Apocalypto

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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

also die opferszenen sind schon recht beeindruckend. für mich sehr misanthropisch wie der menschliche körper dort "behandlet" wurde. die leichenberge sprechen für sich.

wie gesagt: bildgewalt, inszenierung etc hervorragend, das muss man mel gibson lassen, jedoch fehlt mir etwas handlung und die charaktere sind leider ohne jegliche facetten. was mich auch nervt, ist der falsche geschichtliche hintergrund: maya waren schon vor der ankunft der spanier verschwunden (bzw ihre hochkultur). vielmehr waren es die azteken und inkas, welche dazumals sehr mächtig waren und ihren göttern angebliche 30'000 menschenopfer opferten (deshalb der eroberungshunger, um diese immense opferzahl besänftigen zu können). die sprache ist dann wieder ein dialekt aus der heutigen maya kultur respektive was davon übriggeblieben ist, ich glaube jedoch, dass die sprache recht authentisch ist. dass er von tim und struppi abkupfert, ist ja noch zu verzeihen.
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Dunkelthron
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Beitrag von Dunkelthron »

Film gerade angeschaut und nicht sehr begeistert, eher mittelprächtig. Vorhersehbar, Kamera blendet bei Gewaltszenen weg, kleine Heldenstory eingebaut, Handlungsarmut etc.
Kann diese unzähligen Kritiken im Internet, er sei "übetrieben brutal" etc. nicht verstehen, oder doch, das wird ja bei jedem Film geschrieben, der einen etwas rohen Grundeindruck hinterlässt. Witzig wirds dann, wenn die "das ist krank"-Leute hervorgekrochen kommen....
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Sargos
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Beitrag von Sargos »

Die Sprache, in welcher der Film eben verfasst wurde, ist es gerade die ihn so auszeichnet. Zumindest meiner Meinung nach, bekommt er gerade durch diese seine Realität. Und gerade Realität ist es was den meisten Filmen, welche Hollywood ausgekotzt hat, fehlt. Hätte man die letzte Filmminute herausgeschnitten wäre dies sicherlich das Meisterwerk Mel Gibsons geworden. So bleibt einem rückblickend nur der schale Geschmack des geschichtlichen Wissens wie es mit dem Volk der Majia endete.
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Ge
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Beitrag von Ge »

realität!? ach du heilige scheisse
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Dunkelthron
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Beitrag von Dunkelthron »

eher Realität, die dem Zuschauer eine Realität vermitteln soll. Was der Gibson in seiner Rum-Flasche alles als Realität gesehen hat mag im nüchternen Zustand schon nicht mehr ganz so erscheinen.
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Ge
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Beitrag von Ge »

Dunkelthron hat geschrieben:eher Realität, die dem Zuschauer eine Realität vermitteln soll. Was der Gibson in seiner Rum-Flasche alles als Realität gesehen hat mag im nüchternen Zustand schon nicht mehr ganz so erscheinen.
ich warte immernoch drauf, dass seine leber abstirbt, am besten weit weg von der nächsten organspende.
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great_maex
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Beitrag von great_maex »

Tanz, tanz den Apokalypto...
Mal im Ernst, Mayas...Mayas, das hört sich schon langweilig an. Egal, jedoch ein riesiges Problem Mayas im Film darzustellen ist, dass man nicht sehr viel über sie weiß. Amerikanische Wissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass sie gar nicht so nett waren wie man dachte. Ich mein, wenn man Mayas sagt, dann denkt man sich: Aha! Das war eine nette Hochkultur in Südamerika, die total happy waren und auf einmal unter gegangen sind. Oha. Da wirds dann kritisch. Man vermutet, dass am Untergang der Mayas zwei Faktoren Schuld sind. Nummer Eins: Die Könige waren abartige Tyrannen, die ihr Volk bewusst dumm und arm gehalten haben, damit sie keinen Umsturz zu befürchten hatten. Nummer Zwei: Kriege zwischen den einzelnen Stämmen. Aber das diese so brutal waren, wie Gibson sie dargestellt hat, scheint höchst unwahrscheinlich. Also: Film kann man sich anschauen, jedoch nicht mit dem Vorwand: Dat wa wirklich sooo. :aua:
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Ge
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Beitrag von Ge »

welches volk war bitte nicht so zu der zeit!?
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great_maex
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Beitrag von great_maex »

Goddess_Frigg hat geschrieben:welches volk war bitte nicht so zu der zeit!?
Was der feine Unterschied ist:
Andere Hochkulturen wie Ägypter und Römer haben gegen andere Völker gekämpft und eher weniger untereinander. Die Mayas haben sich nur gegenseitig bekämpft.
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Weiskunig
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Beitrag von Weiskunig »

Goddess_Frigg hat geschrieben:welches volk war bitte nicht so zu der zeit!?
Für einmal muss ich Frigg leider zustimmen. Das ist tatsächlich so.
great_maex hat geschrieben:Was der feine Unterschied ist:
Andere Hochkulturen wie Ägypter und Römer haben gegen andere Völker gekämpft und eher weniger untereinander. Die Mayas haben sich nur gegenseitig bekämpft.
Seit wann sind primitive Eingeborene ebenfalls Mayas? Habe ich was verpasst?
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great_maex
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Beitrag von great_maex »

Seit wann sind primitive Eingeborene ebenfalls Mayas? Habe ich was verpasst?

Schon immer.
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klage
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Beitrag von klage »

Gestern gesehen, zu einem Favorit aufgestiegen. Vorallem die Spannung wird sehr gut gehalten.
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Zum streitbaren Hugo
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Beitrag von Zum streitbaren Hugo »

So, jetzt hab ich ihn also auch gesehen, obwohl ich ja angeblich gar keine neuen Filme gucke. Grafisch ist er meistens top, die Ästhetik gefällt und die Umgebung sowieso. Aaaaaber: Die Geschichte, die darin erzählt wird, ist ja sowas von abgelutscht. Gutem Mann wird von bösen Männern übel mitgespielt, entflieht und metzelt dann nach allen Regeln der Kunst einen nach dem anderen nieder. Heitere Fahne, sowas hatten wir aber schon x-tausenmal. Weiterer Negativpunkt: Bauten und Speschel Effekts. Was für ein erbärmliches Tempelchen. Und der Plüschpanther ist dann nur noch zum Kaputtlachen.

Ich habe seither aber ziemlich Lust, so eine Mayatante zu reanimieren und ein bisschen Bettsport (oder wo die Maya das halt so zu tun pflegen) mit ihr zu betreiben. Hu, die haben was.
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Sind Sie der, für den ich Sie halte?
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