Vredehammer war zunächst als Studio-Einmann-Projekt von Per Valla angedacht, nachdem er Elite verlassen hatte. Zu Satans Freude hat sich daraus zweitausenddreizehn Jahre nach Christus eine richtige Band formiert. Zur Freude aller weiteren Höllenfürsten ist der Zweitling "Violator" dann zu einem richtigen Wonneproppen in einer Death Black Metal Wiege geworden.

Hätte sich die Ausgeburt nicht im Beiblatt als norwegisch deklariert, hätte sich der geneigte Teufelsanbeter bestimmt mit Schweden vertan. Denn dorther kommen sonst die ganz grossen Symbiosen der beiden extremsten Metalspielarten. Aus Norwegen hielten vielleicht Immortal oder Keep of Kalessin als Vergleich hin. Trotz rauer Spielart kommen bei Vredehammer die Melodien aber nicht zu kurz. Auch der Death ’n’ Roll-Faktor lässt den üblen Buben heranwachsen. Wenn man sich bei Melechesh den orientalischen Firlefanz wegdenkt und stattdessen eine nordische Donnerwand hinsiniert, ist man zumindest beim Titelstück gar nicht so weit weg. Doch "Violator" kann noch mehr. So liesse sich das "Ursus"-Stück stellenweise fast in die hymnische Melodic Death Metal Ecke von Amon Amarth drängen.

So ganz gefunden haben sich die Nordmannen offensichtlich noch nicht. Denn das Spektrum ist etwas weitläufig. So gesellen sich stellenweise Tastenteppiche hinter die Gitarrenmelodien, die schlussendlich nicht ganz passen wollen. Wenn sich der Trupp im nächsten Album noch etwas stilistisch festigt und sich auf die Kernkompetenzen des schnellen, rolligen Black Death Metal mit thrashigen Gitarrenmelodien konzentriert, dann garantiere ich für den Durchbruch.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Indie Recordings

Veröffentlichung

4/2016

Format

CD

Land

Genre

Black Metal

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