Was war die Spannung gross, als Helrunar Anfang 2011 ihr Doppelalbum Sól veröffentlichten, und bewiesen, dass man auch ohne Dionysos grandiose Songs schreiben kann. Bei Under That Spell, der neuen Truppe des Gitarristen war die Spannung eigentlich nicht weniger gross, trotzdem ging das Debüt doch recht still an mir vorbei und irgendwann war, schneller als gedacht bereits Album Nummer 2 bei mir, ein schwarzer Kotzbrocken mir dem Titel "Black Sun Zenith".

Eigentlich ein gutes Album. Hart, schwarz, schnell, kompromisslos, aber auch melodiös. Das ist so die grobe Richtung. Trotzdem aber nur eigentlich gut. Das will ich auch gerne erläutern. Sehr schnell merkt man, dass Under That Spell rein gar nichts mehr mit Helrunar zu tun haben. Under That Spell drücken voll aufs Gaspedal und prügeln sich durch die ersten Songs, dass sich nach wenigen Minuten ein Gewohnheitsfaktor einstellt und die Songs eintönig werden lässt. Wo andere Bands dann mal mit Midtempo Parts oder rhythmisch interessanteren Teilen aufwarten, gibt es bei Under That Spell höchstens mal ein akustisches Zwischenspiel von wenigen Sekunden, bevor dann wieder weiter gerast wird. Wie ein Schlagzeuger das live spielen will, ist mir schleierhaft.

Weiter wird der Hörgenuss durch das etwas eintönige Gitarrenspiel getrübt. Die Melodien sind zwar gut, der Riffaufbau aber zu einfach gehalten, um über einen ganzen Song hinweg spannend zu bleiben.

Und das ist sehr schade, selten gab es in den letzten Jahren mit all dem Depri- und Suizidzeugs so ein urgewaltiges, zorniges Black Metal Album. Allein die Umsetzung ist zu wenig spannend...

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

War Anthem Records

Veröffentlichung

6/2012

Format

CD

Land

Genre

Black Metal

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