Von Tapetrading zu Myspace

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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Genau so war es. Plattencover und Poster waren sowieso verdammt wichtig. Man kannte die Bands bereits, ohne sie je gehört zu haben.

Das hier hingegen war auch wieder szeneübergreifend:

Bild

weil viel besser als das:

Bild
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rübezahl
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Beitrag von rübezahl »

Der Walkman erlaubte eben kein "skippen"... man musste alles durchhören. War aber damals genau so als "modern" verschrien...
hogmanay
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Beitrag von hogmanay »

Hört auf mit CDs. CDs sind die Wurzel des ganzen übels.
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Jetzt übertreibst du aber ein bisschen. CDs sind super, eine geniale Erfindung. Das Gehasse gegen dieses Format überlassen wir doch lieber den selbsternannten Vinyl-Liebhaber mit Jahrgang 90+, die nicht wahrhaben wollen, dass ihre Re-Releases direkt von der CD-Version "re-mastered" wurden. Was aber schlussendlich auch egal ist, weil nicht die Art des Mediums entscheidend ist, sondern die Art der Aufnahme selbst.
Oktofalz
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Beitrag von Oktofalz »

Hatte bis vor gut 7 Jahren noch ein Walkman. Allerdings nicht, weil es alte Schule war, sondern weil ich mir nichts anderes leisten konnte. Selber Tapes zusammenmischen war allerdings auch eine gute Freizeitbeschäftigung. Dummerweise taugen diese Dinger seit dem Natelzeitalter mit den unerträglichen Luftströmen nix mehr.

Wave kompatible CD-Abspieler finde ich das perfekte Medium, besnders im Auto. (habe leider keinen). iPod habe ich prinzipiell keinen, kann den Hype darum nicht verstehen. Die meisten laden sich sowieso den Scheiss von Youtube runter und komprimieren es noch ganz zu tode.
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Dr. Acula
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Beitrag von Dr. Acula »

Imperial Warcry hat geschrieben:Jetzt übertreibst du aber ein bisschen. CDs sind super, eine geniale Erfindung. Das Gehasse gegen dieses Format überlassen wir doch lieber den selbsternannten Vinyl-Liebhaber mit Jahrgang 90+, die nicht wahrhaben wollen, dass ihre Re-Releases direkt von der CD-Version "re-mastered" wurden. Was aber schlussendlich auch egal ist, weil nicht die Art des Mediums entscheidend ist, sondern die Art der Aufnahme selbst.

WORT :!: :!:
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Schlaf
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Beitrag von Schlaf »

Herr Blöhmann hat geschrieben:Trading war für die BM-Szene nicht essentiell, da es ein Szeneübergreifendes, allgemeines Phänomen war. Wichtig für die Entstehung eines BM-Untergrundes waren die Medien: Zines, Flyer und Kleinstlabels. Vor allem die Zines waren enorm wichtig. Erst durch sie entstanden Gruppierungen, Untergruppierungen und so weiter. Ein Zine als wichtige Informationsquelle, manchmal sogar als einzige, hatte eine enorme Bedeutung für die Szene.
Dem schließ ich mich an!
hogmanay
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Beitrag von hogmanay »

Imperial Warcry hat geschrieben:Jetzt übertreibst du aber ein bisschen. CDs sind super, eine geniale Erfindung.
denke ich nicht. ok, nicht die cd an sich, aber wie die cd zur gewinnmaximierung eingesetzt wurde. als sie damals auf den markt kam, wurde der preis künstlich hochgehalten (LP 20chf, CD 30chf) mit der absicht, noch mehr kohle zu machen. dummerweise machte das internet dem ganzen einen strich durch die rechnung, plötzlich konnte man problemlos gratis an die musik kommen. und einhergehend mit dem qualitätsverlust infolge marktüberschwemmung (nochmal, danke Nuclear Blast) hat natürlich keiner mehr lust, für etwas zu bezahlen, was ein jahr drauf schon wieder weg vom fenster war.
Zuletzt geändert von hogmanay am 17.09.2011, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
hogmanay
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Beitrag von hogmanay »

cd an sich finde ich eine gute erfindung.
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Ed Edison
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Beitrag von Ed Edison »

hogmanay hat geschrieben:aber wie die cd zur gewinnmaximierung eingesetzt wurde. als sie damals auf den markt kam, wurde der preis künstlich hochgehalten
Das hat man doch bei jeder neuen Technologie. Allerdings ist das kein künstliches Hochhalten sondern Marktbedingt. Heute stehen die Preise für Silberlinge auch nicht in Relation zum Produktionspreis.
Kann mir auch nicht vorstellen, dass die CD jetzt irgendwelche negativen Auswirkungen auf den BM Werdegang hatte, da lasse ich mich auch gerne berichtigen, da ich den Wechsel nicht bewusst erlebt habe. Was ich aber noch kenne waren vor 12-13 Jahren diese teuren Vierspur Geräte mit Minidisc, da gabs ein Quali Bonus und man konnte es leicht auf CD übertragen.
Aber zum Eigentlichen Tape-->Myspace, es zeigt doch nur die normale Entwicklung (Heil dem Fortschritt), wenn die damaligen Größen der Szene mit ihrer Musik nicht an die Öffentlichkeit wollten hätten sie halt nie was veröffentlichen sollen. Ich verstehe auch nicht, wenn sich Leute über die schnelle Verbreitung aufregen, es gibt da eine saubere Lösung indem man die Verbindung cuttet und sein Ding durchzieht. Ich persönlich habe sehr spät mit dem www angefangen und war noch bis vor ein paar Jahren auf Briefe, pers. Kontakte und jede kleinste beschissenste distro Liste angewiesen. Für mich ist die Vernetzung ein großer Sprung und eigentlich gar nicht weg zu denken. Ist doch super, wenn ich jetz irgendwas schreibe und die Eidgenossen lesen es oder umgekehrt. Also schön aufn Teppich bleiben, die Vernetzung ist nicht gleich negativ, nur weil ein paar Alpha BM Insassen dadurch ihren Status gefährdet sehen.
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Hoffen wir, dass Naama dann auch dieses Forum als Quelle für ihre Masterarbeit aufführt.
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Ed Edison
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Beitrag von Ed Edison »

Im Idealfall direkt auf dem Deckblatt.
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ticino1
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Beitrag von ticino1 »

Herr Blöhmann hat geschrieben:@ticino1: Inwiefern ein Märchen? Zumindest im ehemaligen Ostblock gab es das ja sogar bis vor relativ kurzer Zeit noch. Und noch Mitte der 90er kannte ich mindestens einen hochaktiven Trader aus Zürich persönlich. Bei sammelte sich über Postweg dermassen viel Ware an, dass schliesslich die Polizei vorbeikam und alles beschlagnahmte...
Es war ironisch gemeint, Sie Blöhmann!
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Man hat oftmals Mühe, deine "Ironie" zu schnallen. Ich hab's z.Bsp. auch nicht gemerkt.
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Eldain
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Beitrag von Eldain »

Ed Edison hat geschrieben:
hogmanay hat geschrieben:Also schön aufn Teppich bleiben, die Vernetzung ist nicht gleich negativ, nur weil ein paar Alpha BM Insassen dadurch ihren Status gefährdet sehen.
Eine weite Verbreitung schadet eben dem Selbstbild. Manche Personen scheinen sich als etwas Besonderes zu erachten, nur weil sie BM hören. Sie sehen sich als Personen, die sich vom Rest der krankenden Gesellschaft abheben. Eine Musikrichtung, die vom Gros der Gesellschaft mit Unverständnis betrachtet, nicht beachtet oder nicht einmal bekannt ist, ist da ideal. Natürlich können sie trotzdem mit (möglichst wenigen) Gleichgesinnten in Kontakt kommen, um soziale Streicheleinheiten abzuholen. Aber Wehe dem, der wagt, sich einem grösseren Publikum zu öffnen! Die technische Entwicklung und die neuen Verbreitungsmöglichkeiten müssen ja zwangsläufig bei den Alpha-BMetallern Ängste und Identitätskrisen auslösen.

Auf der anderen Seite führt die Einstellung solcher Personen vielleicht tatsächlich dazu, dass sich einige Bands mehr Mühe bei ihrer Musik geben, um eben gerade solche selbstverliebten Alphas abzuholen. Das wäre zumindest ein positiver Effekt.

Auf jeden Fall ist es nicht verwunderlich, dass sich eine Musikstilrichtung, die dermassen viel zu bieten hat wie BM, eben doch mehr Leute anspricht, als den Hardlinern lieb ist.
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Eldain hat geschrieben:Auf jeden Fall ist es nicht verwunderlich, dass sich eine Musikstilrichtung, die dermassen viel zu bieten hat wie BM, eben doch mehr Leute anspricht, als den Hardlinern lieb ist.
Der RICHTIGE Black Metal ca. 1992-1995 war zu keiner Sekunde massentauglich. Er musste zuerst stilistisch verwässert, gut produziert, in farbige Artworks verpackt, durch grosse Labels/Distros vertrieben und von der Mainstream-Journaille angehyped werden.

Alles Aspekte, die dem ursprünglichen Gedanken widersprechen:

Bild

(und was sonst noch so dazugehörte)

Das, was du wohl mit BM meinst, ist davon so weit entfernt wie Blink 182 vom Spirit of '77. Der RICHTIGE Black Metal hat nämlich gar nicht so "viel zu bieten", wie man oft meinen möchte.

Und somit teilt er sein Schicksal mit jeder "Bewegung", denn sobald sie mal im Bewusstsein der Masse verankert wird, ist sie schon längstens tot. Das Internet machte die Leichenfledderei einfach noch gratis, das ist alles was neu ist.
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Eldain
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Beitrag von Eldain »

Imperial Warcry hat geschrieben:Der RICHTIGE Black Metal hat nämlich gar nicht so "viel zu bieten", wie man oft meinen möchte.
Klar lässt sich das RICHTIGE einer Musikstilrichtung auf ihren jeweiligen absoluten Ursprung reduzieren. Der Musik jegliche Entwicklung abzusprechen dürfte dann wohl genau dem Sinn des BM entsprechen. Aber wer hat dann das Recht auf das "Ich hab's erfunden"? Venom? Mercyful Fate? Lester William Polsfuss? So ist der RICHTIGE BM ganz sicher nicht 1992-1995 anzutreffen. Die damaligen Bands waren nur Abklatsch ihrer Vorreiter.... könnte man sagen.... wenn man jegliche Entwicklung verteufelt.
Nun denn, so ist BM eben tot. Soll er auch sein. Zu versuchen, den "Geist" von damals hinterherzujagen ist von vornherein zum Scheitern verurteilt und wirkt höchstens noch lächerlich. Ich für meine Teil bin allerdings froh über die Weiterentwicklung. Nicht weil ich die alten Aufnahmen nicht gerne höre, sondern weil sie mir einfach mit der Zeit zu wenig sind (oder kann sich etwa der Anspruch oder der Geschmack im Alter ändern?).
Nichts gegen die Alphas, die nur ihre Venom Vinyl auf einem handangetriebenem Grammophon hören. Sollen sie doch der längst vergangenen Zeit nachtrauern. Hauptsache der Status als die einzig wahren Blackmetaller reicht ihnen und sie sind glücklich damit.
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Eldain hat geschrieben:KSo ist der RICHTIGE BM ganz sicher nicht 1992-1995 anzutreffen. Die damaligen Bands waren nur Abklatsch ihrer Vorreiter.
Es sollte klar sein, dass ich von Sachen wie Burzum, Darkthrone, Immortal etc. gesprochen habe. Diese Band waren eben KEIN Abklatsch der Vorreiter, sondern machten aus diesen Einflüssen der 80er etwas anderes, als es die Death Metal Bands ein paar Jahre vor ihnen bereits machten. Man vergisst heutzutage ja gerne, dass bspw. Bathory genauso wichtig für den schwedischen DM wie auch den norwegischen BM waren. Man betrachtete es einfach in einem anderen Licht.

Und ja, es ist tot. Der gesamte Metal ist es. Mausetot, schon lange. Macht nix, die zeitlosen Klassiker genügen, ich für meinen Teil brauche keine neuen. Hört du nur weiterhin deinen seelenlosen, neumodischen Plastikscheiss von Century Media, Avantgarde, Seasons of the Mist oder was auch immer, ich halte dich nicht auf.

:wink:
Eldain hat geschrieben:Nichts gegen die Alphas, die nur ihre Venom Vinyl auf einem handangetriebenem Grammophon hören. Sollen sie doch der längst vergangenen Zeit nachtrauern. Hauptsache der Status als die einzig wahren Blackmetaller reicht ihnen und sie sind glücklich damit.
Das ist korrekt so, danke. Wir haben ja sonst nichts. Sofern man ab und zu ein bisschen Bestätigung im Internet bekommt, sind wir zufrieden.
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Eldain
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Beitrag von Eldain »

Imperial Warcry hat geschrieben:Hör du nur weiterhin deinen seelenlosen, neumodischen Plastikscheiss
Plastik ist super!
Natürlich ist klar, was mit 1992-1995 gemeint war. Meine Aussage war ja eindeutig überspitzt. Klar sind viele Bands aus dieser Zeit unübertroffen, da sind wir uns wohl einig. Trotzdem gehören moderne Plastik-Alben wie Ruins of Beverasts "Foulest Semen of a Sheltered Elite" oder Nokturnal Mortums "Golos Stali" zu meinen Lieblingsalben. Ob sie nun BM sind oder Plüsch-Pop oder Hudigäggeler ist mir egal.
Imperial Warcry hat geschrieben:Wir haben ja sonst nichts. Sofern man ab und zu ein bisschen Bestätigung im Internet bekommt, sind wir zufrieden.
Oha. Du zählst dich also dazu! Ich wusste gar nicht, dass du ein Grammophon besitzt und so viel auf irgendeinen "Status" setzt!

(Der Wink mit der Bestätigung, also der Bekräftigung deiner Meinung durch Forumsidioten mit anderer Meinung, wurde verstanden :wink: )
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

Nein, ich besitze kein Grammophon und meine Venom-Platten sind eh nur zum Anschauen da, hören tu ich sie auf CD. Dafür sind sie mir zu wertvoll.
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