Gut gegen Böse
Verfasst: 07.12.2004, 00:20
Inspiriert durch einige Erfahrungen, die ich in letzter Zeit gemacht hab, hab ich mich etwas mit dem "Gut gegen Böse"-Pinzip beschäftigt.
Ich weiß nicht, ob es da philospphische Schriften drüber gibt. Ich schreib mal eben meine Interpretation des ganzen auf...
Als erstes ist mir das bei der Nibelungen-Verfilmung (über die hier zu Recht kein Thread existiert
) aufgefallen. Es wurde mal wieder mit diesem Prinzip gearbeitet. Siegfried ist gut, Hagen ist böse.
Doch meiner Meinung nach ist diese Einteilung gerade beim Nibelungenlied unpassend. Es stehen verschiedene Interessengruppen gegeneinander, die ihre Eigenen Ziele verfolgen, aber wirklich gut oder böse ist niemand.
Auf die Situation im Hier und Jetzt bezogen halte ich das "Gut gegen Böse"-Prinzip für eins der größten Probleme unserer Zeit (siehe Konflikt Amerika/west. Welt - Islamisten/islamische Welt).
Man stellt sich gegenseitig als das ultimative Böse ("Achse des Bösen"/westliche Kultur) hin und rechtfertigt damit Gewalt.
Die Wurzel dieses Problems sehe ich im Monotheismus.
Wo es eine absolute gute Macht gibt muss ihr zwangsläufig eine absolute böse Macht gegenüberstehen, die es aus Sicht der Guten zu bekämpfen gilt.
Diese Sichtweise ist sehr tief in den Köpfen der Anhänger monotheistischer Religionen verwurzelt und deshalb auch bei den weniger religiösen Gruppen dieses Kulturkreises verbreitet.
Beispielsweise habe ich heute im Radio eine Sendung im Radio über Stromsparen gehört. Da ging es darum, Kindergartenkindern eben dieses Thema nahezubringen. Dabei wurde die Energieverschwendung durch eine böse Person dargestellt, die sie durch energiebewusstes Handeln bekämpfen müssen. Mir ist klar, dass vor allem bei Kindern solche personalisierungen sehr effektiv sind, aber durch solche Vergleiche wird ihnen eben auch das "Gut gegen Böse"-Prinzip eingetrichtert.
Eine polytheistische Weltanschauung in der die Götter den Menschen eine weniger Schwarz-Weiß-Malerische Weltsicht vorleben würde zwar Kriege und Streit nicht verhindern aber die Sicht auf die Interessenkonflikte, die hinter dem Streit stehen, erleichtern und damit auch die Lösung, da man den Krieg eben nicht auf den "Kampf gegen das Böse" reduzieren könnte.
Fest definierte Feindbilder erleichtern das Denken ungemein...
Ich weiß nicht, ob es da philospphische Schriften drüber gibt. Ich schreib mal eben meine Interpretation des ganzen auf...
Als erstes ist mir das bei der Nibelungen-Verfilmung (über die hier zu Recht kein Thread existiert

Doch meiner Meinung nach ist diese Einteilung gerade beim Nibelungenlied unpassend. Es stehen verschiedene Interessengruppen gegeneinander, die ihre Eigenen Ziele verfolgen, aber wirklich gut oder böse ist niemand.
Auf die Situation im Hier und Jetzt bezogen halte ich das "Gut gegen Böse"-Prinzip für eins der größten Probleme unserer Zeit (siehe Konflikt Amerika/west. Welt - Islamisten/islamische Welt).
Man stellt sich gegenseitig als das ultimative Böse ("Achse des Bösen"/westliche Kultur) hin und rechtfertigt damit Gewalt.
Die Wurzel dieses Problems sehe ich im Monotheismus.
Wo es eine absolute gute Macht gibt muss ihr zwangsläufig eine absolute böse Macht gegenüberstehen, die es aus Sicht der Guten zu bekämpfen gilt.
Diese Sichtweise ist sehr tief in den Köpfen der Anhänger monotheistischer Religionen verwurzelt und deshalb auch bei den weniger religiösen Gruppen dieses Kulturkreises verbreitet.
Beispielsweise habe ich heute im Radio eine Sendung im Radio über Stromsparen gehört. Da ging es darum, Kindergartenkindern eben dieses Thema nahezubringen. Dabei wurde die Energieverschwendung durch eine böse Person dargestellt, die sie durch energiebewusstes Handeln bekämpfen müssen. Mir ist klar, dass vor allem bei Kindern solche personalisierungen sehr effektiv sind, aber durch solche Vergleiche wird ihnen eben auch das "Gut gegen Böse"-Prinzip eingetrichtert.
Eine polytheistische Weltanschauung in der die Götter den Menschen eine weniger Schwarz-Weiß-Malerische Weltsicht vorleben würde zwar Kriege und Streit nicht verhindern aber die Sicht auf die Interessenkonflikte, die hinter dem Streit stehen, erleichtern und damit auch die Lösung, da man den Krieg eben nicht auf den "Kampf gegen das Böse" reduzieren könnte.
Fest definierte Feindbilder erleichtern das Denken ungemein...