Mir platzt der Kragen! Linke Propaganda
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Viel Feind, viel Ehr du Heini. Frag mal gewisse Leute, wie man sowas in der Nachtkantine in DD löst.Insomnius hat geschrieben:Ha, immer wenn ich in "Streitlaune" bin traut sich niemand mich anzupöbeln oder die machen einen Rückzieher und wenn ich dann mal angegangen werde sehe ich mich einer massiven Überzahl oder einem offensichtlich derart überlegenen Gegner gegenüber, dass ich doch lieber meine Schnauze halte...
Hmm, man hätte sich deutlicher und fundierter äussern können, dennoch in Ordnung, um den BIFFF-Wichsern Paroli zu bieten.SO hat geschrieben:
Warum wir das Paganfest nicht für ein Nazi-Konzert halten, aber..
Berlin, 03. April 2008
Die aktuelle Diskussion darum, ob die am Paganfest in Berlin beteiligten
Bands nun Nazibands sind oder nicht, verstellt den Blick auf die
eigentlich wesentliche Debatte. Prinzipiell halten wir einen Großteil
der heidnischen Metalbands für problematisch, da sie
antiemanzipatorische und tendenziell völkische Inhalte vertreten. Viele
Bands huldigen einem Naturromantizismus, der dazu geeignet ist,
gesellschaftliche Verhältnisse nicht als sozial ("gemacht"), sondern als
"natürlich" ("gegeben") zu begreifen. Daraus wird ein reaktionäres
Werteverständnis, teilweise auch ein deutlich sozialdarwinistisches
Gedankengut abgeleitet. Darüber hinaus wird unreflektiert mit einer
Symbolik operiert, die teilweise dem 19. Jahrhundert entlehnt ist und
nicht zufällig von Rechts besetzt wurde und wird. Davon sind auch die
Bands nicht ausgenommen, die bei der Paganfest Tour 2008 auftreten.
Trotzdem können wir keine genuin neonazistischen Inhalte erkennen.
Kritiker wie das BIFFF sehen beispielsweise eine Parallele der
Moonsorrow-Textzeile "The blood of an enemy is pouring down the sword
whilst the blade thirsting for it dashes deeper in" zum Nazi-Lied
"Wenn's Judenblut vom Messer spritzt..". Unserer Meinung handelt es sich
dabei jedoch eher um ein martialisches antichristliches Lied. Die
finnischen Moonsorrow gehen, wie die meisten Bands aus diesem Spektrum,
in bewusst verzerrender und ahistorischer Weise davon aus, die
"Wikinger-Vorfahren" (bei Bands, die aus anderen Ländern kommen: "die
Germanen" oder andere, auf jeden Fall "tapfere Krieger") seien verraten
und ihnen sei der "Glaube der Schwachen" (das Christentum) auferzwungen
worden. In Wortwahl ("Judäochristentum") und Inhalt bietet diese Form
der Ablehnung des Christentums und seiner Wurzeln, des Judentums,
natürlich ein Einfallstor für antisemitische Inhalte.
Dennoch ist Moonsorrow keine Band, die offen zur Vernichtung von Juden
und Jüdinnen aufruft. Andere heidnische Metalbands tun das übrigens mit
großem Vergnügen und ohne sich mit Anspielungen aufzuhalten. Sie bilden
die offen neonazistische Fraktion des National Socialist Black Metal
(NSBM). Dort wird der Nationalsozialismus zum gesellschaftspolitischen
Ideal erhoben oder aufgrund seines destruktiven Potentials verherrlicht.
Moonsorrow tun dies nicht. Uns sind bislang auch keine Nazi-Kontakte
aufgefallen. Das gilt (wie gesagt: bislang) auch für die anderen Gruppen.
Der Band Tyr wirft das BIFFF vor, sie vertrete aufgrund der Aussage
"...we take the right to be proud of our culture, but without attacking
other culture heritage" einen Ethnopluralismus. Wir sehen nicht, dass
Tyr sich hier eines politischen Konzeptes bedient und Teil der Neuen
Rechten sein solle. "Stolz auf die eigene Kultur zu sein" wird ein
Großteil der EuropäerInnen behaupten. Das macht die Sache nicht besser,
wir möchten aber doch auf einer Differenzierung jenseits von "Alles
Nazis" beharren.
Dass die Texte vieler heidnischer Bands gewaltverherrlichend sind und
sich diese Gewalt größtenteils gegen eine bestimmte Gruppe, die
Christen, richtet, ist ebenso wenig zu bestreiten wie die Tatsache, dass
aus der Black-Szene heraus schon etliche Gewalttaten verübt worden sind.
Dennoch müssen solche Lyrics trotz allem im Kontext des Heavy Metals
gesehen werden, in dem - wie in anderen Musikrichtungen auch -
aggressive Texte, Gewaltfantasien und männlich konnotiertes
Dominanzverhalten schon immer eine Rolle gespielt haben.
Deutliche Kritik haben wir allerdings an Folter Records, dem
Veranstalter der Tour in Berlin. Auch hier handelt sich nicht um ein
Nazi-Label, dennoch werden über Folter Records nationalistische Bands
wie Skyforger herausgebracht und im angegliederten Mailorder werden
Produkte extrem rechter Bands wie Burzum oder Graveland vertrieben.
Folter Records organisieren auch das "Under The Black Sun", auf dem
regelmäßig rechte bis neonazistische BesucherInnen auftauchen.
Die heidnische Metalszene muss unbedingt deutlich kritisiert werden und
das schon seit langem. Auch in Berlin hat es dazu mehrere Versuche
gegeben, übrigens auch im SO36. Die Auseinandersetzung krankt nach
unserer Erfahrung vor allem daran, dass sich die Black- und
Pagan-Metalszene selber nicht über Politik oder Ideologien
auseinandersetzen mag und sich dabei regelmäßig auf einen angeblich
"unpolitischen" Standpunkt zurückzieht. Dies gilt für MusikerInnen,
VeranstalterInnen und KonsumentInnen gleichermaßen. In Zeiten, wo in
fast allen gesellschaftlichen Bereichen das Problem Rechtsextremismus
verhandelt wird, weisen Jugend-/Subkulturen genau dies zurück. Wer sie
kritisiert, wird in arroganter Manier abgekanzelt oder mit Nazis
gleichgesetzt. So lange es aus der Metalszene so wenig eigene
Aktivitäten gibt, gegen rechte bis neonazistische Tendenzen vorzugehen,
braucht sie sich über Vorwürfe von außen nicht zu beklagen.
- Graf von Hirilorn
- Engel
- Beiträge: 41388
- Registriert: 19.09.2006, 13:46
- Wohnort: Hammock
Hmmm... Das Gute daran ist: Auch durch solche Schreiben werden sich Bifff und KOnsorten NICHT von weiterer "Alles Nazis"-Hetze abbringen lassen und so lange weiter lamentieren und hetzen, bis auch dem letzten "unpolitischen" Metal-Heini der Kragen platzt und er schliesslich sagt: Na gut! Dann bin ich eben ein verdammter Nazi!!
Erst dann ist schluss mit diesen "Diskussionen". Es ist sowieso zum kotzen, diese "Verteidigungshaltung... Immer dieses "Ich bin schon für Volk und Vaterland... aber ich bin ganz, ganz, ganz bestimmt KEIN Nazi!!!"
Es ist mir wurscht, ob ich in den Augen von Minderwertigen ein Nazi bin! Das sollte die vorherrschende Einstellung sein! Insbesondere im BM!
Erst dann ist schluss mit diesen "Diskussionen". Es ist sowieso zum kotzen, diese "Verteidigungshaltung... Immer dieses "Ich bin schon für Volk und Vaterland... aber ich bin ganz, ganz, ganz bestimmt KEIN Nazi!!!"
Es ist mir wurscht, ob ich in den Augen von Minderwertigen ein Nazi bin! Das sollte die vorherrschende Einstellung sein! Insbesondere im BM!