Römische Schlachten
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Römische Schlachten
Was gibt es da für interessante Schlachten, die die Römer hatten? Wo finde ich im Netz was interessantes?
Um 220 v. Chr. werden die Keltenstämme der Insubrer und Boier von den Römern in mehreren Gefechten besiegt und räumen um 190 v. Chr. die gallia cisalpina. Diese zwei Stämme siedeln schon lange südlich des Po und gründen bedeutende Orte wie Bononia (Bologna) und Mediolanus (Mailand). Danach findet man sie nur noch nördlich der Alpen. Während die Boier aus Oberitalien abrücken, werden in Nordbayern große Burgen (Oppida) und Befestigungsanlagen durch die Kelten gebaut. Auch im Innern des Landes wie im mittelbayerischen Raum von Manching und Kelheim. War dies bereits eine Folgeerscheinung auf die nördlich lebenden Germanen, die Siedlungsdruck auf das keltische Kernland ausübten?
So verlassen um 120 v. Chr. zwei germanische Stämme, die Kimbern zusammen mit den Teutonen ihre Heimat an der Nordsee und ziehen in Richtung Italien. Nachdem sich die Stämme trennen, ziehen die Kimbern von Norden her durch Norikum nach Süden. Nach Kämpfen mit in Bayern lebenden Kelten, erzählt durch den in Rom tätigen griechischen Gelehrten Poseidonios (135 - 51 v. Chr.) weichen die Kimbern nach Westen aus und dringen über das Land der Helvetier nach Italien ein. In seinem Bericht kommt es zu schweren Gefechten zwischen den Germanen und der einheimischen Bevölkerung.
Nachdem sie in Italien einfallen und mehrere größere Römerheere schlagen, gelingt den Römern unter größeren Anstrengungen dennoch ein Sieg unter dem Feldherrn Marius über die germanischen Nordvölker. Allerdings bleibt die Furcht der Römer vor den Barbaren jenseits der Alpen immer bestehen.
60 Jahre später beginnt eine große Wende für die keltische und germanische Bevölkerung Nordeuropas. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Entwicklung der keltischen Kultur weitgehend ungestört vorangeschritten. 58 v. Chr. beginnt der römische Konsul und Feldherr Gaius Julius Cäsar mit einem großangelegten Angriff auf Gallien. Ein vereinigtes keltisches Volk gibt es nicht, wohl aber wechselnde Bündnisse zwischen den Stämmen, ebenso Streitigkeiten und Kleinkriege. Als die keltischen Helvetier aus der heutigen Schweiz von den Germanen bedrängt werden und in einem großen Zug auf der Suchen nach neuem Siedlungsraum sind, hat Cäsar einen Grund zum Eingreifen.
Mit der Begründung, die Freunde des römischen Reiches zu schützen, nämlich das Land der keltischen Allobroger, werden die Helvetier als erstes bei Bibracte besiegt. Nach vielen Schlachten zwischen den Kelten und Römern erfolgt die Niederwerfung der Kelten durch die Besetzung Galliens (58 u. 56 vor Chr.)
Immer spielt Cäsar in der Machtpolitik die keltischen Stämme untereinander aus. Doch die Unterstützung, die sich einige Stämme im Inner-Gallischen-Konflikt erhoffen, ist trügerisch. Die grausamen Feldzüge bis auf die britischen Inseln hinterlassen ein Feld der Zerstörung. Städte werden niedergebrannt, die Mauern geschliffen, keltische Zivilisten massenweise getötet und in die Sklaverei geführt.
In die Auseinandersetzungen sind auch Völker östlich des Rheins verwickelt, die aber von Cäsar in seinem Kriegstagebuch De bello Gallico als Germanen bezeichnet werden.
55 v. Chr. wagt sich Cäsar das erste Mal über den Rhein und über den Kanal nach Britannien. 54 erfolgt seine zweite Fahrt über den Kanal. Zwei Jahre später erkämpft er laut seinem Kriegsbericht den größten Sieg bei Alesia/Frankreich über die Kelten, die sich unter der Führung des Vercingetorix zusammengeschlossen haben.
Obwohl viele keltischen Stämme von der Zusammenarbeit mit Cäsar profitieren, schließt sich eine große Zahl von keltischen Völkern zu einem Aufstand gegen Cäsar zusammen. 52 v. Chr. ist das Jahr der Entscheidung. Nach kleineren Scharmützeln verliert Cäsar bei einem Angriff auf Gergovia über 700 Legionäre und 46 Zenturionen. Nach der Nachricht über den Sieg unterstellen sich immer mehr Stämme dem Kommando des jungen Keltenfürsten Vercingetorix. Nach einem mißglückten Überfall auf die römische Armee ziehen sich dann die keltischen Truppen in die Stadt Alesia zurück.
Cäsar belagert diese Stadt mit allen Regeln der römischen Belagerungskunst, baut einen Belagerungswall um die Stadt, sowie einen weiteren Wall mit Gräben und Türmen gegen das anrückende Entsatzheer. Über 250.000 Kelten kämpfen gegen 50.000 Römer. Aber die römische Kriegsmaschinerie erweist sich als überlegen. Im September 52 v. Chr. ergibt sich Vercingetorix.
Gallien ist erobert und römische Provinz. Plutarch spricht später von einer Million Toten und einer weiteren Million, die in die Sklaverei geführt worden sind. (Neue Erkenntnisse gehen von über 3 Mio. Menschen aus, die getötet und versklavt wurden und ca. 800 zerstörte keltische Dörfer)
So verlassen um 120 v. Chr. zwei germanische Stämme, die Kimbern zusammen mit den Teutonen ihre Heimat an der Nordsee und ziehen in Richtung Italien. Nachdem sich die Stämme trennen, ziehen die Kimbern von Norden her durch Norikum nach Süden. Nach Kämpfen mit in Bayern lebenden Kelten, erzählt durch den in Rom tätigen griechischen Gelehrten Poseidonios (135 - 51 v. Chr.) weichen die Kimbern nach Westen aus und dringen über das Land der Helvetier nach Italien ein. In seinem Bericht kommt es zu schweren Gefechten zwischen den Germanen und der einheimischen Bevölkerung.
Nachdem sie in Italien einfallen und mehrere größere Römerheere schlagen, gelingt den Römern unter größeren Anstrengungen dennoch ein Sieg unter dem Feldherrn Marius über die germanischen Nordvölker. Allerdings bleibt die Furcht der Römer vor den Barbaren jenseits der Alpen immer bestehen.
60 Jahre später beginnt eine große Wende für die keltische und germanische Bevölkerung Nordeuropas. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Entwicklung der keltischen Kultur weitgehend ungestört vorangeschritten. 58 v. Chr. beginnt der römische Konsul und Feldherr Gaius Julius Cäsar mit einem großangelegten Angriff auf Gallien. Ein vereinigtes keltisches Volk gibt es nicht, wohl aber wechselnde Bündnisse zwischen den Stämmen, ebenso Streitigkeiten und Kleinkriege. Als die keltischen Helvetier aus der heutigen Schweiz von den Germanen bedrängt werden und in einem großen Zug auf der Suchen nach neuem Siedlungsraum sind, hat Cäsar einen Grund zum Eingreifen.
Mit der Begründung, die Freunde des römischen Reiches zu schützen, nämlich das Land der keltischen Allobroger, werden die Helvetier als erstes bei Bibracte besiegt. Nach vielen Schlachten zwischen den Kelten und Römern erfolgt die Niederwerfung der Kelten durch die Besetzung Galliens (58 u. 56 vor Chr.)
Immer spielt Cäsar in der Machtpolitik die keltischen Stämme untereinander aus. Doch die Unterstützung, die sich einige Stämme im Inner-Gallischen-Konflikt erhoffen, ist trügerisch. Die grausamen Feldzüge bis auf die britischen Inseln hinterlassen ein Feld der Zerstörung. Städte werden niedergebrannt, die Mauern geschliffen, keltische Zivilisten massenweise getötet und in die Sklaverei geführt.
In die Auseinandersetzungen sind auch Völker östlich des Rheins verwickelt, die aber von Cäsar in seinem Kriegstagebuch De bello Gallico als Germanen bezeichnet werden.
55 v. Chr. wagt sich Cäsar das erste Mal über den Rhein und über den Kanal nach Britannien. 54 erfolgt seine zweite Fahrt über den Kanal. Zwei Jahre später erkämpft er laut seinem Kriegsbericht den größten Sieg bei Alesia/Frankreich über die Kelten, die sich unter der Führung des Vercingetorix zusammengeschlossen haben.
Obwohl viele keltischen Stämme von der Zusammenarbeit mit Cäsar profitieren, schließt sich eine große Zahl von keltischen Völkern zu einem Aufstand gegen Cäsar zusammen. 52 v. Chr. ist das Jahr der Entscheidung. Nach kleineren Scharmützeln verliert Cäsar bei einem Angriff auf Gergovia über 700 Legionäre und 46 Zenturionen. Nach der Nachricht über den Sieg unterstellen sich immer mehr Stämme dem Kommando des jungen Keltenfürsten Vercingetorix. Nach einem mißglückten Überfall auf die römische Armee ziehen sich dann die keltischen Truppen in die Stadt Alesia zurück.
Cäsar belagert diese Stadt mit allen Regeln der römischen Belagerungskunst, baut einen Belagerungswall um die Stadt, sowie einen weiteren Wall mit Gräben und Türmen gegen das anrückende Entsatzheer. Über 250.000 Kelten kämpfen gegen 50.000 Römer. Aber die römische Kriegsmaschinerie erweist sich als überlegen. Im September 52 v. Chr. ergibt sich Vercingetorix.
Gallien ist erobert und römische Provinz. Plutarch spricht später von einer Million Toten und einer weiteren Million, die in die Sklaverei geführt worden sind. (Neue Erkenntnisse gehen von über 3 Mio. Menschen aus, die getötet und versklavt wurden und ca. 800 zerstörte keltische Dörfer)
achso, hier im übrigen noch einige daten,..im netz weiss ich leider nicht wo du da was findest, versuchs mal über wissen.de oder google
52 v.Chr Alesia (Julius Caesar über die Gallier)
9 Teutoburger Wald (Armin d.Cherusker über die Römer unter Varus)
451 Katalaunische Felder (Germanen und Römer über Hunnen unter Attila)
52 v.Chr Alesia (Julius Caesar über die Gallier)
9 Teutoburger Wald (Armin d.Cherusker über die Römer unter Varus)
451 Katalaunische Felder (Germanen und Römer über Hunnen unter Attila)
Bibracte !
Siehe Beitrag Herkunft der Helvetier:
Ja, er wollte die ganze Welt erobern.
Cäsar schreibt, im Frühling des Jahres 58 v.Chr. seien 263000 Helvetier und mehr als 100000 andere Kelten, wehrfähig davon 92000, mit 2800 Ochsengespannen nach Südwesten marschiert. Dies war die übliche Wanderzugsrichtung der Kelten; dort siedelten bereits ihre Verwandten. Mit der Gerissenheit eines Räuberhauptmanns hielt Cäsar diesen riesigen Track bei Genf dadurch auf, dass er die Bohlen der wichtigen Brücke über die Rhone herausreißen ließ.
Der Treck musste auf unwegsames Gebiet ausweichen. Mit 4000 römischen Reitern unternahm Cäsar Überfälle an Stellen, wo Menschen und Wagen ungeschützt waren; er raubte sie aus und suchte dann das Weite.
Mit dem Raubgut warb Cäsar zusätzliche Söldner. So zog sich seine Zermürbungstaktik mehrere Wochen lang hin. Zur »Schlacht« kam es dann bei Bibracte, in der Gegend des heutigen Autun.
Nach Cäsars Angaben ließ er 238000 Menschen niedermetzeln, das heißt 150000 bis 200000 wehrunfähige Leute, also Greise, Frauen und Kinder.
Siehe Beitrag Herkunft der Helvetier:
Ja, er wollte die ganze Welt erobern.
Cäsar schreibt, im Frühling des Jahres 58 v.Chr. seien 263000 Helvetier und mehr als 100000 andere Kelten, wehrfähig davon 92000, mit 2800 Ochsengespannen nach Südwesten marschiert. Dies war die übliche Wanderzugsrichtung der Kelten; dort siedelten bereits ihre Verwandten. Mit der Gerissenheit eines Räuberhauptmanns hielt Cäsar diesen riesigen Track bei Genf dadurch auf, dass er die Bohlen der wichtigen Brücke über die Rhone herausreißen ließ.
Der Treck musste auf unwegsames Gebiet ausweichen. Mit 4000 römischen Reitern unternahm Cäsar Überfälle an Stellen, wo Menschen und Wagen ungeschützt waren; er raubte sie aus und suchte dann das Weite.
Mit dem Raubgut warb Cäsar zusätzliche Söldner. So zog sich seine Zermürbungstaktik mehrere Wochen lang hin. Zur »Schlacht« kam es dann bei Bibracte, in der Gegend des heutigen Autun.
Nach Cäsars Angaben ließ er 238000 Menschen niedermetzeln, das heißt 150000 bis 200000 wehrunfähige Leute, also Greise, Frauen und Kinder.