Verbrechen der Religionen

Satanismus, Christentum, keltische und nordische Religionen sowie die zugehörigen Mythologien!

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Nobby
Heuchler
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Verbrechen der Religionen

Beitrag von Nobby »

Ich halte im Religionsunterricht einen Vortrag (15-20 Minuten) über das oben genannte Thema, also von Inquisition über Papsttum bis hin zum 11. September und dessen Folgen. Weiß jemand seriöse Seiten, auf denen man Informationen darüber kriegt?
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nimmermehr
Mönch
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Beitrag von nimmermehr »

Kenne nur gerade www.kirchenopfer.de ...kann jedoch nicht über die Seriösität der Seite Auskunft geben, da ich sie selber nur überflogen habe.
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Orgetorix Jowanko
Mönch
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Beitrag von Orgetorix Jowanko »

....es gibt ganz vernünftige Bücher zum Thema.
Meine Güte.. ich las grad letzten Freitag in einem solchen. Ich mein, ich wusste, dass es ein Holocaust war. Und ich wusste, dass das Blut unzähliger Menschen an der Kirchen Händen klebt.
Aber WIE viele es waren! ....konservativste Schätzungen/Rechnungen gehen (ohne Dunkelziffern) von 50 Millionen aus!

:evil: :cry: :evil: :cry: :evil: :cry: :evil: :cry: :evil: :cry: :evil:
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Heathen Havoc
Heuchler
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Beitrag von Heathen Havoc »

Schau mal hier rein: http://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition da findest du sicher was.
BlackDeath
Priester
Beiträge: 190
Registriert: 28.04.2005, 12:26

Beitrag von BlackDeath »

....es gibt ganz vernünftige Bücher zum Thema.
Meine Güte.. ich las grad letzten Freitag in einem solchen. Ich mein, ich wusste, dass es ein Holocaust war. Und ich wusste, dass das Blut unzähliger Menschen an der Kirchen Händen klebt.
Aber WIE viele es waren! ....konservativste Schätzungen/Rechnungen gehen (ohne Dunkelziffern) von 50 Millionen aus!
Hast du eine Quelle dazu? Das Buch würde mich doch auch interessieren!
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Atall
Priester
Beiträge: 199
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Beitrag von Atall »

Wie lief der Vortrag?

Die Frage lautet natürlich, ob "Verbrechen" als ethisch-moralische Kategorie nicht erst durch Religionen definiert wird. :P (Aus der Sicht der Inquisition waren ihre Folterungen natürlich keine Verbrechen).

Eine interessante These zum Thema Krieg und Religion vertritt meines Erachtens F. Stolz (in: Stolz (Hg.), Religion zu Krieg und Frieden, Zürich: TVZ, 1986), auch wenn das Buch nicht mehr das Neuste ist: Stolz fragt sich, ob Krieg nicht als Spezialfall von Religion angesehen werden kann.
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Bandog
Kardinal
Beiträge: 1430
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Beitrag von Bandog »

Atall hat geschrieben:Stolz fragt sich, ob Krieg nicht als Spezialfall von Religion angesehen werden kann.
Und wieviele Seiten braucht er, bis er bemerkt, dass dem nicht so ist?
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Atall
Priester
Beiträge: 199
Registriert: 10.10.2003, 09:47

Beitrag von Atall »

Bandog hat geschrieben:
Atall hat geschrieben:Stolz fragt sich, ob Krieg nicht als Spezialfall von Religion angesehen werden kann.
Und wieviele Seiten braucht er, bis er bemerkt, dass dem nicht so ist?
So lass mich seine These verteidigen *g*:
Stolz geht - von Luhmann beeinflusst - von für den Menschen kontrollierbaren und für ihn unkontrollierbaren Räumen aus. Ein solcher unkontrollierbarer Raum ist z.B. der Tod. Solchen Bereichen gegenüber gibt es eine Reihe von Reaktionsstrategien, z.B. Abwehr oder Faszination. Dabei wird in der Regel versucht, den Bereich des Unkontrollierbaren irgendwie der Kontrolle zu überführen, sei das durch Rituale, Abwehrmechanismen, etc.
Unter demselben Aspekt kann der Bereich ausserhalb des eigenen gesellschaftlichen Systems, also der Bereich der fremden Menschen, betrachtet werden. In den meisten Kulturen gilt dieser Raum als ein Bereich von Un-Menschen. Auch bezügl. dieses Bereichs findet man ambivalente Reaktionsmuster, Angst und Faszination sind seltsam gemischt. Auch hier soll die Unwelt, das Unkontrollierbare, in die Kontrolle überführt werden.
Überall, wo der Mensch mit der Grenze zwischen seiner eigenen Welt und der darauf bezogenen Umwelt befasst ist, ist Religion angesiedelt (= Def. von Religion).
Krieg ist deshalb - um es etwas überspitzt zu formulieren - wie ein Begräbnisritual oder ein Initiationsritus ein Spezialfall von Religion, da er eine Strategie ist, um mit dem Unkontrollierbaren umzugehen.
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Orgetorix Jowanko
Mönch
Beiträge: 327
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Wohnort: Helvetia, nähe Winti

Beitrag von Orgetorix Jowanko »

Hast du eine Quelle dazu? Das Buch würde mich doch auch interessieren!
Ui... müsst nachgucken. Irgendeine Kirchengeschichte. Aber das ist - scheins - in den meisten allgemeinen Kirchengeschichten drin. Gehst in ne Buchhandlung und holst Dir irgend so n'Standartwerk zum Thema.

Orgi
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Bandog
Kardinal
Beiträge: 1430
Registriert: 17.11.2004, 01:34

Beitrag von Bandog »

Atall hat geschrieben:Überall, wo der Mensch mit der Grenze zwischen seiner eigenen Welt und der darauf bezogenen Umwelt befasst ist, ist Religion angesiedelt (= Def. von Religion).
Kehr den Satz um, dann bin ich einverstanden. Aber dann erschliesst sich der zwingende Zusammenhang zwischen Krieg und Religion nicht mehr.
Ausserdem könnte man das so verstehen, dass nichtreligiösen Menschen jegliche Metaphysik abgesprochen wird.
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