Nargaroth - Jahreszeiten Album
Verfasst: 13.11.2009, 03:59
zu dem Thema "Jahreszeiten" Album und dem Song "Frühling" findet sich auf der NARGAROTH Netzseite ein Statement welches die Zusammenhänge und Hintergründe des hier diskutierten Werkes erklärt. Da der Song Frühling in der Szene für weitreichende, kontroverse und teils tiefst dämliche Diskussionen sorgte. Aufgrunddessen, dass viele Hörer garnicht verstehen(wollen) was es mit dem Album überhaupt auf sich hat, weil sie sich mit den Inhalten Nargaroth's nur oberflächlich bis garnicht auseinandersetzen, sondern aus Faulheit, Pubertiergehabe und Ignoranz nur teils den Haaren herbeigezogenen Gerüchten bzw Lügen glauben schenken, ist Ash nochmal explizit auf das Album an sich eingegangen und erläutert Hintergründe und Intentionen...
Ich habe den Text mal für euch rauskopiert:
Ash/Kanwulf:
Nachtrag/Erweiterung
Dieses Album ist kein Black Metal Album und kann demnach nicht unter den Kriterien eines solchen betrachtet werden. Es ist der Versuch musikalisch & textlich die Eigenheiten der vier Jahreszeiten sowie der Empfindungen der (Geisteskrankheit) Liebe im klassischen Sinn und ihrer Veränderungen widerzuspiegeln. Im Booklet des Albums beschrieb ich es so, dass sich deren emotionale Eigenheiten und mentale Repräsentationen im musikalisch-melodiösen Verlauf der einzelnen Stücke widerspiegeln. Der melodische Anfang eines jeden Stückes soll also die Wesensart der jeweiligen Jahreszeit, aber auch des momentanen Gefühlszustandes der Liebe repräsentieren, was an mancher Stelle durch blackmetal-unorthodoxe Melodieläufe erfolgte, um dem Bestreben, das Emotionsmoment einzufangen, gerecht zu werden. Zur Abbildung dieser komplexen Dynamik haben meine Lyrics alt-klassische Elemente, die jedem, der sich mit Klassik und Literatur auseinandergesetzt hat, vertraut sein sollten, sodass ich jegliche Form von Anleiheunterstellungen zurückweise.
Wie zu erwarten sorgte die Eingangsmelodie des Frühling für die stärksten Kontroversen, denn sie ist ein Anti-Statement gegen all die Neo-BM-Kids, die vom alten Wesen des Black Metals keine Ahnung haben und ihn mit ihren adoleszenten Kurzzeitideologien terrorisieren! Meine deutschstämmigen Urgroßeltern väterlicherseits waren Farmer aus Bessarabien, die im 18/19Jh. dorthin auswanderten. Und jeder, der sich die harten Winter an den Südausläufern der Karpaten vorstellen kann oder wie ich auf dem Land groß wurde, kann sicher die Erwartung des Frühlings dieser Menschen ermessen, der als Bote neuen Lebens nach entbehrungsreichen, eisstürmenden Wochen und Monaten in Frühlingsfesten entsprechend mit Tänzen und Liedern begrüßt wurde. Und um meine Vorfahren und meine bessarabischen Wurzeln zu ehren, verwendete ich für den Einklang des Stückes Frühling eine bessarabische Volksweise.
Mehr hierzu in der NARGAROTH Sondergabe des IUT TE ASKEN Magazins Anfang 2010. Und hinsichtlich des eingangs erwähnten Themas der Stücke sollte jeder, der einmal frisch verliebt war, wissen, wie "albern" (im weitesten Sinne fast krankhaft) oder "silly", wie es im Englischen treffend heißt, man sich in diesem Liebeszustand manchmal benimmt. Oder wie befreiend es sein kann, wenn man sich nach langen Lebensphasen der Trost- und Mutlosigkeit (Winter) wieder verliebt und auf einmal alles möglich erscheint, als wäre wieder das Leben in einen eingekehrt. Und genau das spiegelt die Eingansmelodie wieder! Ich verstehe, wenn diese folkloristische bessarabische Melodie als blackmetal-unorthodox gesehen wird, nicht aber, vor dem Hintergrund der Thematik, mit dem sich das Album auseinandersetzt, das Unverständnis darüber. Doch indem sich einige darüber belustigend ereifern, eine Bierzeltmusik oder andere infantile Klänge erinnern, zeigt sich die energetische Wirkung dieser Melodie, denn auch sie kommen so der Intention eines Freudegefühls sehr nahe.
Und wie schon im Booklet erwähnt, drücke ich tiefstes Bedauern denjenigen Geschöpfen aus, die diesen Gefühlszustand nie erfahren haben. Wem es dennoch nicht gelingen mag über diese Zeilen der Erklärung hinaus den Eingangsmelodieverlauf des Frühling zu ertragen, dem sei gesagt, dass dieses Stück länger als 3:22 geht und spätestens ab da besser ist, als vieles, was die deutsche Szene in den letzten Jahren zu bieten hatte. Jedoch haben die kontroversen Internetdiskussionen dieses Lied innerhalb kürzester Zeit einer großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sodass das ganze Album durch die ungewollte Werbewirkung der Kritiker einen großen Bekanntheitsgrad erreichte. Danke.
Weiterhin habe ich den Prolog sowie die weiteren Monologe auf der Vinyl-Version selbst eingesprochen und es wurde auf dem Jahreszeiten-Album ein echtes (z.T. getriggertes) Schlagzeug eingespielt und kein Drum-Computer verwendet, wie zum Teil versucht wird zu behaupten. Diese Verwechslung spricht zum einen für eine musikalisch-akustische Inkompetenz einiger Hörer sowie für die überdurchschnittlichen Fähigkeiten meines Drummers.
Ich habe mich thematisch mit NARGAROTH noch nie eingeengt und werde es auch in Zukunft nicht tun! Und von Anfang an war klar und bekannt, dass sich NARGAROTH mit der fehlbaren Menschlichkeit auseinandersetzt. Jeder, der das seit der Rasluka Part II und den darin enthaltenen Gedichten nicht realisiert hat, ist in seinen Worten nicht ernst zu nehmen! Wenngleich in dieser Veröffentlichung kein Black Metal Album vorliegt, weiß ich, wo ich mit NARGAROTH stehe und was er mir bedeutet! Im Black Metal haben wir eine einmalige Kunstrichtung und Ausdrucksform, die es erlaubt, allen emotionalen Facetten der fehlbaren (Un)Menschlichkeit, aber auch den Entwicklungen Raum zu geben und Ausdruck zu verleihen. Und das denke ich noch immer. Wer dies bis heute nicht erkannt hat, hat im Black Metal nichts zu suchen! (Nachtrag Ende)
LINKS:
www.nargaroth.de
http://nargaroth.de/releases/inhalt_deu ... zeiten.pdf
Ich habe den Text mal für euch rauskopiert:
Ash/Kanwulf:
Nachtrag/Erweiterung
Dieses Album ist kein Black Metal Album und kann demnach nicht unter den Kriterien eines solchen betrachtet werden. Es ist der Versuch musikalisch & textlich die Eigenheiten der vier Jahreszeiten sowie der Empfindungen der (Geisteskrankheit) Liebe im klassischen Sinn und ihrer Veränderungen widerzuspiegeln. Im Booklet des Albums beschrieb ich es so, dass sich deren emotionale Eigenheiten und mentale Repräsentationen im musikalisch-melodiösen Verlauf der einzelnen Stücke widerspiegeln. Der melodische Anfang eines jeden Stückes soll also die Wesensart der jeweiligen Jahreszeit, aber auch des momentanen Gefühlszustandes der Liebe repräsentieren, was an mancher Stelle durch blackmetal-unorthodoxe Melodieläufe erfolgte, um dem Bestreben, das Emotionsmoment einzufangen, gerecht zu werden. Zur Abbildung dieser komplexen Dynamik haben meine Lyrics alt-klassische Elemente, die jedem, der sich mit Klassik und Literatur auseinandergesetzt hat, vertraut sein sollten, sodass ich jegliche Form von Anleiheunterstellungen zurückweise.
Wie zu erwarten sorgte die Eingangsmelodie des Frühling für die stärksten Kontroversen, denn sie ist ein Anti-Statement gegen all die Neo-BM-Kids, die vom alten Wesen des Black Metals keine Ahnung haben und ihn mit ihren adoleszenten Kurzzeitideologien terrorisieren! Meine deutschstämmigen Urgroßeltern väterlicherseits waren Farmer aus Bessarabien, die im 18/19Jh. dorthin auswanderten. Und jeder, der sich die harten Winter an den Südausläufern der Karpaten vorstellen kann oder wie ich auf dem Land groß wurde, kann sicher die Erwartung des Frühlings dieser Menschen ermessen, der als Bote neuen Lebens nach entbehrungsreichen, eisstürmenden Wochen und Monaten in Frühlingsfesten entsprechend mit Tänzen und Liedern begrüßt wurde. Und um meine Vorfahren und meine bessarabischen Wurzeln zu ehren, verwendete ich für den Einklang des Stückes Frühling eine bessarabische Volksweise.
Mehr hierzu in der NARGAROTH Sondergabe des IUT TE ASKEN Magazins Anfang 2010. Und hinsichtlich des eingangs erwähnten Themas der Stücke sollte jeder, der einmal frisch verliebt war, wissen, wie "albern" (im weitesten Sinne fast krankhaft) oder "silly", wie es im Englischen treffend heißt, man sich in diesem Liebeszustand manchmal benimmt. Oder wie befreiend es sein kann, wenn man sich nach langen Lebensphasen der Trost- und Mutlosigkeit (Winter) wieder verliebt und auf einmal alles möglich erscheint, als wäre wieder das Leben in einen eingekehrt. Und genau das spiegelt die Eingansmelodie wieder! Ich verstehe, wenn diese folkloristische bessarabische Melodie als blackmetal-unorthodox gesehen wird, nicht aber, vor dem Hintergrund der Thematik, mit dem sich das Album auseinandersetzt, das Unverständnis darüber. Doch indem sich einige darüber belustigend ereifern, eine Bierzeltmusik oder andere infantile Klänge erinnern, zeigt sich die energetische Wirkung dieser Melodie, denn auch sie kommen so der Intention eines Freudegefühls sehr nahe.
Und wie schon im Booklet erwähnt, drücke ich tiefstes Bedauern denjenigen Geschöpfen aus, die diesen Gefühlszustand nie erfahren haben. Wem es dennoch nicht gelingen mag über diese Zeilen der Erklärung hinaus den Eingangsmelodieverlauf des Frühling zu ertragen, dem sei gesagt, dass dieses Stück länger als 3:22 geht und spätestens ab da besser ist, als vieles, was die deutsche Szene in den letzten Jahren zu bieten hatte. Jedoch haben die kontroversen Internetdiskussionen dieses Lied innerhalb kürzester Zeit einer großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sodass das ganze Album durch die ungewollte Werbewirkung der Kritiker einen großen Bekanntheitsgrad erreichte. Danke.
Weiterhin habe ich den Prolog sowie die weiteren Monologe auf der Vinyl-Version selbst eingesprochen und es wurde auf dem Jahreszeiten-Album ein echtes (z.T. getriggertes) Schlagzeug eingespielt und kein Drum-Computer verwendet, wie zum Teil versucht wird zu behaupten. Diese Verwechslung spricht zum einen für eine musikalisch-akustische Inkompetenz einiger Hörer sowie für die überdurchschnittlichen Fähigkeiten meines Drummers.
Ich habe mich thematisch mit NARGAROTH noch nie eingeengt und werde es auch in Zukunft nicht tun! Und von Anfang an war klar und bekannt, dass sich NARGAROTH mit der fehlbaren Menschlichkeit auseinandersetzt. Jeder, der das seit der Rasluka Part II und den darin enthaltenen Gedichten nicht realisiert hat, ist in seinen Worten nicht ernst zu nehmen! Wenngleich in dieser Veröffentlichung kein Black Metal Album vorliegt, weiß ich, wo ich mit NARGAROTH stehe und was er mir bedeutet! Im Black Metal haben wir eine einmalige Kunstrichtung und Ausdrucksform, die es erlaubt, allen emotionalen Facetten der fehlbaren (Un)Menschlichkeit, aber auch den Entwicklungen Raum zu geben und Ausdruck zu verleihen. Und das denke ich noch immer. Wer dies bis heute nicht erkannt hat, hat im Black Metal nichts zu suchen! (Nachtrag Ende)
LINKS:
www.nargaroth.de
http://nargaroth.de/releases/inhalt_deu ... zeiten.pdf