Herr der Ringe : Einige Gedanken zur Interpretation
Verfasst: 27.05.2004, 00:38
In der Beschreibung steht ja "Gedanken, die ihr nicht für euch behalten wollt", daher schreib ich das jetzt mal hier rein.
Ich meine wir alle kennen ja Herr der Ringe (hoffe ich doch
). Etwas was mir schon desöfteren in den Sinn kam und auch schon vielen anderen aufgefalen ist, wurde hier, wenn überhaupt wirklich, nur kurz in anderem Zusammenhang erwähnt.
Denn Herr Tolkiens Werk kann ja sehr gut in die Richtung hin interpretiert werden, dass Tolkien ein grosser Fan oder Freund des Heidentums bzw. dem alten "germanischen" Götterglaubens war. Ein banales Beispiel dafür sieht wie folgt aus :
Erstmal die Helden. Alle Helden sind aus dem Norden bzw. dem Nordwesten Mittelerdes. Abgesehen von den Hobbits (die nur in "Der Hobbit" und der Ringtrilogie eine wirkliche Rolle spielen) sind alle Helden begnadete Krieger, stark und geschickt im Umgang mit der Waffe. Das ist nur ein Punkt. Auch Valinor erinnert irgendwie an Walhall.
Weiterhin interessant ist, dass die "Guten" viele Götter (Valar) haben, daurnter auch eine Art Obergott (Name grad entfallen), welche nun in Valinor sitzen und mit den "Verstorbenen" (also nach Valinor Übergesetzten, die ja nicht zurück können) leben. Die Bösen hingegen hatten von Anfang an nur einen Gott (Melkor). Deren Stellvertreter nach seinem Fall waren Morgoth und Sauron, beides wenn ich mich jetzt nicht täusche Maiar (also "Halbgötter" oder direkte "Gottesdiener"). Auch der Balrog, den man z.B. aus dem ersten Teil kennt, ist ein Maiar, halt ein niederer. Und vom Süden und Osten/Südosten aus versuchen die Mittelerde in ihre Gewalt zu nehmen.
Worauf ich hinaus will ist, dass da doch arge Parallelen zum Christentum zu sehen sind. Die Christen haben nur einen Gott, die damaligen germanischen Stämme mehrere (bin da zwar kein Experte, aber soviel meine ich doch zu wissen
). Sieht man nur Europa und Asien, vielleicht noch Afrika, dann wäre Europa quasi der Bereich den in Mittelerde die Guten innehalten, Afrika und Asien bzw. gerade der nahe Osten das was die Bösen haben. Und woher entstammt das Christen- bzw. Judentum? Aus dem Südosten, aus unserer Sicht. Und wer hat sich von dahin bis hierher ausgebreitet? Richtig, das Christen- und Judentum. Man könnte auch den Islam da mit hineinbringen. Alle Religionen, die auf diesem Gott basieren kommen aus der Ecke. Auch die Art, in der sich das Christen/Judentum hier manifestiert hat ist ähnlich rabiat, wie es die Heerscharen Saurons sind. Man könnte also Melkor als Gott der Christen/Juden/Muslime sehen und z.B. auf Christentum spezifiziert Morgoth und Sauron als Päpste (Höchste Stellvertreter Gottes auf Erden). Ich hoffe es wird kalr was ich meine.
So und nun die entscheidenden Fragen :
Was denkt ihr? Alles Zufälle oder war Herr Tolkien nicht begeistert vom Christen/Judentum und eher interessiert am Heidentum? Hat Tolkien in "Der Herr der Ringe" (also Ringtrilogie, Hobbit, Silmarillion, etc.) vielleicht einen Traum von einer Welt, in der diese Religionen sich nicht verbreiten konnten, manifestiert?
Auch eine Kleinigkeit, die mir in "Rückkehr des Köpnigs" aufgefallen ist : der Platz in Minas Tirith, oben vor den Hallen von Denethor, ist ja aus Gras und Stein und er trägt das Muster eines Sonnenkreuzes. Ist euch ähnliches (auch in den Büchern) aufgefallen? Habt ihr eventuell Gegenargumente?
Ich meine wir alle kennen ja Herr der Ringe (hoffe ich doch

Denn Herr Tolkiens Werk kann ja sehr gut in die Richtung hin interpretiert werden, dass Tolkien ein grosser Fan oder Freund des Heidentums bzw. dem alten "germanischen" Götterglaubens war. Ein banales Beispiel dafür sieht wie folgt aus :
Erstmal die Helden. Alle Helden sind aus dem Norden bzw. dem Nordwesten Mittelerdes. Abgesehen von den Hobbits (die nur in "Der Hobbit" und der Ringtrilogie eine wirkliche Rolle spielen) sind alle Helden begnadete Krieger, stark und geschickt im Umgang mit der Waffe. Das ist nur ein Punkt. Auch Valinor erinnert irgendwie an Walhall.
Weiterhin interessant ist, dass die "Guten" viele Götter (Valar) haben, daurnter auch eine Art Obergott (Name grad entfallen), welche nun in Valinor sitzen und mit den "Verstorbenen" (also nach Valinor Übergesetzten, die ja nicht zurück können) leben. Die Bösen hingegen hatten von Anfang an nur einen Gott (Melkor). Deren Stellvertreter nach seinem Fall waren Morgoth und Sauron, beides wenn ich mich jetzt nicht täusche Maiar (also "Halbgötter" oder direkte "Gottesdiener"). Auch der Balrog, den man z.B. aus dem ersten Teil kennt, ist ein Maiar, halt ein niederer. Und vom Süden und Osten/Südosten aus versuchen die Mittelerde in ihre Gewalt zu nehmen.
Worauf ich hinaus will ist, dass da doch arge Parallelen zum Christentum zu sehen sind. Die Christen haben nur einen Gott, die damaligen germanischen Stämme mehrere (bin da zwar kein Experte, aber soviel meine ich doch zu wissen

So und nun die entscheidenden Fragen :
Was denkt ihr? Alles Zufälle oder war Herr Tolkien nicht begeistert vom Christen/Judentum und eher interessiert am Heidentum? Hat Tolkien in "Der Herr der Ringe" (also Ringtrilogie, Hobbit, Silmarillion, etc.) vielleicht einen Traum von einer Welt, in der diese Religionen sich nicht verbreiten konnten, manifestiert?
Auch eine Kleinigkeit, die mir in "Rückkehr des Köpnigs" aufgefallen ist : der Platz in Minas Tirith, oben vor den Hallen von Denethor, ist ja aus Gras und Stein und er trägt das Muster eines Sonnenkreuzes. Ist euch ähnliches (auch in den Büchern) aufgefallen? Habt ihr eventuell Gegenargumente?