Mandragora Malevola, benannt nach der Heil- und Zauberpflanze Alraune, erzählen auf "Awakening the Impvre" vom ersten Erstgeborenen, Qayin (Kain), seinen Erzeugern sowie von Luzifer und fangen dort an, wo alles begann: im Paradies, als Eva den willensschwachen aber lendenstarken Adam verführte, worauf der vergrätzte Hausherr das hitzige Pärchen vor die Tür setzte und seitdem die Schotten dichthält.

Das Duo Igniferum und Kaos widmet sich der Geschichte und deren Folgen mit angeschwärztem Todesstahl, dessen blutberauschte Moskitoschwarmgitarren, Stakkatosalven, Blasts, Growls und Screams eine schmissige Unterlage zimmern. Das genügt Mandragora Malevola allerdings nicht, sie legen mit (manchmal fast poppigem) Klar- und Sprechgesang, gelegentlichem siebziger Jahre-Keyboardsound sowie sonstiger Tasten- und Akustiktändelei nach, setzen beim Tempo auf Variation und im Einklang mit Härte und Schwärze auf Leichtläufigkeit, Melodie und Detailreichtum. Mandragora Malevola verdichten ausgefuchst ihre Ideen und peitschen mit Schmackes drauflos, halten aber auch bei halber Fahrt den Energiepegel hoch. Der Geist der alten Schule weht und profitiert von nicht alltäglichen Extras, sodass die charaktervollen Songs ausnahmslos all diejenigen im Sofortzugriff packen, die auf Reinheitsgebote pfeifen.

Bislang nur digital zu haben, blieb "Awakening the Impvre" glücklicherweise nicht lange unentdeckt. Beim mexikanischen Untergrundlabel Throats Productions soll das Album im Herbst dieses Jahres als CD erscheinen.

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

7/2017

Format

CD

Land

Genre

Black Metal

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