Runen raunen rechten Rat. Deswegen haben Asaviga weder Mühe noch Kosten gescheut um beim schwermetall.ch-Orakel eine Audienz beziehungsweise eine Kritik für ihr selbstproduziertes Erstwerk zu erbitten.

Die Asenkrieger aus dem Oberthurgau reiten ihr Steckenpferd mit viel Leidenschaft. Herzblut und ihre semiprofessionelle Einstellung sind durch und durch spür- beziehungsweise hörbar. Das ist vorbildlich und nein, es sind keine Jugendsünden die hier fabriziert werden, stehen doch alle mit beiden Füssen im Leben und haben teilweise Frau und Kinder zu hause.

"Frei wie der Wind" ist ein abwechslungsreiches, kurzweiliges Album geworden. Die Musik ist zwar nicht besonders innovativ, noch sind technisch herausragende Musiker am Werk. Asaviga steht für eingängige Lieder, für Mitgröhl-Hymnen. Musik für die Bühne, Lärm der vor Publikum besser funktioniert als zu Hause im stillen Kämmerlein.

Auf weiten Strecken schrammeln die lustigen Trolle melodiös-geschwärzten Todesblei, scheuen sich dabei aber nicht traditionelleren Spielarten zu frönen oder metgetränkte Humppa-Stampfer zu rotzen. Trotz hörbarer Spielfreude schafft es das Quintett leider nicht immer den Spannungsbogen bei jedem Lied bis zum Ende hoch zu halten und laufen Gefahr sich in der Belanglosigkeit zu verzetteln. Das ist wirklich schade und daran müssen Asaviga unbedingt arbeiten. Weitere Wermutstropfen sind die viel zu leise aufgenommenen Klampfen, die den Ohrenschmaus leider deutlich schmälern.

Dennoch, es passt und hat Charme, was nicht zuletzt auch auf den ansprechenden tiefen Schrei-Gesang Danis zurückzuführen ist. Die Texte sind allesamt auf deutsch verfasst. Obwohl die Lyrik mit reichlichem Heiden-Pahtos durchtränkt ist, besteht nie die Gefahr den Bezug ins Hier und Jetzt zu verlieren.

Trotz einiger Schwächen eine Ansprechende Scheibe mit Rattenfänger-Potential, die nicht nur den Heiden Spass macht.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2013

Format

CD

Land

Genre

Pagan Metal

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