Eine Frauenstimme im männerdominierten Thrash Metal, kommt das gut? Dying Gorgeous Lies existieren seit 2009 und haben nach einem Demo im November 2011 ihr Debutalbum "Insanitarium" rausgebracht. Neben sechs neuen Titeln werden zusätzlich drei Songs vom Demo als Bonus-Tracks serviert.

Liz Gorgeous nennt sich das attraktive Frontmädel der deutschen Thrashkapelle Dying Gorgeous Lies. Gleich vorweg, ich kann mit ihrer Stimme nicht viel anfangen, die meist in räudigem Krächzgesang ausartet. So kratzig wie ihre Stimme rüber kommt, ist zu befürchten, dass sie sich gleich die Seele aus dem Leibe kotzt. Beim Song "Madrugada" kriege ich regelmässig Hühnerhaut, weil sie die hohen Töne einfach nicht sauber trifft und ihr Clear-Gesang lässt ebenfalls zu wünschen übrig.

Ansonsten liefern Dying Gorgeous Lies eine ordentliche, punkig-thrashige Mischung im Stil des dreckigen 90er Thrash Metal ab. Einige Songtexte der Bayern sind politisch motiviert. Das Album ist abwechslungsreich und Songs wie "W:A:R" oder "Hentai no Bakayarou" haben durchaus gefallenden Wiedererkennungswert. Die Midtempo-Riffattacken sind zwar eher einfach gehalten, sie sind aber trotzdem eingängig. Besonders der Opener "DGL", entwickelt sich zu einem mittelprächtigen Ohrwurm, wenn da nur nicht die erwähnte Stimme wäre.
Diejenigen, welche sich mit dem gewöhnungsbedürftigen Gesangsorgan von Frau "Gorgeous" anfreunden können, werden sicher ihre Freude am Erstlingswerk haben, ich nicht.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

4/2012

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal

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