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Islamischer Feiertag in Deutschland ??!?
Verfasst: 23.11.2004, 09:44
von UnchainedWolf
FAZ Artikel
Was haltet ihr davon ?
Ich finde das geht ein ganzes Stück zu weit. Nicht das ich mich um die christlichen Feiertage kümmern würd, aber einen islamischen einführen ? Niemals !
Von wegen Aufwertung der Muslime...die haben doch nur Angst, dass es irgendwann hier in D genauso eskaliert wie in den Niederlanden. Aber das ist definitiv der falsche Weg. Ich würde nicht wissen wollen, was los wäre versuche man das in anderen Ländern. Ich hoffe mal, das diese "Idee" ganz schnell wieder verworfen wird.
Verfasst: 23.11.2004, 10:09
von nesges
Ströbele hat längst nen Rückzieher gemacht. Aber dennoch: Es wäre ein Schritt in die falsche Richtung gewesen. Statt anzufangen den Minderheitenreligionen (höre ich da "Asatru"?) anteilsmässig Feiertage zuzugestehen, sollte man eher dahin gegen die bestehenden Feiertage zu "verstaatlichen", d.h. den christlichen Bezug auszuräumen und sie weltlich neu zu definieren.
Verfasst: 23.11.2004, 10:11
von Neith
Es fehlt nur schon der kulturelle Hintergrund, um einen solchen Feiertag "künstlich" einzuführen...
Verfasst: 23.11.2004, 11:27
von Belial
nesges hat geschrieben: sollte man eher dahin gegen die bestehenden Feiertage zu "verstaatlichen", d.h. den christlichen Bezug auszuräumen und sie weltlich neu zu definieren.
absolut, sollte man auch mit weihnachten machen!
Verfasst: 23.11.2004, 12:49
von Angra Mainyu
Entweder sollte jede Relion ihre Feiertage ausleben können oder keine. Der Vorschlag von Nesges ist, finde ich, eine gute Lösung
Verfasst: 23.11.2004, 12:52
von Aquifel
nesges hat geschrieben:Statt anzufangen den Minderheitenreligionen (höre ich da "Asatru"?) anteilsmässig Feiertage zuzugestehen, sollte man eher dahin gegen die bestehenden Feiertage zu "verstaatlichen", d.h. den christlichen Bezug auszuräumen und sie weltlich neu zu definieren.
Da stimm ich nesges mal zu. Dann wären die Feiertage quasi für "jeden" da und religiöse Minderheiten, die könnten sich auch grob an diesen staatlichen Feiertagen orientieren (soweit möglich). Würde auf jeden Fall den immer noch vorhanden Eindruck einer Art Staatsreligion Christentum weiter revidieren.
Zum islamischen Feiertag an sich : Warum zur Hölle? Feiern dürfen die doch. Verbietet ihnen keiner. Aber auf eine "Minderheit" so einzugehen, andere (eventuell auch kleinere) dann zu scheissen oder ihnen Hindernisse in den Weg zu stellen, da nenn ich mal politische Objektivität

Zudem müssen jetzt nicht auch noch künstlich eingefügte Angliederungen/Zugeständnisse für die "Deutsch-Türken" und "Türken" gemacht werden.
Wie gesagt, irgendwann, wenn unsere Politiker weiter so freundlich und auf Multi-Kulti Kurs (wa sja nicht heissen muss, dass man strickt gegen Multi-Kulti und insbesondere Türken sein muss, aber halt nicht so einladend und "arschkriecherisch" etwas überspitzt gesagt) sind, dann haben wir bald ne muslimische Partei. Und leider wird die dann auch keine allzu beschissenen Chancen haben.
Verfasst: 23.11.2004, 14:04
von wolfstochter
Man musss sich das auch mal umgekehrt vorstellen: Die paar Christen in den muslimischen Ländern würden gerne einen christl. Feiertag haben. Ich glaube die würden gesteinigt
Das die Integration so schlecht verläuft liegt, denke ich, nicht nur an "uns", sondern an denen auch selber...
Verfasst: 23.11.2004, 15:05
von Weltentod
Ist schon eine heftige Angelegenheit und sicherlich kommt diese Debatte in ein paar Jahren wieder auf den Tisch und wird dann auchernstlich durchgesetzt. Wenn sie schon einen Feiertag einführen wollen, sollen sie die christlichen gefälligst bestehen lassen. Da das ganze dann etwas unfair anderen Religionen gegenüber wird sollte jede Religionsform ihren Feiertag bekommen ... JUHUUU nie wieder arbeiten.
Nun mal ernsthafter. Ich hab kein Problem mit dem Christentum, ist genau so schlimm wie jede andere Religion auch, aber dieses Land ist nun mal ein paar Jährchen christlich geprägt. Und so sollte das auch bleiben. Es gibt eh bereits zuviele Zugeständnisse ( Sprache beherrschen ist keine Pflicht, Moscheen dürfen gebaut werden, Kopftücher bzw gesamt Vermummung, Kreuze weg aus öffentlichen Gebäuden etc ). Dieses Land wird langsam aber sicher übernommen.
Verfasst: 23.11.2004, 15:45
von Aquifel
Weltentod hat geschrieben:.
Sprache beherrschen ist keine Pflicht
Ja aber zusätzlicher Deutschunterricht, der vielen Kindern, egal ob "Ausländer" oder nicht, helfen könnte wird nicht gestattet, da der Ausländeranteil an vielen Schulen so gering sei. Aber wenn jeder mit doppelter Staatsbürgerschaft als Deutscher gelistet wird, dann ist es ja kein Wunder mit der Statistik. Und unter solch bürokratischen zugeständnisse/schlampereien leiden die ganzen kinder. Toll.
Dieses Land wird langsam aber sicher übernommen.
Jopp. Rate mal warum ich Angst vor einer "Muslimischen Partei Deutschlands" Angst hab (wenn man das so ausdrücken will). Irgendwann kommt es noch so weit. Und dann werde ich auch nicht mehr eine der grossen Parteien wählen, wenn diese "MPD" (ich nenn sie einfahc mal so) zu mächtig wird.
Verfasst: 23.11.2004, 16:02
von nesges
wolfstochter hat geschrieben:Man musss sich das auch mal umgekehrt vorstellen: Die paar Christen in den muslimischen Ländern würden gerne einen christl. Feiertag haben
Moment. Ganz langsam. Wenn du dir das umgekehrt vorstellen willst, dann stell dir bitte vor wie ein muslimischer Abgeordneter in einem muslimischen Land einen christlichen Feiertag anregt. Das ist zwar nicht minder absurd, aber du verdrehst die Fakten, wenn du implizierst das in Deutschland lebende Muslime für einen Feiertag ihrer Religion aufbegehrt hätten. Die Idee kam einzig von Herrn Ströbele. Und der ist mW kein Moslem.
Verfasst: 23.11.2004, 16:22
von Matkra
Habe jetzt nicht alles hier gelesen,aber einen muslimischen
Feiertag hier einführen.....

Bitte nicht!

Verfasst: 23.11.2004, 18:54
von wolfstochter
nesges hat geschrieben:wolfstochter hat geschrieben:Man musss sich das auch mal umgekehrt vorstellen: Die paar Christen in den muslimischen Ländern würden gerne einen christl. Feiertag haben
Moment. Ganz langsam. Wenn du dir das umgekehrt vorstellen willst, dann stell dir bitte vor wie ein muslimischer Abgeordneter in einem muslimischen Land einen christlichen Feiertag anregt. Das ist zwar nicht minder absurd, aber du verdrehst die Fakten, wenn du implizierst das in Deutschland lebende Muslime für einen Feiertag ihrer Religion aufbegehrt hätten. Die Idee kam einzig von Herrn Ströbele. Und der ist mW kein Moslem.
Ich weiß das doch, hab mich halt blöd ausgedrückt! Aber es würd nunmal niemals ein Moslem auch nur auf die Idee kommen!... So meine ich ...

Verfasst: 23.11.2004, 19:34
von Morgenstern
Von mir aus gesehen gehören Feiertage gänzlich abgeschafft. Feiertage zu verweltlichen erscheint mir etwas nahe an folgendem: Ich nehme einen heidnischen Feiertag und mache einen christlichen daraus, weil die Leute ja eh feiern...
Feiertage sollen als solche abgeschafft werden, jedoch müssen gleichzeitig die obligatorischen Ferien um die gleiche Anzahl Tage erhöht werden. So kann jeder selber entscheiden, wann er seinen Feiertag haben will.
Verfasst: 23.11.2004, 20:01
von Kain
Rechtlich spricht nichts dagegen. Laut Grundgesetz herrscht Religionsfreiheit und es wird deren ungestörte Ausübung gewährleistet.
Ein gläubiger Christ, der die Feiertage ernst nimmt (wieviele gibts davon wohl noch hier in D?) hat keine Probleme. Er hat an seinen Feiertagen frei.
Ein Moslem jedoch muss arbeiten, oder sich ganz normalen Urlaub nehmen, den ihm der Arbeitgeber auch noch unter Umständen verweigern kann.
Das einzige Argument, dem ich hier zustimmen kann ist das der Mehrheitsverhältnisse.
Ca. 3% der Deutschen sind Moslems.
Wenn es 10-20 Prozent wären müsste man meiner Meinung nach auf jeden Fall über einen Feiertag verhandeln.
Das ganze gilt natürlich nur, wenn man an dem bestehenden Feiertagssystem festhält.
Ich würde ehrlich gesagt das System von Morgenstern diesem hier auf jeden Fall vorziehen.
Verfasst: 23.11.2004, 21:23
von Weltentod
Kain hat geschrieben:Ein gläubiger Christ, der die Feiertage ernst nimmt (wieviele gibts davon wohl noch hier in D?) hat keine Probleme. Er hat an seinen Feiertagen frei.
Ein Moslem jedoch muss arbeiten, oder sich ganz normalen Urlaub nehmen, den ihm der Arbeitgeber auch noch unter Umständen verweigern kann.
Das trifft höchstens auf regionale Feiertage zu. Auf einem bundesweit einheitlich geregelten Feiertag muss niemand verzichten.
Die Idee Morgensterns finde ich gut. Bei meiner Firma würde sich dadurch auch noch die täglich Arbeitszeit reduzieren ( Vorholtage fallen weg ). Nur wird sich dies vermutlich nicht durchsetzen, obwohl nicht wirklich etwas dagegen spricht.
Verfasst: 23.11.2004, 22:46
von Aquifel
Kain hat geschrieben:
Ein gläubiger Christ, der die Feiertage ernst nimmt (wieviele gibts davon wohl noch hier in D?) hat keine Probleme. Er hat an seinen Feiertagen frei.
Ein Moslem jedoch muss arbeiten, oder sich ganz normalen Urlaub nehmen, den ihm der Arbeitgeber auch noch unter Umständen verweigern kann.
Ist aber das gleiche mit den "evangelischen" und den "Katholischen" Bundesländern. Die evangelischen haben auch einige Feiertage weniger als die katholischen. Ist auch ungerecht, aber wen stört es?
Klar, ein muslim kann seine Feiertage hier u.U. nicht feiern, aber da sage ich, dass seine "Kultur" bzw. sein Glauben einer Minderheit angehört und man nicht erwarten kann, dass jeder auf jede Minderheit Rücksicht nehmen kann. Man kann solche Dinge ja zur Not auch mit seinem Chef absprechen, gerad ein kleineren Betrieben oder wenn man gut mit dem klarkommt.
Verfasst: 24.11.2004, 10:08
von nesges
Morgenstern hat geschrieben:Feiertage zu verweltlichen erscheint mir etwas nahe an folgendem: Ich nehme einen heidnischen Feiertag und mache einen christlichen daraus, weil die Leute ja eh feiern...
Das wäre so, wenn dann (in D) zB Weihnachten zum CDU-Fest würde. Die Umwandlung an die ich denke, geht im Prinzip in die gleiche Richtung wie dein Vorschlag: Aus den Feiertagen werden freie Tage. Ich würde allerdings an den etablierten Daten festhalten, damit es *gemeinsame* freie Tage bleiben (zumindest für den Grossteil der Bevölkerung).
Verfasst: 24.11.2004, 14:45
von Arkadius
Weltentod hat geschrieben:Nun mal ernsthafter. Ich hab kein Problem mit dem Christentum, ist genau so schlimm wie jede andere Religion auch, aber dieses Land ist nun mal ein paar Jährchen christlich geprägt. Und so sollte das auch bleiben. Es gibt eh bereits zuviele Zugeständnisse ( Sprache beherrschen ist keine Pflicht, Moscheen dürfen gebaut werden, Kopftücher bzw gesamt Vermummung, Kreuze weg aus öffentlichen Gebäuden etc ). Dieses Land wird langsam aber sicher übernommen.
Jaja, die Kanacken haben sich alle gegen die Deutschen verschworen

Warum sollten die Muslime nicht das Recht haben, ihre Religion hier auszuleben?
@ Topic
Muslimischer Feiertag ist genauso dämlich wie christlicher.
Verfasst: 24.11.2004, 16:16
von Högdahl
nesges hat geschrieben:
Aus den Feiertagen werden freie Tage. Ich würde allerdings an den etablierten Daten festhalten, damit es *gemeinsame* freie Tage bleiben (zumindest für den Grossteil der Bevölkerung).
Warum dann überhaupt "feiern"? Ich persönlich habe mit diesen Arbeits freien Tagen mehr Probleme als Nutzen. Ein Produktionstag in der Woche fällt weg und der muss nun an den restlichen Tagen aufgeholt werden. Ich frage mich wirklich, ob wir Feiertage generell noch benötigen. Es interessiert doch wirklich kaum jemanden, hauptsache frei...
Re: Islamischer Feiertag in Deutschland ??!?
Verfasst: 25.11.2004, 12:51
von Vigrid
UnchainedWolf hat geschrieben:FAZ Artikel
Was haltet ihr davon ?
Ich finde das geht ein ganzes Stück zu weit. Nicht das ich mich um die christlichen Feiertage kümmern würd, aber einen islamischen einführen ? Niemals !
Von wegen Aufwertung der Muslime...die haben doch nur Angst, dass es irgendwann hier in D genauso eskaliert wie in den Niederlanden. Aber das ist definitiv der falsche Weg. Ich würde nicht wissen wollen, was los wäre versuche man das in anderen Ländern. Ich hoffe mal, das diese "Idee" ganz schnell wieder verworfen wird.
Halt ich überhaupt nichts von und ich finds auch gut, das es bisher noch nict so weit gekommen ist. Mir kommt nur immer wieder die Frage auf, ob man Deutschland überhaupt noch als Deutsch bezeichnen kann,.. so "multikuli" wie doch inzwischen alles ist *erzauder*.....
"Christliche" Feiertage an sich von denen halt ich auch nichts, sie sind halt nur da, wie schon erwähnt wurde, damit man "frei" hat.
Morgensterns Alternative sagt mir auch ziemlich zu.