PISA

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Morgenstern
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PISA

Beitrag von Morgenstern »

Eure Vorschläge fürs Bildungswesen, um die Schweiz wieder zur Top Bildungsnation zu machen?
qiv
Laienpriester
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Beitrag von qiv »

Samstag-morgen-früh-Gedanken:
  • Die Schule müsste mehr Ansehen geniessen. Was bringts, wenn keine Sau (mich ein- bzw. ausgeschlossen ;)) hingehen und sich in den Arsch klemmen will? Die Motivation - weils die einzige Chance ist - spielt in den ostasiatischen Ländern sicher eine grosse Rolle und ich glaube nicht, dass dort Schule mehr Spass macht - ganz im Gegenteil. Wenn dann die Schulabgänger keine Lehrstelle finden, ists halt zu spät ...
    Ein weiteres Problem ist, dass die schulische Leistung der Kinder von der Bildung der Eltern abhängig ist. Ich denke, dass das wiederum mit dem Stellenwert der Schule innerhalb des Umfeldes zu tun hat. Das Interesse der Kinder für schulische Inhalte wird früher (oder überhaupt ;)) geweckt.
    Die Gesellschaft muss Wege finden, dieses Interesse früh zu wecken und lange warm zu behalten, damit die Schüler mehr von dem bereits jetzt guten Schulsystem profitieren können und wollen - und hier wirds ziemlich schwierig ;)
  • Mit 3 Jahren einschulen bringt imo gar nichts, es ist eine Idee von Eltern, die ihre Kinder loswerden wollen. Auf spielerische Weise kann man auch zuhause viel lernen - Bildung liegt nicht in der Verantwortung der Schule oder Gesellschaft, aber für alle müssen die selben Chancen bestehen, finde ich.
    Die Bildung der Schule alleine reicht auch nicht - das Gelernte muss in der Freizeit ein gedrillt werden, durch Sprachaufenthalte, Lesen etc.
  • Chancengleichheit würde imo auch bedeuten, dass zumindest der Lehrplan national angeglichen würde.
  • Um eine Top-Bildungsnation zu werden müsste man das Schulsystem möglichst auf die PISA-Studie zurecht schneidern - scheissen wir auf die Studie und verbessern unser Bildungssystem unvoreingenommen ;)
ironman
Heuchler
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Beitrag von ironman »

Ich bin da sowieso etwas skeptisch was die Pisa betrifft.
ich bin der Meinung, dass man nicht sagen kann, dieses Land ist nicht so gut im Lesen wie das andere. Hat jemand von euch da mitgemacht bei der studie? ich hab noch nie irgendeinen test von denen machen müssen. was wenn ihn einfach nur diese schüler schreiben mussten, die ne Leseschwäche haben?
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Bandog
Kardinal
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Beitrag von Bandog »

Ganz einfach :
- Schüler, deren Deutsch so schlecht ist, dass sie dem Unterricht nicht - oder nicht auf dem Niveau des jeweiligen Klassendurchschnitts - folgen können, in ein Zwischenjahr schicken, wo Deutsch in extremis gebüffelt wird. Dadurch spart sich der Lehrer Extrarunden, und verhindert, dass er sein Deutsch auf eine niedrigere Stufe setzen muss.

- Störenfriede - insbesondere solche, die jene niedermachen die dem Unterricht aufmerksam folgen und gute Noten erhalten - werden von der Klasse entfernt und in Sonderklassen untergebracht. (Das mag jetzt so tönen, als hätte ich früher unter solchen zu leiden gehabt und sei deshalb nun etwas verbittert; allerdings war ich meist selbst ein bisschen ein Störenfried :wink: )

- Die Lehrer müssen endlich einsehen, dass sie die Schule nicht für ihre dämlichen Sozialexperimente missbrauchen dürfen. Sie sind dazu da, den Kindern/Jugendlichen etwas beizubringen, was ihnen im Berufsleben weiterhelfen wird. Wenn Probleme da sind, sollten diese nicht stundenlang im Kreisgespräch behandelt werden (Scheisse, wie hab' ich das gehasst), sondern da muss es halt einfach mal heissen : So, Schnauze dicht, hier kommt der Stoff rein, nehmt ihn gefälligst auf. Klar, wenn Konflikte den Unterricht behindern, müssen diese geklärt werden. Aber da dürfte man seitens der Lehrer durchaus auch etwas autoritärer verfahren. Schliesslich lernt man fürs Berufsleben, und wenn später Arbeiter X ein Problem mit Sekretärin Y hat, ruft der Boss die beiden nicht zum sozioanimatorischen Happening in sein Büro, sondern sagt : Es wird gearbeitet, sonst fliegt ihr.

- Deutschunterricht ist nicht Sozialkunde ! (passt wieder zu oben)

- Bei den Schülern muss das grundlegende Interesse am Stoff geweckt werden. Dazu sind aber vor allem auch die Eltern da.

- Und, schlussendlich, um auf ironman zurückzukommen : Wir sollten selber wissen, was in der Schweiz für Bedürfnisse vorhanden sind, und unsere Kinder dementsprechend ausbilden. Eine internationale Studie sollte uns nicht in diesem Ausmass beunruhigen wie das bei PISA der Fall ist.
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Aquifel
Papst
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Beitrag von Aquifel »

Erstmal frage ich mich was ob sie die deutschen Teilnehmer gerade von der Love Parade weggeschnappte Junkies sind, die nach der 5. Klasse von der Schule abgegangen sind, oder ob die Jugend wirklich so verblödet ist.

Unsere Politiklehrerin hat uns mal einige Pisa Aufgaben gegeben und meinte zu uns, dass wir sehen werden wie lächerlich das ist. Und es stimmt. Jeder mit nem IQ über 80 und etwas gesundem Menschenverstand dürfte wenigstens halbwegs damit klar kommen.

Aber andererseits.... Im Fernsehen war eine Reportage. Da haben sie Gymnasiasten (12. Klasse afair) mal etwas befragt (war Jungs gegen Mädels).

1. Nenne die 5 neuen Bundesländer.
Okay, wenn man nicht alle (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg) nennen kann, ist ja nichtmal so eine Schande. Aber mehr als 2 sollte man hinkriegen.

2. VOn wann bis wann ging der 2. Weltkrieg in Europa.
Okay, Frage für ganz minderbemittelte, dass sollte eigentlich jeder 3. oder 4. Klässler ohne Probleme hinbekommen. Aber der erste fängt an "1935... bis 1945.... ne....hmmm.... 1939 bis 1945" :shock: :roll: Naja und die von den Mädels war felsenfest überzeugt dass er 1938 bis 1945 dauerte.

Aua!

Aber wie kann man soetwas entgegnen? Ganz einfach!

1. Die Lehrer!
Ich kenne das Problem noch jüngst, dass viele Lehrer auf autoritär machen. Das bringt rein gar nichts, es sei denn sie sind Tyrannen. Ein Lehrer muss die Schüler mit seinem Wissen beeindrucken, aber auch Fehler eingestehen können. Schlecht informierte Lehrer sind, genau wie Lehrer, die rechthaberishc sind und Fehler verheimlichen, Witzfiguren, denen ein Schüler zu Recht keinen Respekt zollt. Ebenfalls wichtig ist, dass ein Lehrer auch druchgreifen kann, aber nicht drakonisch wird. Er muss ein gewisses Verständnis aufbringen und auch locker sein können, allerdings kein Hampelmann mit dem man sich alles erlauben kann. Und vor allem : er muss einen Draht zu Schülern, besser gesagt Jugendlichen/Kindenr haben. Er muss das Gefühl ein Schüler sein kennen, egal wie lang es her ist. Wir hatten Referandare und auch "normale" Lehrer, bei denen hat man hart gearbeitet und sie respektiert. Und die mussten nichtmal laut werden oder wirklich zu Strafen greifen. Hingegen hatten wir auch andere Lehrer/Referendare, die konnten mit Strafen um sich schmeissen, rumbrüllen und im Lehrerzimmer Heulkrämpfe kriegen, es hat nix geändert. Respekt muss herrschen, aber auf beiden Seiten, was bei manch Witzfiguren (sowohl Lehrer als auch Shcüler) natürlich schwer ist.

2. Die Schüler!
Sicherlich ein "perfekter" oder ziemlich guter Lehrer wird von Schülern eher respektiert, aber die Schüler müssen natürlich auch ihren Teil tun. Wenige Schüler gehen von vorneherein mit Begeisterung an die Schule heran (ich auch nicht). Aber wenn ein Lehrer sich bemüht sie zu motivieren und nicht nur seinen Unterricht herunterackert, dann müssen die Schüler darauf anspringen. Wenn jemand nur seinen Scheiss ohne jegliches Interesse runterleiert, dann ist es verständlich mit derselben Gleichgültigkeit zu antworten. Aber wenn man da merkt, dass der Lehrer arbeitet und den Schülern was vermitteln will, dann müssen Schüler auch angemessen reagieren. Wer keinen Bock hat, er soll halt die Schnauze halten, aber keinen Mist bauen oder gute/motivierte Schüler runterziehen. Ich meine da ist es besser zu schlafen (es sei denn man schnarcht). Und wenn es manche nicht einsehen, dann muss wirklich mit "Sonderklassen" oder "Strafen" gehandet werdne, denn sonst ziehen ein, zwei Idioten eine ganze Klasse in den Dreck. Wenn jemand nicht stört, sondern einfach nicht mitkommt, wäre Nachhilfe, am besten mit Unterstützung eines Lehrers, sinnvoll oder halt Zusatzunterricht. Da müssten Schüler halt auch durch. Denn "Nachhilfe" hat einen Vorteil : Kein Schüler mag sie und wenn Schüler einsehen, dass sie diese unnötige Last durch etwas Fleiss oder etwas Offenheit wiede rbeseitigen könne, dann sollten sie dies tun.

3. Die Eltern!
Eltern müssen Interesse an den Kindern zeigen. Wenn es in der Schule nicht läuft, darf nicht mit Hausarrest oder so nem Quatsch gedroht werdne, man sollte den Problemen auf den Grund gehen. Ausserdem sollté man den Kiddies von klein an ein gewisses Interesse einbleuen. Wer sein Kind bis zur Einschulung mit den Freunden aus dem Kindergarten (wenn überhaupt dort) vor die Glotze hockt, damit die Blagen los ist, der muss halt mit nem geistigen Tiefflieger rechnen, vor allem bei den heutigen Kinderprogrammen wie "Spongebob" oder "Dragonball". Zwingt die Kinder mal nach draussen zu gehen oder unternehmt ein bisschen was mit ihnen, zeigt Interesse. Selbst ein billiges Puzzle oder eine Geschichte, die man zusammen mit den Kleinen liest oder gar voirliest, ist eine grössere geistige Herausforderung als "Pokemon" gucken. Und wenn schon vor die Glotze, dann dardrauf achten, dass die Kids was sehen was den Geist fordert, was allerdings in deren Alter schwer wird, denn vieles ist zu kompliziert. Ausserdem sollte man mit den Kindenr einiges besprechen, bzw. ihnen einiges beibringen, damit die Schule mehr Vielfalt ausüben kann (siehe Punkt 4)

4. Der Unterricht!
Ach ist es nicht herrlich. Lehrer unterrichten nach idiotischen Lehrplänen und das einzige was man für das Leben gelernt hat ist gute miene zu bösem Spiel zu machen. Was handelsübliche Mathematik angeht, bin ich relativ gut in Form (beim Bund-Psycho-IQ-Test hab ich im bereich Mathe mit ner 1 (Schulnotensystem) abgeschnitten :shock: ), aber sobald es zur Fachidiotie übergeht, wie so ziemlich die Ganze Oberstufe, dann bin ich ne Niete. Alles was ich dort gelernt hab ist eher für mathematische Berufe bzw. Berufe in denen Mathematik eine gravierende Rolle spielt wichtig. Aber in solch einen Beruf werde ich garantiert nicht gehen. Das ging über eine gesunde und wichtige Allgemeinbildung hinaus. Zumal unserer Lehrer die etwas interessanteren und allgemein wichtigeren Themen vernachlässigt hat (wir haben in den 2 Jahren die fürs Abi zählen 1 1/4 - 1 1/2 Jahre nur Vektoren gemacht. Wahrscheinlichkeitsrechnung und Wachstumsrechnung kamen halt den Rest gerade mal so dran). Der Unterrichtsplan verlangte anscheinen halt nach einem Schwerpunkt. Hätte ich das Abi nicht geschafft wäre ich in einer Klasse gelandet, die Wahrscheinlichkeitsrechnung schon durchgenommen hat und ich wäre mit den 2,3 Wochen Wahrscheinlichkeitsrechnung, die wir gemacht haben, im Arsch gewesen. Aber das ist nicht das Hauptproblem. Es ist, gerade auf dem Gymnasium, oft der fehelnde Bezug zur Realität, der den Unterricht idiotisch macht. Ich habe alleridngs Glück gehabt. In Geschichte haben wir so auch mal ein Halbjahr nichts nach dem Unterrichtsplan gemacht, sondern über den Nah-Ost-Konflikt diskutiert. Schon sehr interessant. Trotzdem wird bei 4x Weimarer Republik, 4x 2. Weltkrieg, 4x Industrialisierung, 4x 1. Weltkrieg, 2x Imperialismus, etwas Antike, etwas Mittelalter, etwas um die Entdeckung Amerikas herum, DDR und 3x Franz. Revolution inkl. der folgenden Revoltuionen bis ins 19 Jahrhundert, sehr viel interessantes ausgelassen. Weshalb? Wie man an meiner Aufzählung sieht, wird sehr viel wiederholt :wink: Und gerade die Geschehnisse von Bismarck bishin zum Ende des zweiten Weltkriegs wurden erst in Klasse 10 und später 12/13 wirklich vertieft. Vorher wurd eienm quasi nur gesagt wie schlimm das alles war, aber man erfährt nix wirklich. Da wird viel Platz für andere historisch interessante/relevante Ereignisse verschwendet. In Politik hat unsere Lehrerin nicht nach Lehrplan gehandelt, sondern mit uns immer über aktuelle Anlässe diskutiert, da musste der Lehrplan halt warten. Leider tun viele das nicht. Könnte da noch tausende Beispiele nennen, aber der Unterricht muss lebensnaher werden. Dann zeigen Schüler auch mehr Interesse.
Troll
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Beitrag von Troll »

Aquifel hat geschrieben: 4. Der Unterricht!
Ach ist es nicht herrlich. Lehrer unterrichten nach idiotischen Lehrplänen und das einzige was man für das Leben gelernt hat ist gute miene zu bösem Spiel zu machen.
Das wichtigste, dass ich gelernt habe in der Schule war, dass sich Ehrlichkeit nicht auszahlt.
Weltentod
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Registriert: 20.10.2004, 09:59

Beitrag von Weltentod »

Troll hat geschrieben:
Aquifel hat geschrieben: 4. Der Unterricht!
Ach ist es nicht herrlich. Lehrer unterrichten nach idiotischen Lehrplänen und das einzige was man für das Leben gelernt hat ist gute miene zu bösem Spiel zu machen.
Das wichtigste, dass ich gelernt habe in der Schule war, dass sich Ehrlichkeit nicht auszahlt.
Da kommt das Verhalten vieler also her!!!
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

1. NICHT im bildungswesen sparen
2. in der schweiz wurde unter anderem ne klasse getestet, die 80% asländer hatte - nicht grade repräsentativ, das verhältnis ist umgekehrt
3. ausländisch sprechende müssen viel krasser integriert werden, kurse besuchen, härtere auflagen usw. sie müssen unsere sprache annehmen, sonst könnens wieder in ihr land zurück.
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