Re: Welche Doku habt Ihr zuletzt gesehen?
Verfasst: 22.02.2022, 13:22
Als Gesellschaft im Westen sind wir auch schon längst jenseits der Märchen angekommen...
Wieso das, wäre eine Einigkeit (des Volkes) durch gemeinsame Kultur nicht gerade jetzt auch mal wieder eine super Sache?Graf von Hindenloch hat geschrieben: ↑22.02.2022, 13:22 Als Gesellschaft im Westen sind wir auch schon längst jenseits der Märchen angekommen...
Eben. ich sagte jenseits davon... nicht im oder in den Märchen...vampyr supersusi hat geschrieben: ↑22.02.2022, 21:31 Wieso das, wäre eine Einigkeit (des Volkes) durch gemeinsame Kultur nicht gerade jetzt auch mal wieder eine super Sache?
Joachim Kroll - evil ole soul
And an evil soul was he
He killed young girls
Cut off their buttocks
Only the most succulent
Meat he would eat
Das ist echt krass:
Bereits beim Transport von Gefangenen, beispielsweise aus der SBZ/DDR, herrschten katastrophale Bedingungen. So kam es etwa vor, dass drei Personen in Ein-Mann-Zellen eines als Postwaggon getarnten unbeheizten Zuges gesperrt wurden, sodass immer nur einer sitzen konnte, während die anderen standen, bis sie irgendwann vor Erschöpfung zusammenbrachen. Die Verpflegung war völlig unzureichend. Tagesration war lediglich eine Handvoll gesalzener Heringe, 300 g Brot und ein Becher Wasser.[15] Transporte aus Westeuropa mussten in der belarussischen Grenzstadt Brest auf die Breitspurbahn umgespurt werden, was drei bis fünf Tage dauerte, an denen die Gefangenen in einem heruntergekommenen Gefängnis untergebracht waren. Kälte, Eisenbetten ohne Matratzen oder Decken und „Myriaden“ von Wanzen machten den Gefangenen zu schaffen.[16] Ähnliche Zustände herrschten auch an anderen Zwischenstationen.
Am Zielort waren die Gefangenen im Winter der bitteren Kälte am nördlichen Polarkreis ausgesetzt. Temperaturen von bis zu −56 °C und die von September bis Mai stürmende Purga setzten den meist unzureichend bekleideten Deportierten erheblich zu. Lediglich im Sommer waren die Temperaturen erträglich. Die primitiven Baracken aus Holz, in denen die Gefangenen ebenso mit Unmengen von Wanzen und anderem Ungeziefer zu kämpfen hatten, konnten der Kälte nur wenig entgegensetzen.
Körperliche Hygiene war in Workuta nur eingeschränkt möglich. Zahnbürsten und Zahnpasta gab es jahrelang nicht; Seife wurde nur in kleinen Portionen einmal pro Woche ausgegeben. Duschen war zwar täglich möglich, wurde aber nur gestattet, wenn unter Tage gearbeitet wurde. Unzureichend war auch die medizinische Versorgung. Medikamente und Narkosemittel gab es kaum. So mussten die ebenfalls inhaftierten Ärzte, die sich zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung mitunter noch im Studium befunden hatten, beispielsweise einem Gefangenen ohne Betäubung den Zeh amputieren[22] oder anderen den Blinddarm oder Nierensteine ohne Narkose entfernen.[23] Neben häufig selbst zugefügten Verletzungen, um der anstrengenden Arbeit wenigstens für eine Weile zu entgehen, litten die Gefangenen zumeist an Mangelerkrankungen, da die Nahrung keine oder kaum Vitamin- oder Eiweißbestandteile besaß, teilweise gefroren oder verdorben oder durch das nahe gelegene atomare Versuchsgebiet Nowaja Semlja radioaktiv kontaminiert war.
Entweder wurden die Gefangenen gleich zur Todesstrafe oder aber zu mehreren Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach dem Krieg Verurteilte wurden zumeist nach Artikel 58 des sowjetischen Strafgesetzbuches, der dehnbare Begründungen wie „antisowjetische Agitation und Propaganda“, „konterrevolutionäre Aktivitäten“ und „Bandenbildung“ beinhaltete, belangt.[12] Die Geständnisse wurden meist nach stundenlanger Folter erpresst. Mitunter war auch reine Willkür der Grund für die Verhaftung, wie das Beispiel eines Rumänen zeigt, der als ein gewisser „Pedru“ verhaftet und verschleppt wurde, aber weder so hieß, noch jemanden kannte, der diesen Namen trug.[13]
Unumstritten ist, dass die Verhaftung, Verurteilung und Deportation so vieler Menschen auch durch wirtschaftliche Beweggründe motiviert war.
„Für den Gefangenen gab es nichts als die ewige Mühle: Essen – schlafen – arbeiten – schlafen – arbeiten – tagaus, tagein. Es gab keinen Sonntag oder Feiertag, sondern lediglich die Einrichtung des sogenannten ‚Wychotneu‘, das heißt, daß man jede siebte Schicht in der Baracke bleiben konnte, wenn die Brigade zur Arbeit angetrieben wurde. Man konnte dann eine Schicht zusätzlich schlafen. ‚Wychotneu‘ bedeutet so viel wie ‚Ausgang‘ – ein Zynismus.“
– Der ehemalige Häftling Hans-Dieter Scharf
In den USA ist das wegen der durch Big Pharam ausgelösten Opioidkrise eh nochmals was anderes. Da sind es oftmals die Mittelklasse-Vorstadt Soccer-Moms, die dann via voreiliger prescription und folgender addiction dann in den Heroin und Fentanyl Konsum geraten. Während hier bei den meisten Junkies ein langfädiger Lebenswandel oder Schicksalsschläge auslösen für die Sucht waren... (Natürlich nicht immer)vampyr supersusi hat geschrieben: ↑23.06.2023, 00:25 ...Hier sieht man mal, dass das nicht alles nur gehirnlose Junkies, Crackheads oder sonstiges sind, sondern dass da erstaunlich viele intelligente und liebe Menschen dabei sind (die mir persönlich zT echt sympathischer sind als viele, die man in der Normalgesellschaft so antrifft). ..