Nicht mathematisch, aber trotzdem berechnend - berechnend aber nicht berechenbar: So zeigen sich Punish auf ihrem neusten Werk, das am diesjährigen Nationalfeiertag der schweizerischen Eidgenossenschaft bereits das Dunkel des Musikschachts oder besser die Schwärze der Solid State Disk erblickt hat. Den Fünftling der Death Thrash Metal Fabrikanten hatten viele Schweizer bereits auf der Planung, international ist dem zwanzigjährigen Trupp das Erscheinen auf dem Kalkulationsschema nun mehr als nur zu gönnen.

Genauso trocken, kurz und elegant wie die Songtitel geben sich die musikalischen Inhalte. Will heissen: Langeweile ist bei der gelungenen Art an schnellen Wechseln, bei der nötigen Portion an Frickeleien und dem wuchtigen Groove, nie angesagt. Zum Selbstzweck verkommen die zweifellos uneingeschränkten technischen Fertigkeiten des Viermann-Automaten nie. Denn trotz der mürrischen Komplexität der Stücke regiert der Spannungsaufbau über den Zwang zum Fähigkeitsbeweis, welchen die Mannen längst nicht mehr ablegen müssen.

Man stelle sich die Präzision eines schweizerischen Uhrwerkes mit der Unberechenbarkeit eines dreischraubigen Windspiels in Form von Death Metal vor. So klingt "Panik" wie unberechenbare kinetische Kunst.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2016

Format

CD

Land

Genre

Death Metal

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