Wenn sich ein Intro genau so anhört, wie wenn das idyllische kleine Bächlein Muota von einem Rinnsal zu einem riesigen Fluss anwächst und das Muotathal überflutet, dann kann es sich nur um das Intro des ersten Silberlings der Muotathaler Todesformation Ambrossia handeln. Die Innerschweizer haben live schon einige Todesfluten erwirkt und sind nun mit "PressoRce through SpaTe" auch ab Konserve käuflich erwerbbar.

Die vier Songs plus Intro und Livebonustrack lassen die Wellen dann auch dem Intro entsprechend ordentlich schäumen. Dominierend sind brutal Death Metal Attacken, doch ab und zu lässt das Quintett seine melodic Death Wurzeln durchblicken. Es ist auch nicht unbedingt nur die Geschwindigkeit, die den blutigen Songs (Songtitel: "Blood on knife", "BlooDy BloodeRinG" und "In BleEding blooD") Leben einhaucht, sondern vor allem der Groove. Es gibt kaum Stellen auf dem Silberling, die der Nackenmuskulatur Entspannung gönnen würden. Dennoch sind die Songs nicht unbedingt zu einfach aufgebaut, meist aber recht geradlinig. Gerade der Opener ist durch die schrägen und ruhigeren Passagen, die die Wellen zwischendurch immer wieder glätten, sehr abwechslungsreich. Auch die weiteren Songs, wissen da durchaus mitzuhalten.

Bei Eigenproduktionen stellt sich immer auch die Frage der Produktionsqualität. Und die geht bei Ambrossia in Ordnung. Wenn man bedenkt, dass "PressoRce through SpaTe" ihr Erstling ist, sogar schwer in Ordnung. Es gibt genug Druck und Sounddichte. Einzig der Sound des Livetracks ist etwas dünner, was bei einer Liveaufnahme aber durchaus nachvollziehbar ist.

Alles in allem ist nur zu bedauern, dass die Scheibe nach gerade mal achtzehn Minuten zu Ende geht. Ich bin gespannt auf mehr und überzeugt, dass die Scheibe einige Wogen schlagen wird!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

12/2003

Format

CD

Land

Genre

Death Metal