Der radikale Mittelweg: Theismus

Satanismus, Christentum, keltische und nordische Religionen sowie die zugehörigen Mythologien!

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Der Theurg
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Der radikale Mittelweg: Theismus

Beitrag von Der Theurg »

Das neue Buch des bekannten Schweizer Philosophen Armin Risi verdient mit einem eigenen Faden gewürdigt zu werden, da der Inhalt dieses Werkes bahnbrechend ist:


Der radikale Mittelweg -

Überwindung von Atheismus und Monotheismus


Dieser religionsphilosophische Band, dessen Terminologien glasklare Erläuterungen finden, richtet sich - wie bereits im Untertitel vermerkt - gegen sämtliche monotheistischen Dogmen und Verabsolutierungen, welche aus der Dualität heraus entstehen, aber auch gegen monistische Halbwahrheiten, die zu Irrtümern werden können (z.B. die irreführende Halbwahrheit "Gott ist neutrale Energie"), sowie gegen sämtliche Ideologien des Atheismus, Materialismus und Humanismus, insbesonders gegen den extremistischen neuen Atheismus eines Richard Dawkins.

Dem Autor, der sich nach eigenem Bekunden bezüglich der Stilform des Textes an Nietzsche hält, geht es darum, den ursprünglichen theistischen Wesensgehalt sämtlicher grosser Religionen herauszuschälen. Dabei bewegt sich Risi - wenn auch wohl nicht bewusst - in ähnlichen Bahnen wie bereits der integrale Traditionalist und Sufi-Mystiker Frithjof Schuon ("Von der inneren Einheit der Religionen"), der eine scharfe Trennung zwischen der einerseits menschlich geprägten Exoterik mit ihren Dogmen und andererseits der esoterischen Mystik und Metaphysik aller Religionen vollzog. Dabei geht Risi letztlich noch radikaler vor, wobei er einige Ansätze wieder aufgreift, die er bereits in seinem genialen Werk "Gott und die Götter" ("Der multidimensionale Kosmos, Band 1") dargelegt hat.

Risi weist auf wissenschaftlicher Grundlage auch auf die ideologischen Gefahren hin, die dem verabsolutierten Materialismus zugrunde liegen, dessen Basis heute die a priori zum Dogma erhobene Evolutionstheorie Darwins darstellt, welche bis zum heutigen Tage NIEMALS auch nur im Ansatze bewiesen werden konnte, sondern vielmehr in sich selbst widersprüchlich bleibt (Stichwort "Selbstorganisation der Materie": WIE soll sich Materie selbst organisieren? - Und etliche andere ungelöste Fragen über Fragen...), weswegen die Evolutionstheorie nur ein zusammenkonstruiertes Wunschdenken der gläubigen Materialisten bleibt. Ebenso lehnt Risi aber auch die Theorien des "Kreationismus" und des "intelligent design" der fundamentalistischen Christen und Moslems ab, auch wenn er deren Ansatz zur Kritik respektiert. Risi schlägt als Lösungsansatz jedoch die heutigentags weitgehend unbekannte traditionale Theorie der Involution vor, welche er vor allem der vedischen Philosophie entlehnt, wobei diese Lehre in allen Mythologien dieser Welt belegt ist und auch im antiken Europa bekannt war - und mit der auch alle Leser von Julius Evola bestens vertraut sein dürften.

Das Wesen Gottes wird bei Armin Risi dermassen akkurat definiert, wie kaum jemals zuvor in einem anderen religionsphilosophischen Werke. Risi hält dem "einzigen Gott" der Monotheisten den ABSOLUTEN Gott entgegen: den absoluten Gott, der alles Absolute, aber auch alles Relative in sich umfasst: Transzendenz UND Immanenz zugleich (oder wie ich zu sagen pflege: Transzendenz auch IN der Immanenz, aber Immanenz niemals ohne transzendenten Hintergrund!), und sich gerade deshalb jenseits aller Dualität bewegt, da Gott "die Einheit in der Vielfalt" und zugleich "die Vielfalt in der Einheit" ist; damit ist Gott in seinem Vishnu-Aspekt das höchste Individuum (individuell = "unteilbar vom Absoluten") jenseits von Raum und Zeit, - in seinem Brahma-Aspekt aber auch die Grundlage und Essenz aller Energie und damit auch die Essenz der Existenz aller Materie, zu welcher Risi selbstverständlich auch die feinstofflichen Astral- und Mentalebenen zählt (auch wenn diese nur bei den holistisch orientierten Materialisten Beachtung finden).

Da Gottes Gesetze nur innerhalb des relativen Bereiches der Dualität gelten, aber keineswegs dasselbe darstellen wie Gottes Wille, ist das innerste, reinste und wahre Wesen Gottes die unbedingte, transzendentale Liebe, welche auch der Schlüssel ist, um Gott in sich selbst und ausserhalb überall in der Welt erkennen zu können, weswegen Risi ein treffendes Zitat des Philosophen Blaise Pascal (1623-1662) voranstellt: "Mit dem Herzen erkennen wir Wahrheiten, die wir mit dem Verstand allein nicht erkennen". Bereits der Neuplatoniker Plotin hatte Ähnliches bezüglich seiner transzendentalen Meditationen festgehalten.

Meinerseits erkenne ich die Richtigkeit dieser religiösen Anschauung nicht nur in etlichen weiteren Ansätzen des traditional philantropischen Heidentums, sondern auch in der esoterischen "irminischen Anrufung Gots" bestätigt, wo das Wesen Gottes ganz klar unter anderem als "All-Liebend", "All-Gütig" und "All-Segnend" bezeichnet wird - was leider kaum je Beachtung findet, geschweige denn eine Verinnerlichung erfährt. Doch unabhängig von meinen eigenen Überlegungen wird diese ausführlich darlegte Gottesanschauung und Philosophie (altgriechisch = "LIEBE zur Weisheit") von Risi als "Theismus" bezeichnet, um sich vom Monotheismus, Henotheismus, Polytheismus, Pantheismus, Atheismus, Nontheismus oder Deismus klar abzugrenzen.

Letztlich fordert Armin Risi die Gläubigen aller Religionen dieser Welt auf, die Traditionen ihrer althergebrachten Religionen unbedingt beizubehalten, jedoch den theistischen Kern ihrer jeweiligen Konfession herauszuschälen und die eigenen monotheistischen Dogmen kritisch zu hinterfragen. Oder um es mit Christus zu sagen: "Prüfet alles und behaltet das Beste!"

Das Ziel bildet ein suprareligiöser Zusammenschluss mit gegenseitiger Unterstützung zwischen einem theistischen Christentum (wobei Risi besonders die katholische Kirche als geeigneten künftigen Träger des Theismus hält), einem theistischen Islam, einem theistischen Judentum und einem theistischen (vedischen) Hinduismus. Dabei weist Risi auch ungeschönt auf die Problematik der bisherigen Dogmen all dieser Religionen hin, welche zumeist in der Dualität aus Missverständnissen und Verabsolutierungen relativer Halbwahrheiten und heiliger Schriften (oder durch die Profanisierung esoterischer Mysterien) entstanden sind und welche es zu überwinden gilt (nicht zuletzt auch durch die in der traditionalen Mystik weltweit bekannte Loslösung vom "falschen Ego"), z.B. die extremistischen Passagen im ungekürzten Talmud, welche Risi teilweise zitiert, um damit dem antisemitischen Missbrauch entgegenzuwirken. Überhaupt fügt er viele erstaunliche Verse aus den heiligen Büchern des Alten und des Neuen Testaments der Bibel, des Korans und der Bhagavad-Gita ein, welche die Dogmen zu relativieren scheinen, auch wenn heutige "buchstabengläubige" Dogmatiker genau diese wesentlichen Verse offenbar übersehen.

Insgesamt geht es letztlich um den "aktuellen Paradigmenwechsel" - oder um es geringfügig abgewandelt mit Karl Marx zu sagen: "Theisten aller Welt, vereinigt euch!"

Wer fürderhin auch nur ein einziges Wort zum Thema Religion oder Religionsphilosophie mitzureden gedenkt - gleichgültig, ob dafür oder dawider -, wird wohl kaum noch an diesem neuen, wahrhaft radikalen Grundlagenwerk vorbeikommen, welches am Schlusse im "theistischen Manifest" gipfelt, das ich hier nun wiedergebe (allerdings ohne die dazugehörigen, umfangreichen Erläuterungen).



Das theistische Manifest:


1. Theismus ist der radikale Mittelweg.

2. Der Mensch kann das Absolute erkennen.

3. Die allumfassende Realität (Gott) ist die Ganzheit und umfasst sowohl das Absolute als auch das Relative. Im Relativen wie im Absoluten ist Bewusstsein die essentielle Eigenschaft, denn Gott ist lebendige Einheit: ewiges, unteilbares ("individuelles") Sein und Bewusstsein (= Einheit und Vielfalt). Das heisst, Gott ist sowohl Energie als auch bewusstes Wesen.

4. Die Realität jenseits der Dualität ist die Individualität, sowohl im Relativen als auch im Absoluten. Realität sollte nicht auf eine materielle Totalität oder monistische Nondualität beschränkt werden.

5. Materie ist eine göttliche Energie, die vom Bewusstsein beseelt und geformt wird, und existiert als Unendlichkeit "parallel" zur Ewigkeit.

6. Kosmos und Mensch sind multidimensionale Einheiten. Materielle Körper entstehen durch die Verbindung von Energie, Materie und Information.

7. Wir sind ewige Wesen (Individuen) und sterben nicht, wenn der Körper stirbt.

8. Als spirituelle Wesen haben wir einen freien Willen und damit relative wie absolute Verantwortung, relative in Bezug auf unsere Handlungen, absolute in Bezug auf unsere Bewusstseinsausrichtung.

9. Liebe ist die höchste Realität. Denn Liebe ist das Bewusstsein, mit dem wir die wirkliche, allumfassende Realität (= die Individualität und Einheit Gottes und aller Teile Gottes) wahrnehmen und in Harmonie mit dieser Realität leben. Liebe ist das Bewusstsein des gleichzeitigen Eins- und Individuellseins in Gottes Ganzheit. Jede andere Bewusstseinsausrichtung ist nicht in Harmonie mit dieser Realität und führt zu Trennung, Illusion, "Dunkelheit".

10. Die Gesetze der materiellen Kausalität (Karma) sind relative Realitäten; sie regeln die Konsequenzen der Impulse, die wir mit unserer Bewusstseinsausrichtung setzen. Auf der spirituellen (absoluten) Ebene haben wir einen freien Willen mit der entsprechenden Verantwortung, und auf dieser Ebene können wir Befreiung von Karma-Bindungen ("Sündenvergebung") erlangen: durch das Handeln in Einklang mit Gottes Willen, denn Gottes Wille ("Gnade") steht über den materiellen Gesetzen.

11. Ethik hat absolute Grundlagen, die gegeben sind durch den Willen Gottes: Erkennen der göttlichen Einheit und Liebe. Die entsprechenden moralischen Richtlinien gründen in den Prinzipien Ehrlichkeit, Eigenverantwortung und gegenseitiger Respekt.

12. Theistische Wissenschaft ist ganzheitlich, denn sie betrachtet sowohl die materiellen (multidimensionalen) als auch die spirituellen Aspekte der Realität. Die Universen entstehen und vergehen in einem zyklischen Ablauf vor dem Hintergrund der ewigen, spirituellen Welt. Innerhalb unseres Universums entstanden die Welten des multidimensionalen Kosmos über das Schöpfungsprinzip der Involution, d.h. durch eine abgestufte Verdichtungsfolge, ausgehend von der höchsten feinstofflichen Dimensionswelt. Die dreidimensionale Welt ist die letzte Stufe der materiellen Verdichtung; die ersten Menschen entstanden, indem Lichtwesen ihren Lichtkörper auf die Ebene der organischen Materie hinunterverdichteten.

13. Der aktuelle Paradigmenwechsel führt zu einer Überwindung von Atheismus und Monotheismus. Theismus ist das Bewusstsein des neuen Zeitalters. Dieses theistische Bewusstsein ist das gemeinsame Ziel aller Wege zu Gott.



Armin Risi:
"Der radikale Mittelweg"

Kopp Verlag, September 2009
ISBN 978-3-938516-99-7

Bild


Offizielle Websites:


http://www.theistic-network.org/

http://www.science-of-involution.org/

http://armin-risi.ch/
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Ich glaube daran, dass es einen Gott gibt. Und so etwas wie eine ausgleichende Gerechtigkeit im Universum. Warum ich das glaube, weiss ich nicht, und will es auch nicht wissen. Ich weiss nicht, was Gott ist und niemand weiss es, aber alle fühlen, dass etwas da ist.

So wie mir geht es den meisten. Deswegen müssen wir auch keine Bücher lesen, die uns Gott ausdefinieren.
Arwald

Beitrag von Arwald »

Ricardo Clement hat geschrieben:Ich glaube daran, dass es einen Gott gibt. Und so etwas wie eine ausgleichende Gerechtigkeit im Universum. Warum ich das glaube, weiss ich nicht, und will es auch nicht wissen.
Es ist schlicht und einfach so, dass manche Dinge und Taten in dieser Welt gar nicht ungesühnt bleiben können.
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turgon
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Beitrag von turgon »

.. und nicht sollten.
Arwald

Beitrag von Arwald »

Was hängst du unsinnige Ergänzungen an meine Sätze?
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readel
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Beitrag von readel »

..., das darf nämlich nur readel.
Arwald

Beitrag von Arwald »

:lol:
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turgon
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Beitrag von turgon »

... es liegt mir frei ! :roll:
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Shadowthrone
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Beitrag von Shadowthrone »

So ein Blödsinn...Gott.
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Entschuldigung, aber solche Beiträge braucht es hier nun auch nicht!
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Bernard Gui
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Beitrag von Bernard Gui »

Schön, mal wieder von Ihnen zu lesen, Ju-Hu... Das Buch habe ich letztens mal in einem Orell Füssli gesehen aber wegen Geldmangel nicht gekauft.
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Necrocunt
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Beitrag von Necrocunt »

Tja... Armin Risi = Jude.
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Shadowthrone
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Beitrag von Shadowthrone »

Ricardo Clement hat geschrieben:Entschuldigung, aber solche Beiträge braucht es hier nun auch nicht!
Doch, die scheint es zu brauchen. Wenn in einem Black Metal Forum der allgemeine Tenor ist, dass ein (mono)-Theistischer Gott zu lobpreisen ist, dann braucht es das sogar ganz dringend.
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turgon
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Beitrag von turgon »

Erstaunlich.
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readel
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Beitrag von readel »

Shadowthrone hat geschrieben:
Ricardo Clement hat geschrieben:Entschuldigung, aber solche Beiträge braucht es hier nun auch nicht!
Doch, die scheint es zu brauchen. Wenn in einem Black Metal Forum der allgemeine Tenor ist, dass ein (mono)-Theistischer Gott zu lobpreisen ist, dann braucht es das sogar ganz dringend.
Und was braucht es für ein Forum, in dem dein (falsch verstandener) humanistischer Tenor permanent eine Lobhudelei aller Gäste von fern ist, während der sozial Schwache des eigenen Landes grundsätzlich asozial und ein Säufer ist. (es soll auch Menschen geben, die labil sind und dementsprechend persönliche Tragödien schlechter als andere verarbeiten. Die sind natürlich scheissegal und sollen sich gefälligst selbst helfen, wir integrieren lieber wild rum) Dann zieh doch mal mit deiner Familie von deiner gutbürgerlichen Gegend ins wilde Kleinbasel. Mal sehen, wie weit dich dein BM-Sozialarbeitercharme dort bringt. Ich stell mich als dein persönlicher Wallraff zur Verfügung und dokumentiere das Ganze. Also, ich verabschiede mich mal ganz Black Metal:

Proletarier aller Länder vereinigt Euch!
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Bernard Gui
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Beitrag von Bernard Gui »

Shadowthrone hat geschrieben:
Ricardo Clement hat geschrieben:Entschuldigung, aber solche Beiträge braucht es hier nun auch nicht!
Doch, die scheint es zu brauchen. Wenn in einem Black Metal Forum der allgemeine Tenor ist, dass ein (mono)-Theistischer Gott zu lobpreisen ist, dann braucht es das sogar ganz dringend.
Es ist ja immer wieder sooooo herrlich lächerlich, wie gewisse BM-Missionare einen Zusammenhang zwischen Black Metal und einer bestimmten Ideologie suchen. Als ob BM sowas voraussetzen würde.
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Zurvan akarano
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Beitrag von Zurvan akarano »

Natürlich, zum Beispiel tote Faultiere und Stinktierdrüsensekret ist ein absolutes MUSS für Bläk Mäddl!
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Der Theurg
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Beitrag von Der Theurg »

@Necrocunt: Wie kommst du denn darauf? Du bist wohl ein kleiner Humanist, dem dieses Thema hier zu radikal ist, wie?

Aber keine Sorge, wir werden auch für dein armseliges Seelenheil beten. :)


@Shadowthrone: Ich wünschte mir eine etwas stärkere Argumentation, zumal das ganze Heidentum bei allen antiken Kulturen theistische Ursprünge und auch später mehr oder weniger stark ebensolche Strömungen aufwies. Allerdings verspüre ich im Augenblick keine Lust hier ein ganzes Buch allein schon über den Theismus der alten Germanen zu schreiben, Stichwörter: Gaut, Got, Gothari, Irmingot, Ziu, Tiwaz, Tius, Tyr (siehe: Zeus, Deus, Dyaus-Pitar, Dispater, Jupiter in den ursprünglichsten Formen...), da ich glaube, dass das ohnehin allen anderen schon bestens bekannt sein dürfte.

Deswegen wollen wir es heute mit dem letzten heidnischen Kaiser des Römischen Reiches, Julian, genannt "Apostata" (Alleinherrschaft über das östliche und westliche Imperium von 361 bis (gefallen) 363), der auch Neuplatoniker und Eingeweihter der Mysterien des Mithras war, hier belassen, der in einem Rundschreiben an sämtliche höheren Beamte des Imperiums folgende Zeilen sandte:

"Aus dem einen Gott von dem einen intelligiblen Kosmos ist der eine König Helios hervorgegangen, inmitten der intellektuellen Götter der Mittlere in absoluter Mittelstellung, welche in harmonischer Liebe die Gegensätze zusammenführt, Helios, der das Letzte mit dem Ersten zur Einigung bringt, der die Mitte der Vollkommenheit, der Bindung, des zeugenden Lebens und des eingestaltigen Seins in sich vereinigt, der der Urheber der verschiedenen Güter für den sichtbaren Kosmos ist, den er nicht nur mit seinem eigenen Lichtstrahl umfängt, schmückt und erleuchtet, sondern der auch dem Sein der Sonnenengel Substanz mit sich gibt, der den ungewordenen Grund der werdenden Dinge umschliesst und noch vor ihm den alterslosen und unveränderlichen Seinsgrund der ewigen Materie."
Zuletzt geändert von Der Theurg am 20.10.2009, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Zurvan akarano
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Beitrag von Zurvan akarano »

Ich finde es toll, schreibst du wieder hier :)
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Der Theurg
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Beitrag von Der Theurg »

Vielen Dank... :oops:


Aber leider entrücke ich gleich wieder...

:Engel:
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