Irgendwie hatte ich bei Blut aus Nord mit Underground-Black Metal gerechnet, aber schon die ersten Klänge verraten, dass es sich wohl doch eher um relativ reinen Ambient handelt. Nicht nur der erste Song, der ein Intro sein könnte, klingt absolut nicht nach Black Metal, sondern auch das zweite Stück könnte als Intro mit wenig Abwechslung und nur ein wenig verhalltem Gekeife stehen.

Die verhallte Gitarrenmelodie hinter den fetten Gitarren-Riffs und dem sehr industriell klingendem Schlagwerk ist aber schon ein Ohrenschmaus. Überhaupt passiert das meiste eher im Hintergrund. Was trotz gelegentlichen Änderungen eine monotone Struktur der einzelnen Songs aufrecht erhält.

Das dritte Lied ist eher ein nichterwähnenswertes Zwischenstück, darum gehen wir lieber über zum Nächsten. Aber auch hier schlägt sich die Monotonie der Lieder-Namen nieder. Diese heissen werden ja von "Epitome VII" bis "Epitome XIII" raufgezählt und lassen darauf schliessen, dass es schon das zweite Album mit Langeweile ist. Hin und wieder werden zwar akzeptable Gitarren-Riffs verbaut, aber ansonsten schläft mir das Gesicht ein.

Zum Teil ist es schon schön anzuhören und es gibt auch sicher Fans dieses Genres, die disharmonischen Klänge und gelegentlich auftretenden Taktänderungen machen die Scheibe auch hin und wieder ganz interessant. Manchmal spannt eine steigernde Intensität auch die Nerven ziemlich an, was danach wieder in Ruhe aufgelöst wird.

Also wer wirklich auf Ambient steht, sollte einmal ein Ohr riskieren, mit Black Metal hat es aber gar nichts zu tun.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Debemur Morti

Veröffentlichung

4/2012

Format

CD

Land

Genre

Black Metal

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