"Schlagzeuger gesucht" propagiert der Facebook-Auftritt von Flammenaar. Und damit ist auch schon klar, dass die Truppe das Hauptproblem auf ihrem Erstling "Gottes Sohn" selbst erkannt hat. Die Trommeln sind komplett anorganisch und brutal langweilig. Das ist aber schon das meiste der Kritik. Denn ansonsten liefert Flammenaar ein erfrischendes Debüt zwischen melodischem Black und Death Metal.

Richtungsweisend sind Riger, Amon Amarth und Konsorten. Damit ist auch klar, dass die Wikinger und Heiden zeitenweise grüssen lassen. Heroische Hymnen und wuchtige Tänze donnern aus den Membranen, genau so wie man dies von Genregenossen gewohnt ist. Sowohl inniges Fauchen als auch tiefes Grunzen runden die Chose von der stimmlichen Seite gekonnt ab. Die Stimmgewalt ist definitiv einer der grossen Aufhorcher von Flammenaar. Andernorts hätte sich die Formation den einen oder anderen Komplexitätsgrad und den einen oder anderen Kniff jedoch noch einfallen lassen. So sind die Hymnen zwar nett und eingängig, für eine Dauerrotation reicht es aber nicht wirklich. Auf der Bühne dürfte Flammenaar hingegen ganz gut funktionieren.

Fazit: Alles ziemlich in Ordnung ausser die Trommeln – die kommen direkt aus der Deponie.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Terror

Veröffentlichung

10/2017

Format

CD

Land

Genre

Black Metal

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