Schwermetall

Wer hats gelesen, wem hats gefallen?

Die erste Geschichte von Kafka, die ich gelesen habe und ich kann daher nicht verstehen, wie man Kafka langweilig oder scheisse finden kann.

Das behaupten auch nur die Leute, die entweder Kafka nie gelesen haben, oder ihn nicht verstehen konnten.
Ich finde die Geschichte genial, obgleich es noch viele andere Sachen von Kafka gibt die mich mehr ansprechen.
Habe auch mehrere Theaterinszenierungen zu der Verwandlung gesehen, wobei die im Jugendtheater zweifellos die beste war... Die Schauspieler haben komplett ohne Requisiten gespielt (bis auf Brett und Netz), sodass der Fokus besonders auf Gestik/Mimik/Stimme z.B bei Inneren Monologen fallen konnte und die Erzählweise -wie auch in der Buchvorlage- eher mit Empathie vor visueller Vorstellung gewirkt hat..
Andere Werke von kafka sind womöglich chwerer auf die Bühne zu bringen, vielleicht ist die Verwandlung auch das Interessanteste. Anschaun, wer die Möglichkeit hat.

Ich habe es schon einmal an anderer Stelle gesagt, ich finde Kafka nicht langweilig oder scheisse, sondern schlicht überbewertet.
Um mich von dem Vorwurf freizusprechen, nur irgendwann in der Schule mal zwangsweise ein Werk von ihm gelesen zu haben, sollte ich noch sagen, dass ich im Rahmen eines Seminars neben der "Verwandlung" noch "In der Strafkolonie", "Ein Landarzt", "Amerika", "Der Prozess", "Das Urteil", "Das Schloss", und diverse andere Texte behandelt habe.
Vor allem das Argument, man finde sich in den Texten Kafkas wieder, überzeugt mich nicht. Sofern man nicht so dumm, oder so selbstsicher ist, dass man nie Selbstzweifel bekommt, findet man sich automatisch in Kafkas Schriften wieder.
Seine Sachen sind bestimmt kein Schund, aber so überragend finde ich sie nun auch nicht.

lies das urteil, und du findest ihn auch langweilig. die verwandlung gibts auch im kinder- und jugendbuch, eben weil es eins der wenigen "interessanteren" werke ist.

die verwandlung finde ich selbst auch gut.

Das Urteil vielleicht später mal. Habe soeben den "Hungerkünstler" gelesen und finde den nicht so berauschend. Für die Schule muss ich noch die Strafkolonie lesen. Mal gespannt, wie das wirkt.

Na ja, Autoren sind auch nur Menschen und schreiben nicht immer gelich gut.


Kafka überbewertet? Kann sein.
Jedoch finde ich dass ein Paulo Coelho überbewertet wird. Der hat nicht mal ne schöne Sprache und wird so was von verehrt. Bei Kafka kann ichs echt vertsehen.

@skadi
"Die Strafkolonie" ist noch ganz unterhaltsam. Man könnte sogar schon fast gore-mäßig sagen. Wie findest du den Text?
Den "Hungerkünstler" durfte ich mal mit der marxistischen Literatursoziologie interpretieren, war amüsant.

coelho wird definitiv überbewertet. der zahir ist ja wohl grausig. obwohl "veronika beschliesst zu sterben" fand ich ganz gut. kennst du das? @ skadi

Das Schloss ist die beste Geschichte von Kafka und er beschreib damit haargenau das jetzige Arbeitsamt!

Ich habe vor kurzem erste gerade die Verwandlung gelesen; zu weiteren Werken bin ich noch nicht gekommen. Jedenfalls bin ich sehr angetan vom Gelesenen.

Und Grimmschlags Kommentar zum Schloss hat meine Neugierde ziemlich in die Höhe geschraubt. hehe

Ravager hat geschrieben:@skadi
"Die Strafkolonie" ist noch ganz unterhaltsam. Man könnte sogar schon fast gore-mäßig sagen. Wie findest du den Text?
Den "Hungerkünstler" durfte ich mal mit der marxistischen Literatursoziologie interpretieren, war amüsant.

BIn noch nicht zur Strafkolonie gekommen. Widme mich diesen Sonntag dem Buch. Geb Dir dann Bescheid.

mira hat geschrieben:Verfasst am: 12.10.2005, 13:44 Titel:

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coelho wird definitiv überbewertet. der zahir ist ja wohl grausig. obwohl "veronika beschliesst zu sterben" fand ich ganz gut. kennst du das? @ skadi

Ne habe ich nicht gelesen. Habe nur mal reingeschaut und so zwei drei Seiten gelesen, wie auch vom Alchimisten. Da mir sein "Stil" resp. die Sprache nicht zusagt, lese ich den auch nicht. Coelho schreibt so plump oder es wird dann eben plump übersetzt.
Mag sein, dass die Geschichten inhaltlich gelungen sind. Ich weiss es nicht.

Die Verwandlung ist an sich nicht schlecht.

Doch Stücke wie "Die Strafkolonie" oder der "Brief an den Vater" sind besser, mMn.
Obwohl ich Werke bevorzuge, in denen kein allwissender Erzähler vorkommt.

Strafkolonie mag ja ganz nett sein, aber der Rest...? Ausserdem war der Franzl ein Weichei, das in Selbstmitleid versinken wollte... wuahaha

Aha. Geh wieder deinen Dan Brown lesen Ignorant(in).

Wer ist der Ignorant? Der, der etwas nicht gutfindet und das auch sagt, oder der, der andere Meinungen nicht gelten lässt?

zumindest unter den Pseudointellektuellen ist Kafka sehr beliebt.

was ist denn so schlecht an dan brown?

mira hat geschrieben:was ist denn so schlecht an dan brown?

nix. es ist bloss schlecht recherchierte, an den haaren herbeigezogene, seichte unterhaltungsliteratur für "Bild"-Leser.

Eiswalzer hat geschrieben:Wer ist der Ignorant? Der, der etwas nicht gutfindet und das auch sagt, oder der, der andere Meinungen nicht gelten lässt?

Ja, stimmt im Prinzip. Aber wo lasse ich ihre Meinung nicht gelten?
Selbst wenn das der Fall gewese wäre, hätte ich doch auch nur meine eigene Meinung geäussert, oder?

Ignorant bezog sich auf "Ausserdem war der Franzl ein Weichei, das in Selbstmitleid versinken wollte... wuahaha" , weil es ein unqualifizierter Kommentar war.
Warum? Weil ich davon ausgehe, dass der Poster weder Kafka persönlich kannte, noch die Kenntnis sämtlicher Werke besitzt und im übrigen diese generalisierende Aussage in Kindersprache verfasst hat.

Cerberus hat geschrieben:Ja, stimmt im Prinzip. Aber wo lasse ich ihre Meinung nicht gelten?
Selbst wenn das der Fall gewese wäre, hätte ich doch auch nur meine eigene Meinung geäussert, oder?

Ignorant bezog sich auf "Ausserdem war der Franzl ein Weichei, das in Selbstmitleid versinken wollte... wuahaha" , weil es ein unqualifizierter Kommentar war.
Warum? Weil ich davon ausgehe, dass der Poster weder Kafka persönlich kannte, noch die Kenntnis sämtlicher Werke besitzt und im übrigen diese generalisierende Aussage in Kindersprache verfasst hat.

Soso.

Ja. Und jetzt sind wir wieder



Aber du bist Ernie