Mit "Barbarian" beschliessen Valborg eine Triologie die mit "Glorification Of Pain" und "Crown Of Sorrow" ihren Anfang nahm und überzeugen einmal mehr.

Diese Zeitgeisterinzucht vermag zu verzücken. Dieselben Jungs in diverser Zusammensetzung in verschiedenen eigenständigen Projekten. Das wirklich faszinierende an dieser Bonner Musikkommune ist, dass es funktioniert! Kaum versiegende Kreativität, unendlicher Tatendrang und eigentlich ist alles was die Geister produzieren überdurchschnittlich gut.

Valborg steht für authentisches, erdiges Klanggut. Eine Gruppe die noch im Proberaum übt und Auftritte bestreitet. Mit Bandmaschine wurde auch der Tonträger aufgenommen und das hört man dem organischen Silberling an. Die Kompositionen erinnern an ein prähistorisches Zeitalter - lange vor den Kirchenbränden.

Schleppender, rockiger Stahl wurde auf den Tonträger gepresst. Künstlerisch frisch und anspruchsvoll wie erwartet aber definitiv ruhiger und gefestigter als man das bisher von Valborg kannte. Insbesondere durch den immer variantenreicheren Gesang von Christian Kolf schaffen es Valborg ihre vertrackten Atmosphären zu vertiefen. Ihren groovenden Zeitlupenstampfer bersten wohl jedem noch so geübten Mattenschüttler das Genick. Mit den Attributen intensiv, morbid und okkult zieren sich die zähen und teilweisen minimalistischen Klängen. Das Album ist auf der gesamten Länge abwechslungsreich und zeitweise unvorhersehbar.

"Barbarian" ist kein Album von der schwarzen Stange. Es ist ein eigenwilliger, zäher und dunkler Klangbrocken. Zeitgeisterjünger werden kaum enttäuscht sein und dürfen sich auf die eine oder andere Überraschung freuen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Zeitgeister Music Distribution

Veröffentlichung

1/2012

Format

CD

Land

Genre

Dark Metal

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