Wer bin ich?

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Morgenstern
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Wer bin ich?

Beitrag von Morgenstern »

Habt ihr euch die Frage auch schon gestellt? Was für eine Antwort scheint euch plausibel? Ist man, die Kleider, die man trägt, das Auto das man kauft oder eben gerade nicht? Ist man die Gedanken, die man denkt, die Meinung die man hat?
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nesges
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Beitrag von nesges »

Wäre es nicht paradox zu denken man sei nicht was man denkt? Also bin ich was ich denke. Wer denkt er definiere sich über oberflächliche Dinge wie Klamotten, Auto oder Penislänge, liegt nicht unbedingt falsch - er ist halt tatsächlich oberflächlich. Denke ich zumindest.
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Morgenstern
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Beitrag von Morgenstern »

Ich gehe auch davon aus, das ich das bin, was ich denke, was ich an Meinungen habe und was ich als Persönlichkeit darstelle. Durch materielle Dinge definieren sich nur Leute, denen es primär an anderen Definitionsmöglichkeiten mangelt (zum Beispiel an Selbstwert). Allerdings kann ich als Persönlichkeit meine Überzeugung durch materielle Dinge (Kleider, Schmuck usw.) darstellen. Der Entscheidende Unterschied ist allerdings, dass das Materielle nur Ausdruck und nicht Ursprung der Persönlichkeit ist.
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Högdahl
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Beitrag von Högdahl »

sicherlich gehen aber anscheinend oberflächliche dinge wie eben kleider und autos mit in "das ich" ein...schließlich trage ich die sachen weil sie MIR gefallen und schließlich habe ich aus PRINZIP kein auto. der persönliche geschmack gehört meiner meinung nach ganz klar zu der frage "was bin ich?". die penislänge würde ich da ausschliessen, dafür kann der geist halt nichts...die ist vorbestimmt. aber alles was man nach außen trägt bzw. verkörpert ist man auch! und den meißten menschen (wie auch mir) kann man ganz gut ansehen was man ist...
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alostforgottensadspirit
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Beitrag von alostforgottensadspirit »

Siegmund Freud hat mal dazu ne interessante Theorie entwickelt, habe mich damit aber nie ausgiebig beschäftigt
http://www.steineule.de/therapien/Kunst ... pien2.html
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Kain
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Beitrag von Kain »

In unseren Kreisen würde ich anstatt Auto eher Plattensammlungen sagen :wink:

Ich kann mir hier ebenfalls der allgemeinen Meinung anschließen. Man ist, was man denkt, und was man aus sich macht. Natürlich spielt auch die Umgebung, in die man hineingeboren wird und das soziale Umfeld eine Rolle. Mit anstrengung kann man sich dem aber auch entziehen.

Leute, die sich hauptsächlich mit materialistishen Dingen identifizieren tun dies meistens aus Wettbewerbsgründen, weil sie besser sein wollen als andere und das deshalb zu Schau stellen müssen.

Das ist es auch, was für mich den Individualismus ausmacht. Dass man sich nicht mit anderen vergleicht und misst, sondern mehr auf die eigenen, inneren Werte achtet.
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Jimmyz
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Beitrag von Jimmyz »

ich finde die menschen sind selbstdarsteller, jeder will individuell sein, jeder will der größte sein, jeder ist was besonderes

"der wille zur macht" (ich fang schon wieder mit nietzsche an, der man ist aber auch, hach)

schreit, wenn ich was falsches sage

ich mache nix ohne grund, niemand macht das

beispiel raver:
das beste auto muss man haben, um der king in der disco im dorf zu sein, die coolsten macho sprüche um ein auf shaft zu machen

wie viele leute sehe ich auf der bühne und alle erinnern mich in ihrer selbstdarstellung an kurt cobain

der mensch ist dazu da um zu sagen: "hey hier bin ich, ich bin auf der welt um was besonderes zu sein"

viele wollen was sein und nur wenige sind es
soviel kids laufen mit kopftuch und 50 cent cap rum und denken, dass sie nen neuen stil erfinden

ich hab grad keine lust mich damit länger zu beschäftigen, da es eh in eine endlose ausartung ausartet ohne ende

es gibt auch gestörte, aber damit beschäftigen sich ärzte




um auf die frage zurückzukommen, was ich bin, ich hoff ich kann es dir eines tages sagen
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Jimmyz
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Beitrag von Jimmyz »

hab mir grad den link zu freud angeguckt, ein kluger mann

während wir hier mit laienphilosophischen ansätzen rumstümpern. bringt der mann es einfach ganz allgemein auf den punkt

man wird bestimmt durch "es", "ich" und "überich"

"es" ist das triebhafte, wenn du hungerst willst du was fressen, da ist dir dein aussehen scheiss egal

"überich" ist alles was auf dich tag ein tag aus einfließt, angefangen bei den eltern, dann deine freunde, medien, das alles verarbeitest du und nimmst es entweder positiv auf und gibts es nach aussen wieder oder nicht

"ich" das ist das was du bist, was durch das "es" und "überich" geformt wurde


dor freid wois bescheid
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alostforgottensadspirit
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Beitrag von alostforgottensadspirit »

was mich richtig in "unseren Kreisen" ankotzt man muß in irgend ein Klischee reinpassen. Ich hasse dieses Klischeegetue und Gruppenzwang. Es gibt manche die mir weismachen wollen ich darf nicht gleichzeitig Black Metal und True Metal mögen darf und Punk schon gar nicht. Blödsinn.
nach dem Motto wenn man keinen Patronengurt trägt und Darkthrone T-shirt anhat gehört man nicht dazu. Und wenn ich lustig bin ziehe ich "die Schlümpfe" T-Shirt an (solange es sie in Erwachsenengrössen gibt) und gehe zu einem Metal Konzert. :x
Ich versuche mich von diesen Statussymbolen Gruppenzugehörigkeitssymbolen fernzuhalten und zu erkennen was ich wirklich bin und was meine Sehnsüchte sind.
Leider bin ich wegen dem breitgefächerten Geschmack und der Tatsache dass ich nicht immer mit den Wölfen heule oft eine Ausnahme und mit meiner Einstellung alleine. (für Gruftis bin ich ein Mettler für Metaler ein Grufti oder "Stino" für Stinos ein Punk und sowieso viel zu arg)
Viele beschweren sich über schubladendenker und sie stecken sich selbst in eine.

Ich glaube an diese "multiple Persönlichkeit Theorie", dass fast jeder Mensch mehrere Persönlichkeiten und Charaktere, widersprüchliche Charakterzüge in sich trägt und daher jeder Mensch auch zu Widersprüchen neigt. (MP natürlich nicht im Sinne einer Krankheit von der auch das Bewusstsein getroffen ist)
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Vigrid
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Re: Wer bin ich?

Beitrag von Vigrid »

Morgenstern hat geschrieben:Habt ihr euch die Frage auch schon gestellt? Was für eine Antwort scheint euch plausibel? Ist man, die Kleider, die man trägt, das Auto das man kauft oder eben gerade nicht? Ist man die Gedanken, die man denkt, die Meinung die man hat?
ein säugetier *g*

nein ,.. wer ich bin ?

wie heissts bei in extremo so schön " ich kenne alles, auf punkt und strich - ich kenn nur einen nicht und der bin ich"
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Lilith
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Beitrag von Lilith »

nun ich würde über mich kurz und knapp sagen ich weis wer ich bin (also was mich ausmacht), aber nicht was ich hier soll was meine aufgabe ist....und kennen...wer kennt sich schon?
man verändert sich immer wieder und entdeckt auch immer wieder neue seiten an sich...es gibt einen menschen in meinem leben der mich glaub ich besser kennt als ich mich...so scheint es mir mal immer naja wir kennen uns seit ich denken kann... .
der punkt ist der man hat aber ein kernwesen an dem sich normalerweise nichts ändert und genau das macht einen aus unterscheidet einen von andren macht einen zum unikat.
definiere ich mich durch materielle sachen bin ich kein unikat denn es gibt immer auf der welt einen menschen der soetwas auch hat, aber meine wesenzüge meine gesten und meine gedanken sie prägen meinen charakter und machen mich eben zu dem was ich bin und ich muss sagen das finde ich ist das schöne daran.
wenn ich gleich sehe ah das auto fährt er also so einer ist das wo bleibt der spass zu entddecken wer dieser jemand ist?
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Berzerker
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Beitrag von Berzerker »

ich finde man ist was man denkt was man ist...also ich rede jetzt nicht von den tucken die meinen sie wären im falschen körper...aber sons kommt das ja fast hin...gut man kann nicht alles von seinen gedanken abhängig machen, es kommt auch auf äussere einflüsse an...zb wenn einer hiphop hört und sich dann denkt, er sei metaller, dann stimmt da ja was offensichtlich nicht...
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Död Ase
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Beitrag von Död Ase »

ich denke dass es darauf ankommt wie man denkt, was man denkt und wie man sich gibt. wie man sich kleidet gehört für mich nicht unbedingt dazu, jedoch lässt sich manchmal auch an der kleidung erkennen wie man denkt. oder man sieht dass man sich gerne modisch anzieht, aber im übrigen denke ich nicht dass die kleider leute machen.
eleonoraq
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Beitrag von eleonoraq »

Auch ich denke, dass ich mich durch mein Denken zu definieren habe. Doch was ich trage kann meine Persönlichkeit nicht ausdrücken. Das wäre zu einfach. Nein, es sind die Handlungen die ausdrücken, was ein Mensch ist bzw. wirklich denkt. Es sind die kleinen Entscheidungen im Leben, im Verhältnis zum Gegenüber, die uns verraten, was wirklich ist und nicht nur eingebildet bzw. gewünscht wird. Ich beobacht im meinem Umfeld zuviele Menschen, die versuchen einer bestimmten Wunschvorstellung zu entsprechen, aber dabei die eigene Einzigartigkeit zerstören. Deshalb halte ich generell nichts von "Szenen". Ich fühle mich in Szenen nicht wirklich wohl, denn dafür ist meine Persönlichkeit viel zu vielseitig, und ich denke wohl, dass das für jeden zutrifft.
Das ist vielleicht mein alltägliches Dilemma. Meine Erscheinung entspricht nicht dem, was die Menschen daraus ableiten. Ich überrasche die Menschen stehts, weil sie von mir, ein solchen Verhalten gar nicht erwartet hätten. "Das entspricht dir nicht!" Vielleicht nicht meinem Erscheinungsbild, jedoch meiner Persönlichkeit.
Je älter ich werde, desto bewusster wird mir, dass der Versuch anderen über ihre Erscheinung zu "deuten" nichts als infantil ist. Zudem gibt es genügend Menschen, die sich eben nicht über Kleider definieren lassen.
ta22
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Beitrag von ta22 »

ist ja alles schön - was ihr schreibt. aber ich bin eben doch - was ich fahre.
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Död Ase
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Beitrag von Död Ase »

ta22 hat geschrieben:ist ja alles schön - was ihr schreibt. aber ich bin eben doch - was ich fahre.
und was fährst du denn schönes?
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