Kommentar zu Theatre of Tragedy - Storm

[Bandog]

Ich kenne von Theatre Of Tragedy nur Velvet Darkness They Fear und es ist auch so ziemlich das einzige Album aus diesem Genre, das mir gefällt. Insofern bin ich vielleicht nicht der richtige, um sowas zu beurteilen. Dennoch kann ich hier mit meiner Meinung nicht über den Berg halten. Schon beim Titellied erwartet man nach dem Intro aus billig auf getragen-hymnisch getrimmten Klaviergeklimper und Plastikgesang eigentlich wuchtiges Basedrumgehämmer und eine Nintendomelodie. Nur die flauen Rockgitarren lassen dann aber erkennen, dass dies doch nicht die Streetparade-Hymne 2006 von DJ Tatana ist, sondern, äh, nein, Metal sicher nicht. Das zuckersüsse Gesäusel dieser Nell ist schlicht unerträglich. Beim Gesang Liv Kristines konnte man noch eine gewisse Würde und Tiefe erkennen, das hier ist nur billiges Hitparadengefiepe, aber immerhin noch einiges erträglicher, als der verzerrte, geflüsterte Männergesang. Respekt gebührt hier dem Fleiss der Produzenten, die sich wirklich Mühe gegeben haben, alles Übelkeitserregende was in Sichtweite war, in das Album einzubauen. Dazu gehören zum Beispiel Sprechgesangpassagen mit Elektrosamples im Hintergrund, Megaphonstimmen, Hall beim Flüstern usw. Und mit den Gitarren scheinen sie es zu halten wie andere mit kleinen Kindern: Man soll sie sehen, aber nicht hören. In diesem Album ist einfach gar nichts, keine Kraft, keine Emotion, keine Tiefe, es ist ein einziger riesiger Haufen lahmer Plastikscheissdreck.

[Skullcrusher]

+1

ich bin dafür, dass wir chrigis kritik durch bandogs worte ersetzen!

[chrigi]

Plastikschreissdreck? Der Audruck gefaellt mir. Aber so viel anders als die frueheren Alben ist "Storm" dann doch nicht, um im Vergleich Plastikscheissdreck zu sein. Und Du Kuersti, wiviele solcher Alben hast Du zu Hause?

[Agramon]

Laut.de hat Theatre of Tragedy mit Linkin Park verglichen, da musste ich zuerst einmal lachen. Aber als ich die ersten paar Songs gehört habe musste ich dem sogar zustimmen, Plastikpop in Perfektion