Verteidigunsmacht in Helvetien-überflüssig?

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Dreameater
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Verteidigunsmacht in Helvetien-überflüssig?

Beitrag von Dreameater »

Was denkt ihr braucht es das Militär in Helvetien noch? Na klar das Land bruaucht eine Verteidigungsmacht, doch ist sie wirklich eine notwendigkeit? Ich hoffe dass es in Europa NIE wieder ein Konflikt zwischen 2 Ländern geben wird. Wenn dies geschehen sollte bin ich davon überzeugt, dass es zu einem 3 WK kommen wird. Denkt mal nach wenn es wirklich einen Krieg geben würde, dann wären wir mit Atomwaffen sowieso schnell von der Landkarte verschwunden. Ausserdem wären wir zahlenmässig viel zu wenig um uns nur gegen 1 einziges Land zu verteidigen. Ich denke das Militär sollte sich mehr auf den Terror konzentrieren und den Menschen in Kriesensituationen beistehen und nichts anderes.

Was denkt ihr dazu?
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klage
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Re: Verteidigunsmacht in Helvetien-überflüssig?

Beitrag von klage »

Militär ist doch sehr viel mehr als Krieg
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Ghul
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Beitrag von Ghul »

Geldverschwenderei.
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ticino1
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Beitrag von ticino1 »

Ich empfehle mal die Ansichten die vor 30 Jahren galten zu vergessen und zuerst eine RS zu besuchen. Das Feindbild hat sich verändert. Nach den Terroanschläge vom 9/11 ist die innere Sicherheit in den Vordergrund getreten. Meine Wenigkeit diente bei den Rettungstruppen, die mehrere Auslandseinsätze in Katastrophengebiete durchgeführt hat. Ich bin der Meinung, dass jedes Land ein Mittel besitzen muss, auch wenn nur von Psychologischen Wert, um sich zu verteidigen. Ob unsere Armee effektiv sein kann, sei nun dahingestellt.
Havørnen
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Beitrag von Havørnen »

Militär: Ja! Aber nicht ein grosser Haufen knapp ausgebildeter Volltrottel, manchmal ist weniger mehr. Wer nicht taugt, soll zahlen, die anderen sollen möglichst optimal ausgebildet, trainiert werden.

Wir stehen nicht einer Horde unzivilisierter Schwertchenschwinger gegenüber, selbst wenn sich dies anscheinend einige Schwarzgekleidete so wünschen würden. In Zukunft werden sehr wahrscheinlich in der Gosse zusammengekramte und für eine Selbstmordmission ausgebildete Dinger islamistischer Herkunft für eine gewisse Gefahr sorgen und da helfen füslige Studenten relativ wenig.

Aber das Militär braucht's garantiert weiterhin!
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Aurora
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Beitrag von Aurora »

An und für sich finde ich das Militär eine gute Sache. Die kann man ja auch für andere Aufgaben einsetzen als nur für den Krieg. Sofern sie natürlich was können was unter den Militärlen in der Schweiz schwieriger wird.

Wo ich aber eindeutig eine Abneigung gegen habe ist, wenn sich das Schweizer Militär jenste neue Panzer zulegt der neusten Technologie und diese nach 1-2 Jahren wieder veraltet sind und zu nichts gebraucht wurden. DAS finde ich reine Geldverschwendung. Das Geld sollte man lieber woanders investieren.
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Morgenstern
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Beitrag von Morgenstern »

Ich denke, dass das Gewaltmonopol beim Staat sein soll, um ein stabiles System zu gewährleisten. Eine Möglichkeit dies zu sichern, ist das Militär. Die Schweizer Armee hat von diesem Standpunkt her als solche eine Legitimation. Allerdings ist in Frage zu stellen, ob die heutige Dimension und Struktur der Schweizer Armee den Anforderungen entspricht. Gemäss Militärgesetz hat die Armee folgenden Auftrag:
1 Die Armee trägt zur Kriegsverhinderung und dadurch zur Erhaltung des Friedens bei.

2 Sie verteidigt die Schweiz und ihre Bevölkerung und trägt zu deren Schutz bei.

3 Sie unterstützt die zivilen Behörden, wenn deren Mittel nicht mehr ausreichen:
a.
bei der Abwehr von schwer wiegenden Bedrohungen der inneren Sicherheit;
b.
bei der Bewältigung von anderen ausserordentlichen Lagen, insbesondere im Falle von Katastrophen im In- und Ausland.1

4 Sie leistet Beiträge zur Friedensförderung im internationalen Rahmen.
Insbesondere der Abschnitt mit der Landesverteidigung sollte heute in einem anderen Rahmen betrachtet werden, als dies die aktuelle Armeeführung macht. Meines Erachtens - und das sage ich als Offizier der Schweizer Armee - ist die heute Struktur nicht mehr auf die derzeitige Bedrohungslage angepasst. Zudem wird dem Landesverteidigungsauftrag viel zu viel Gewicht zugesprochen. Wir sollten uns vermehrt statt auf den schlimmstmöglichen Fall auf die wahrscheinlichsten Fälle konzentrieren. Gleichzeitig müssen aber die Kompetenzen für die Verteidigung gewahrt werden.

Meine Forderungen diesbezüglich:

- Konsequenter in Richtung Einsatz- statt Ausbildungsarmee bei den wahrscheinlichsten Bedrohungsformen:
- Einrichtung einer Anti-Terror-Einheit
- Ausbau der Ausbildung bezüglich Katastrophenhilfe und subsidiäre Einsätze
- Konsequenter in Richtung Kompetenzerhaltung bei den anderen Bereichen:
- Massiver Abbau bei den Panzertruppen - eine Brigade reicht
- Nur noch Ausbildung von Kadern zur Kompetenzerhaltung und schnellen Aufwuchsgenerierung in diesem Bereich
- kompletter Verzicht auf Auslandeinsätze ausserhalb Europas.


Dies nur ein kleiner Ausschnitt möglicher Ansätze. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass in der Schweizer Armee und der Politik der Reformwille etwas arg angeschlagen ist. Deshalb ist zunächst hier anzusetzen. Die Notwendigkeit einer Armee steht für mich hingegen ausser Frage.
Zuletzt geändert von Morgenstern am 21.02.2007, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
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ticino1
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Beitrag von ticino1 »

Havørnen hat geschrieben:Militär: Ja! Aber nicht ein grosser Haufen knapp ausgebildeter Volltrottel, manchmal ist weniger mehr. Wer nicht taugt, soll zahlen, die anderen sollen möglichst optimal ausgebildet, trainiert werden.
Wie wahr! Die Jungs dürfen aber nicht mehr rangenommen werden, man muss mit ihnen psychologisch vorgehen. Sie sollen ja kein Schock bekommen (hab's mir nicht zusammengereimt, das hat mir ein Vorgesetzter versucht einzutrichtern). Lächerlich.
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Caturix
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Beitrag von Caturix »

ticino1 hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass jedes Land ein Mittel besitzen muss, auch wenn nur von Psychologischen Wert, um sich zu verteidigen. Ob unsere Armee effektiv sein kann, sei nun dahingestellt.
Sehe ich auch so! Ausserdem bietet die Armee auch vielen Menschen einen Arbeitsplatz (und Aufträge für diverse Firmen: RUAG, Pilatus, etc.).
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Ghul
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Beitrag von Ghul »

Das Geld kann man wirklich für bessere Dinge investieren. Ich bin nicht für einen völligen Verzicht einer Armee, jedoch sollte sie einer drastischen Umstrukturierung unterliegen.

Mehr Geld für Bildung!
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ticino1
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Beitrag von ticino1 »

Morgenstern hat geschrieben:Insbesondere der Abschnitt mit der Landesverteidigung sollte heute in einem anderen Rahmen betrachtet werden, als dies die aktuelle Armeeführung macht. Meines Erachtens - und das sage ich als Offizier der Schweizer Armee - ist die heute Struktur nicht mehr auf die derzeitige Bedrohungslage angepasst. Zudem wird dem Landesverteidigungsauftrag viel zu viel Gewicht zugesprochen. Wir sollten uns vermehrt statt auf den schlimmstmöglichen Fall auf die wahrscheinlichsten Fälle konzentrieren. Gleichzeitig müssen aber die Kompetenzen für die Verteidigung gewahrt werden.
Ich glaube, dass du auch schmunzeln musst, wenn sich höhere Offiziere über das Thema streiten. Klar, der Divisionär ist Aktionär bei der Firma sounso, der Oberst iGst ist in den höheren politischen Kreisen tätig, usw. Eine grössere Umstellung wurde ja viele persönliche Interessen tangieren.

Ich bin froh, dass ich jetzt andere Aufgaben habe und dass ich prinzipiell Dienst leisten kann wann ich will. Ja, ich gebe es zu: ich gehe freiwillig jedes Jahr Rekruten schikanieren, damit sie Schockiert aus der Armee treten, haha.
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Aurora
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Beitrag von Aurora »

Ghul hat geschrieben:Das Geld kann man wirklich für bessere Dinge investieren. Ich bin nicht für einen völligen Verzicht einer Armee, jedoch sollte sie einer drastischen Umstrukturierung unterliegen.

Mehr Geld für Bildung!
oh ja davon braucht die schweiz wirklich mehr!
IchEssBlumen
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Beitrag von IchEssBlumen »

Alle Macht der Waffen S...ähm Armee XXI !!!!
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Ge
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Beitrag von Ge »

das wär die höhe, heutzutage seine armee aufzugeben, unglaublich, was für ein mongostaat, dass ihr überhaupt drüber nachdenkt.
Azrael
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Beitrag von Azrael »

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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

"dass es in Europa nie wieder einen Konflikt zwischen zwei Ländern geben wird, weil das der Beginn des 3. Weltkrieges wäre". Ha!! Erstens läuft der dritte Weltkrieg bereits. Er nennt sich "Krieg gegen den Terror" und ist in Wirklichkeit der Konflikt zwischen den kapitalistisch-hedonistischen Staaten und der muslimischen Welt, welche die einzige übrige religiöse Massenbewegung darstellen (und es soll mir jetzt keiner neunmalklug damit kommen, dass die Muslime untereinander auch Streit haben. Das ist bekannt und tut hier nichts, aber auch gar NICHTS zur Sache)

In diesen Konflikt sind die meisten europäischen Staaten sowieso schon eingebunden. Doch zurück zum Thema: Eine Landesverteidigungsstreitmacht macht in jedem Fall Sinn. Denn wie die Konflikte in den Kampfgebieten von Irak, Afghanistan, etc. beweisen, stecken die angeblichen militärischen "Superkräfte" samt ihrer angeblich überlegenen Supertechnologie sehr schnell fest und können Ewok-mässig von Typen mit selbstgebastelten Brand- und Sprengbomben massiv drangsaliert werden. Die Atomwaffen traut sich eh' keiner einzusetzen, denn man will ja nicht möglicherweise noch Ressourcen kaputtmachen damit und ausserdem hat man angst, dass dann andere auch Atombomben auf einem werfen, womit das Thema A-Bombe auch gleich gegessen ist.

Insofern könnte wohl eine Armee, selbst eine Miliz-Armee, wie in der Schweiz einen Gegner, selbst einen von einer angeblichen "Supermacht" sehr lange in Schach halten und ihn möglicherweise sogar zu einem Rückzug zwingen. Abgesehen von den anderen Dingen, für die man eine Armee auch in friedlichen Zeiten nutzen kann, ist das ein guter Grund, sie zu behalten.
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Beitrag von Ge »

genau.
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Beitrag von Ge »

genau.
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Richditsch!
IchEssBlumen
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Beitrag von IchEssBlumen »

Für einen Dienstverweigerer der sich seine Meinung aus einschlägigen Zeitungsberichten bildet....

Es gibt überigens auch noch andere Waffen mit ensprechendem ausmass...deren einsatz ist für eine Armee die an gewisse ethische grundsätze gebunden ist allerdings nicht möglich. Aber wir wissen doch alle das genug gewissenloses ungeziefer (= muselmänner) gibt die nicht vor dem einsatz von chemie und biologischen massenvernichtungswaffen zurück schrecken....
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