Van Gimot und Astrous kommen aus dem gebeutelten Griechenland und machen unter dem Namen Agos gemeinsame schwarzmetallische Sache mit Tod drauf. Bei Ewiges Eis ist das drei Lieder starke EP-Debüt, um zwei Bonustracks erweitert, Anfang dieses Jahres im CD-Format erschienen. Und was mir da geboten wird, gefällt mir ziemlich gut. Dank der mittleren Geschwindigkeit geht von den Liedern ein düsterer hypnotisierender Sog aus, den dominant tiefer Gesang verstärkt. Und wenn sich Agos dann einige wenige Male auf Beschleunigung besinnen, ist das der Gesamtwirkung keinesfalls abträglich. Die Herren sind wahrlich keine Anfänger, und zeigen, dass sie ihr Handwerk verstehen und Atmosphäre aus ihren Riffs stampfen können. Mit zurückhaltenden orientalischen Noten peppen sie ihre Songs auf, was ihnen ausgesprochen gut in "Of Salt & Blood: The Rabisu's Rebellion" gelungen ist und das Lied als Anspieltipp empfiehlt. Im Titelsong warten sie mit ein paar vertrackten Wendungen auf, die mich zwar nicht unbedingt von ihrer songdienlichen Notwendigkeit überzeugen, aber aufhorchen lassen. Dasselbe gilt für die weibliche Stimme, die zweimal in Erscheinung tritt und mit der ich nichts anfangen kann. Auch der saftlose männliche Klargesang zu Beginn des ersten Bonustracks bleibt bei mir ohne Wirkung. So was brauche und will ich auf einem Black/Death Metal-Album nicht.

Fazit: "Irkalla Transcendence" schöpft seine Kraft aus einer gewissen Monotonie, die zusammen mit rauem Gesang hypnotische Stimmung entwickelt. Die Lieder werden von ein paar Ideen aufgebrochen, die mich nicht immer erreichen. Trotzdem sind Agos alles in allem zu vielversprechend, als dass ich sie aus meinem Blickfeld verschwinden liesse.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Ewiges Eis

Veröffentlichung

5/2016

Format

CD

Land

Genre

Black Metal

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