Seit einigen Jahren angekündigt, jetzt endlich bei Osmose eingetütet, wartet Slagmaurs drittes Vollalbum "Thill Smitts Terror" darauf die Fans zu begeistern. Wer bisher in Slagmaur allerdings nichts anderes als eine sich auf die falsche Bühne verirrte Klamauktruppe gesehen hat, dessen Sicht verändert auch "Thill Smitts Terror" nicht.

Slagmaur balancieren weiterhin zwischen grosser Oper und schwarzer Komödie und inszenieren ein tückisches, tiefschwarzmetallisches Possenstück, das mit strukturierten Songs aufwartet und auf Anhieb zugänglich ist. Wie offene Türen locken die Lieder in ein groteskes Wunderland voller lauernder Schrecken und zuckender Schatten, wo ein zwielichtiger Hexenmeister darauf wartet, seine Schauergeschichten im ätzenden Sprechgesang vorzutragen. Fest im Würgegriff industriell-kalter Synthies, verzerrter Gitarren, naivem Tastengeklimper und einem unterschwellig hypnotisieren Schlagwerk ziehen Slagmaur mit zunehmender Spielzeit die Spannung straff und straffer und schwelgen in ihrer Lust, morbide Atmosphäre bis zur Undurchdringlichkeit zu verdicken.

Fazit: Für die Masse ist das nichts. Aber für einige wird "Thill Smitts Terror" zum Dauerbrenner werden, weil es Ohrenkino erster Güte ist. Vorhang auf für das exzellente "Thill Smitts Terror".

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Osmose Productions

Veröffentlichung

3/2017

Format

CD

Land

Genre

Black Metal

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