites Ass aus dem Ärmel.
Misstrauische Gemüter dürfen sich anhand "Lunar Eclipse, Chaos To The Ruin" von der Qualität der asiatischen Klangküche überzeugen und sich missionieren lassen.
Ich ziehe meinen Hut vor diesem Ausnahmewerk und warte ungeduldig auf weiteres Futter für die Ohren!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Twilight

Veröffentlichung

2/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal