Warum die USA?

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Morgenstern
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Warum die USA?

Beitrag von Morgenstern »

Warum ist gerade die USA zu einer "Supermacht" geworden?
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Matkra
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Beitrag von Matkra »

Ein Ansatz zur Erklärung wäre der Eifer der Puritaner,
auf deren Werten doch ein Großteil der amerikanischen
Kultur fußt.
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Ravager
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Beitrag von Ravager »

Naja, das war wohl die glückliche Konstellation aus einem rohstoffreichem, riesigem Kontinent und der erfolgreichen Teilnahme am 1. Weltkrieg. Da traten die USA ja erstmals international als bedeutender Mitspieler auf. Und wie ja allgemein bekannt sein dürfte war die Sache nach dem 2. dann endgültig in trockenen Tüchern und die Amis damals zusammen mit der Sowjetunion die Supermacht.
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Schwermetaller
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Beitrag von Schwermetaller »

jep, vor dem WW1, hatten die amis noch nicht mal ne ARMEE!!
Weltentod
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Beitrag von Weltentod »

Schwermetaller hat geschrieben:jep, vor dem WW1, hatten die amis noch nicht mal ne ARMEE!!
Witzbold! Was ist den das wieder für ein Quatsch?

Und das die Staaten sich vor dem ersten Weltkrieg nicht international im militärischen Bereich aktiv gezeigt haben ist genauso falsch. Stichwort Boxeraufstand.
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Vårgasm
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Re: Warum die USA?

Beitrag von Vårgasm »

Morgenstern hat geschrieben:Warum ist gerade die USA zu einer "Supermacht" geworden?
Das lässt sich - entgegen aller Erwartungen - ziemlich leicht erklären.
Wer sich aus Afrika Sklaven beschafft, die man logischerweise nicht bezahlen muss, dann selbige noch einige Jährchen (obacht!) für Lau die gesamte Landwirtschaft regeln lässt, hat doch einen ziemlich guten Ertrag (hach, wieder so schön untertrieben, wir wollen ja dezent bleiben).

Mit ausreichenden Finanzmitteln wird man nunmal um einiges leichter zur Weltmacht.
Sicher nicht der einzige Grund, aber wohl einer der gewichtigsten (wenn nicht DER gewichtigste).
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Bandog
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Re: Warum die USA?

Beitrag von Bandog »

Vårgasm hat geschrieben:Wer sich aus Afrika Sklaven beschafft, die man logischerweise nicht bezahlen muss, dann selbige noch einige Jährchen (obacht!) für Lau die gesamte Landwirtschaft regeln lässt, hat doch einen ziemlich guten Ertrag (hach, wieder so schön untertrieben, wir wollen ja dezent bleiben).
1. Wieso mussten sie die Sklaven nicht bezahlen ?
2. Du denkst doch nicht im ernst, das amerikanische Imperium fusse auf den Erträgen des Baumwollexportes der südlichen Staaten bis 1865 ?
Zuletzt geändert von Bandog am 13.03.2005, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Zimmer
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Beitrag von Zimmer »

wenn man bedenkt das zu zeit des bürgerkriegs im süden 3,5 millionen sklaven und 5,5 millionen "normalos" wohnten, spricht das für den süden allene schon genug. aber wenn man die 18,5 millionen der nordstaten dazunimmt, die zu jener zeit keinen sklaven mehr halten durften sieht das schon wieder etwas anders aus.

bei den grenzstaten sieht es so aus 0,5 millionen sklaven und 2,5 millionen "normalos"...

dies aber mit der grossmacht amerika zu verbinden scheint mir doch ein wenig weit hergeholt...
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Vårgasm
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Re: Warum die USA?

Beitrag von Vårgasm »

Bandog hat geschrieben: 1. Wieso mussten sie die Sklaven nicht bezahlen ?
Nicht dein ernst, oder ?

Ok, hier zitiere ich mal kurz ein handelsübliches Geschichtsbuch der 7. Klasse:

( :lol: )
Ein Sklave ist ein Mensch, der seiner persönlichen Freiheit beraubt, völlig recht und wehrlos ist. Er wird als Sache oder Ware behandelt und ist Eigentum eines anderen Menschen, der die Gewalt über ihn ausübt. Die Wurzeln der Sklaverei liegen in den gesellschaftlichen Verhältnissen, vor allem in den Eigentumsverhältnissen. Bis heute befinden sich noch immer Menschen in einer derartigen Abhängigkeit, obwohl die Sklaverei in allen Staaten der Welt offiziell als abgeschafft gilt. Ursachen der Sklaverei in der Gegenwart sind u. a. Überschuldung, Prostitution und Kinderarbeit. Sklaverei im klassischen Sinne gibt es heute noch im Sudan, wo Menschenjäger aus dem arabischen Norden die Bevölkerung im Süden überfallen und in die Sklaverei verkaufen.
Wenn du das Geld, was man für die Sklaven hergibt als "Bezahlung" für selbige sehen willst, bitte.
Jedenfalls wird man als Sklave lediglich mit dem lebensnotwendigsten bezahlt. Sprich Nahrung und eine Unterkunft. Das war's.
Denn, was nützt Onkel Tom, wenn er unterernährt im Schuppen vermodert ?

2. Du denkst doch nicht im ernst, das amerikanische Imperium fusse auf den Erträgen des Baumwollexportes der südlichen Staaten bis 1865 ?
Das endgültige Ende der Sklaverei ist immer noch auf das Jahr 1888 datiert, in welchem Brasilien auch letzendlich die Sklaverei "an den Nagel hing".

Desweiteren...
Sicher nicht der einzige Grund, aber wohl einer der gewichtigsten (wenn nicht DER gewichtigste).
Außerdem hört es sich immer sehr verharmlost an, wenn man lediglich das Jahr nennt, in dem das Ganze sein Ende fand, nicht ? :roll:
Den Hunderttausenden - diese Zahlen wurden später übrigens auf 8-stellige erhöht - von afrikanischen Sklaven, die im 16. und 17. Jahrhundert in die Kolonien Amerikas verschleppt wurden, schenken wir einfach mal keine Beachtung. Ganz toll.

Übrigens historisch erwiesene Sache. Daraus wurden verdammt viele finanzielle Vorteile gewonnen.
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Kain
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Beitrag von Kain »

Die USA haben einfach ein riesiges Rohstoffvorkommen und sind in letzten Jahrhundert auf ihrer "Insel" weitgehend vom Zentrum des Weltgeschehens, Europa und Asien, isoliert gewesen. Ausserdem haben sie nach dem 2. WK systematisch versucht, die gesamte Weltwirtschaft, mit ausnahme des Ostblockes, von sich abhängig zu machen (=> kalter Krieg).
Das hat ja auch ganz gut funktioniert.

Die Sklaverei würd ich nicht unbedingt dafür verantwortlich machen. Dadurch wurde vielleicht eine Grundlage gelegt, aber ein direkter Einfluss auf die heutige Situation ist meiner Meinung nach nicht gegeben. Dafür ist das schon zu lange her und in der zwischenZeit zu viel passiert.

Ein anderer Grund wäre, auch wenn der ebenfalls etwas weit her geholt ist, die Mentalität der Bevölkerung. Es sind ja hauptsächlich Leute ausgewandert, die hier verfolgt wurden, also Verbrecher (stark vereinfacht), und Goldgeile (Goldrausch), also Leute, die das schnelle Geld gesucht haben.
Und genau das ist erhalten geblieben...
Nicht in die Zukunft blicken sondern jetzt viel Reichtum anhäufen und ein schönes Leben führen...
Das sehe ich als Grundlage für deren extrem liberales, schnellebiges Wirtschaftssystem. Man macht sich keine Gedanken über langfristige Sicherheit. Das lässt sich vielleicht auf kurze Sicht erfolgreich praktizieren, aber spätestens wenn das Öl alle ist wird das alles i sich zusamenfallen und Amerika damit seine Vorherrschaft verlieren.
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Vårgasm
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Beitrag von Vårgasm »

Ich will nochmal betonen, dass ich lediglich den finanziellen Aspekt anspreche.
Und ich auch nirgendwo gesagt habe, dass die gesamte Situation der USA bloß auf die Sklaverei zurückzuführen ist.
Man sollte schon genau lesen.
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Bandog
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Re: Warum die USA?

Beitrag von Bandog »

Vårgasm hat geschrieben:Wenn du das Geld, was man für die Sklaven hergibt als "Bezahlung" für selbige sehen willst. Jedenfalls wird man als Sklave lediglich mit dem lebensnotwendigsten bezahlt.
Okay, ich sehe das Problem. Es liegt am für dich offenbar ungewohnten Einsatz gewisser deutscher Wörter. Wenn ich da mal ein gleich belehrender Ton anschlagen darf wie du, rate ich dir, in der Zukunft von der Entlöhnung der Sklaven zu sprechen, wenn du selbige meinst. Wenn du rumposaunst : "Wer sich aus Afrika Sklaven beschafft, die man logischerweise nicht bezahlen muss", vermittelst du hier den Eindruck, die Amerikaner seien in Afrika rumspaziert, hätten sich ein paar Eingeborene geschnappt und die heim auf ihre Plantagen genommen. Und dem ist ja wohl nicht so. Bezahlen mussten die Amerikaner ihre Sklaven, entlöhnen natürlich nicht. Bevor du unnötigerweise grossspurig Geschichtsbücher zitierst, denke lieber erst mal über deine Sprachwahl nach.
Vårgasm hat geschrieben:Das endgültige Ende der Sklaverei ist immer noch auf das Jahr 1888 datiert, in welchem Brasilien auch letzendlich die Sklaverei "an den Nagel hing"
Interessant ! In vielen Staaten Afrikas ist die Sklaverei übrigens bis heute noch nicht verschwunden. In den USA aber trotzdem 1865, nach dem Sezessionskrieg. Okay ?
Vårgasm hat geschrieben:in die Kolonien Amerikas verschleppt wurden.
Kolonien Amerikas ? Sprichst du wirklich von den USA ? Oder hast du irgendwo aufgeschnappt, dass Sklaven in "amerikanische Kolonien" verschleppt wurden, und nicht begriffen, dass damit südamerikanische und karibische Kolonien europäischer Länder gemeint waren ? Vermutlich.
Vårgasm hat geschrieben:Daraus wurden verdammt viele finanzielle Vorteile gewonnen..
Natürlich ! Diese Vorteile genossen aber auch die Franzosen, die Portugiesen, die Spanier, und, und, und... Zur Supermacht ist aber trotzdem die USA geworden.

Ich lasse dir also Zeit zum Nachdenken, und frage dich nochmals: Du denkst doch nicht im ernst, das amerikanische Imperium fusse auf den Erträgen des Baumwollexportes der südlichen Staaten bis 1865 ?
crypt
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Beitrag von crypt »

Ich denke die USA sind und waren in gewissen Dingen halt einfach kaltschnäuziger und egoistischer als z.B. wir in Europa! Siehe Sozialsysteme usw.
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Vårgasm
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Re: Warum die USA?

Beitrag von Vårgasm »

Bandog hat geschrieben: Okay, ich sehe das Problem. Es liegt am für dich offenbar ungewohnten Einsatz gewisser deutscher Wörter. Wenn ich da mal ein gleich belehrender Ton anschlagen darf wie du, rate ich dir, in der Zukunft von der Entlöhnung der Sklaven zu sprechen, wenn du selbige meinst. Wenn du rumposaunst : "Wer sich aus Afrika Sklaven beschafft, die man logischerweise nicht bezahlen muss", vermittelst du hier den Eindruck, die Amerikaner seien in Afrika rumspaziert, hätten sich ein paar Eingeborene geschnappt und die heim auf ihre Plantagen genommen. Und dem ist ja wohl nicht so. Bezahlen mussten die Amerikaner ihre Sklaven, entlöhnen natürlich nicht.
Ungenau formuliert, hast mich erwischt, dass man soetwas derart an die große Glocke hängen muss, habe ich aber selten gesehen.
Damit ich dich richtig verstehe: Wie wurden denn die Sklaven (die afrikanische Eingeborene waren) importiert ?
Bandog hat geschrieben:Interessant ! In vielen Staaten Afrikas ist die Sklaverei übrigens bis heute noch nicht verschwunden. In den USA aber trotzdem 1865, nach dem Sezessionskrieg. Okay ?
Ja, ich verwende das Wort "Amerika" unachtsamer Weise auch im Bezug auf die USA, man möge mich dafür erhängen.
Bandog hat geschrieben:Kolonien Amerikas ? Sprichst du wirklich von den USA ? Oder hast du irgendwo aufgeschnappt, dass Sklaven in "amerikanische Kolonien" verschleppt wurden, und nicht begriffen, dass damit südamerikanische und karibische Kolonien europäischer Länder gemeint waren ? Vermutlich.
Nun, anscheinend hast du nicht begriffen, dass es sich bei den ursprünglichen Amerikanern zu Beginn hauptsächlich um Engländer und Holländer (also Europäer) gehandelt hat.
Und ja, ich gebe zu, dass ich vom Thema abschweife und mich längst nicht mehr nur auf die USA beschränke, sondern langsam aber sicher das Thema "Sklaverei" allgemein anspreche.
Ost-Afrika habe ich nicht bedacht, mein Fehler.
Bandog hat geschrieben: Natürlich ! Diese Vorteile genossen aber auch die Franzosen, die Portugiesen, die Spanier, und, und, und... Zur Supermacht ist aber trotzdem die USA geworden.
Und nochmals: 90% der im 18. und 19 Jahrhundert verschleppten Sklaven fanden in den USA ihren Platz.
Nicht in Kolonien in der Karibik oder Latein-Amerika. Und man bedenke, dass Frankreich, Spanien und Portugal die Kolonien, die im Bereich der heutigen USA lagen, nach Beginn des 19. Jahrhunderts an die Engländer abgeben mussten.
Im Nachhinein ist es also völlig egal, wer alles mitgemischt hat, da die Sklaven der anderen beteiligten Staaten nur ein Minimum des Gesamten darstellten.
Ich lasse dir also Zeit zum Nachdenken, und frage dich nochmals: Du denkst doch nicht im ernst, das amerikanische Imperium fusse auf den Erträgen des Baumwollexportes der südlichen Staaten bis 1865 ?
Ich sage es zum letzten mal (wieso poste ich eigentlich noch extra ein zweites mal, wenn es nachher sowieso wieder außer acht gelassen wird ?).
Vårgasm hat geschrieben:Ich will nochmal betonen, dass ich lediglich den finanziellen Aspekt anspreche.
Und ich auch nirgendwo gesagt habe, dass die gesamte Situation der USA bloß auf die Sklaverei zurückzuführen ist.
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Bandog
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Beitrag von Bandog »

Es lebe der Kleinkrieg der zum Off-Topic führt :wink:

Okay, deshalb nur soviel :
Vårgasm hat geschrieben:Und ich auch nirgendwo gesagt habe, dass die gesamte Situation der USA bloß auf die Sklaverei zurückzuführen ist.
Dann antworte auf die Frage "Warum ist gerade die USA zu einer "Supermacht" geworden? " nicht mit "Das lässt sich - entgegen aller Erwartungen - ziemlich leicht erklären. " .

Zum Thema Sklaverei in den USA und ihrer Rolle in der Entwicklung zur Supermacht : Vor dem Sezessionskrieg (1860) lebten in den USA 4 Millionen Sklaven, bei einer Gesamtbevölkerung von 12 Millionen. Das tönt imposant, jedoch waren Sklaven nur in der Landwirtschaft des Südens tätig, die für den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes keine grosse Bedeutung hatte. Im Norden dagegen hatte längst die Industrialisierung - das Zugpferd der USA - eingesetzt, und Sklaven waren deshalb nicht gefragt. Das beantwortet auch die Frage, wieso andere Nationen die Sklaven einsetzten - etwa Brasilien, wo 38 % aller afrikanischen Sklaven hingeschafft wurden - daraus auf längere Sicht keine wirtschaftlichen Vorteile erlangen konnten; weil sie auf die Landwirtschaft setzten, die im Zuge der Industrialisierung massiv an Bedeutung verlor.
Wie wurden denn die Sklaven (die afrikanische Eingeborene waren) importiert
und alles weitere : darüber können wir hier:
http://www.schwermetall.ch/forum/viewto ... 4445#34445
und alles weitere : darüber können wir hier diskutieren. Es geht zwar vordergründig um etwas anderes als um Sklavenhandel, aber deine Frage wird dort beantwortet. Ergänzungen und Weiterführungen allerseits sind erwünscht.
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Bandog
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Beitrag von Bandog »

Die USA wurden zur Supermacht, weil sie ihre Industrie mit allen staatlichen Mitteln förderten und ausbauten. Dazu gehören seit ihrer Geschichte sogenannte "Befreiungskriege". Eines der ersten Beispiele: Die Vereinigten Staaten "befreiten" um 1900 die von den Spaniern geknechteten Philippinen. Das befreite Volk jubelte und erklärte die Unabhängigkeit, wie es im Plan mit den USA vorgesehen war. Bloss erkannten die USA diese Unabhängigkeitserklärung nicht an und besetzten ihrerseits die Philippinen; machten sie somit zu ihrer Kolonie. Als dann im Zweiten Weltkrieg die Japaner den mittlerweile halbautonomen Inselstaat eroberten, wurden sie von den USA abermals "befreit" und 1946 in die Unabhängigkeit entlassen. Das war aber kein Verlust für die USA, denn politisch waren sie onehin nie an den Inseln interessiert, un im Gegenzug mussten die "Befreiten" einen Vertrag unterschreiben, der den US-Amerikanern die wirtschaftliche Abhängigkeit der Philippinen für 28 Jahre garantierte. Später folgte dann ein weiterer Vertrag, der den USA für 99 Jahre die Hoheitsrechte über philippinische Militärstützpunkte sicherte. Das heisst : Die "freien" Philippinen schufteten in amerikanischen Fabriken auf amerikanischen Plantagen, überwacht von amerikanischen Soldaten. Wenn man das nun Sklaverei nennen will, sage ich nicht nein. Es macht ja wirtschaftlich gesehen keinen Unterschied, ob man für Kost und Logis seiner Arbeiter aufkommen muss, oder ihnen gerade soviel bezahlt, dass sie sich selbiges leisten können.

Ein anderes Beispiel das wohl nur zu gut bekannt ist : In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde Europa von einer diktatorischen Nation erobert, manche Menschen wurden in Lager gesteckt. Das ging den freiheitsliebenden USA natürlich gegen den Strich, und sie befreiten das unterdrückte Europa. Natürlich nicht ohne vorher ein Bündnis einzugehen, in dem vertraglich geregelt wurde, dass nachher ein grosser Teil Europas von einer diktatorischen Nation besetzt würde und manche Menschen in Lager gesteckt würden. Klar das sich manche Menschen (Churchill) dagegen sträubten, aber der stärkere hat das sagen. Nach diesem Krieg konnte halb Europa in die wirtschaftliche Abhängigkeit genommen werden. Selbstverständlich bekämpfte man danach seinen ehemaligen Bündnisparter und seine Diktatur; man bestrafte ihn mit stiller Verachtung und Scheingefechten, ausserdem kam er gelegen um sich weiterer potentiell unterdrückungsgefährdeter Nationen anzunehmen, und da und dort wieder eine Fabrik über dem schutzbedürftigen Gebiet fallenzulassen.

In diesem Zusammenhang fällt mir auch irgendetwas ein über einen gewissen Krieg vor ein, zwei Jahren... Irgendeine Diktatur im Orient dessen Volk gefoltert wurde - ein Benehmen, das gegen die Grundwerte der Vereinigten Staaten verstösst - und deswegen befreit werden musste.

Aber "Befreiungskriege" sind nicht das einzige Mittel, um die wirtschaftliche Stellung der USA zu sichern. Dazu gehört auch ganz einfach Industrie- und Handelsspionage. Ein Beispiel: Thailand hat einen Auftrag zu vergeben, und es bewerben sich eine französische und eine amerikanische Firma darum. Die Franzosen machen den Thailändern ein erstes Gebot. Der amerikanische Staat wird von seinem globalen Anhörsystem Echelon davon in Kenntnis gesetzt, informiert die betreffende Firma, diese unterbieten das Gebot der Franzosen, der Auftrag wird nach Amerika vergeben.

Die US-Amerikaner können ihre wirtschaftliche Vormachtsstellung aber auch halten, weil die meisten technischen Neuerungen in ihren Universitäten und ihren Firmen entwickelt werden. Es muss ein Volk von Genies sein, eine Superrasse die da in den USA herangezüchtet wurde, könnte man denken. Schliesslich stammen die meisten Erfindungen der Neuzeit aus den USA. Merkwürdigerweise stammen aber sehr wenige Erfindungen auch tatsächlich von Amerikanern. Wie geht sowas ? Ganz einfach : Wenn eine amerikanische Universität und eine indische Universität beispielsweise an der Entwicklung eines neuartigen Krebsheilmittels arbeiten, und die Inder gegenüber den USA einen Vorsprung erzielen können, kauft die amerikanische Uni schlicht und einfach das ganze indische Wissenschaftsteam. Teilweise mit öffentlichen Geldern. Das die Forschungsergebnisse der amerikanischen Privatwirtschaft zugute kommen, dürfte klar sein. In diesem Punkt sind aber diejenigen die sich so leicht kaufen lassen ebenso "schuld".

Tja, so wird man zur Supermacht.
NecroNudist
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Beitrag von NecroNudist »

:o
Zuletzt geändert von NecroNudist am 28.11.2007, 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Deathgrinder
Gläubiger
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Beitrag von Deathgrinder »

Scheiss auf die USA, wegen denen gehen wir schlussendlich noch alle drauf.....
Gezeitenfürst
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Beitrag von Gezeitenfürst »

Weil USA = JÜDISCHE VERSCHWÖRUNG

CHRRRRRRRR DE JODN!
-kb
Azrael
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Beitrag von Azrael »

Meinst du, du schaffst es, einmal etwas Sinnvolles zu posten und nicht immer irgendwelche Gülle?
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