Es ist nichts als logisch, dass die kälteste aller Musikspielarten auf der nördlichsten aller Inseln anklang findet. Die dichte an Black Metal Formationen pro Einwohner ist auf Island ungeschlagen. Die Qualität der Veröffentlichungen toppt diese Darstellung noch.

So sind in den letzten Jahren neben Dynfari, Misþyrming, Svartidauði und Auðn zahlreiche Formationen aufgetaucht, deren Schaffen Massstäbe für die Szene gesetzt haben. Gemeinsam ist den Gruppen die Vertonung der kargen Landschaften der Insel aus Feuer und Eis. Nicht zu letzt die Analogie zur Herkunft und der Einsatz der lokalen Sprache formen diese Truppen zu einem einheitlichen Gebilde am Black Metal Horizont. Nyrst finden sich mit ihrem Debutwerk "Orsök" inmitten guter Gesellschaft.

Neben den rohen Komponenten des nördlichen Nordens gelingt es dem klassisch besetzten Fünfer insbesondere dank hymnenhaften Essenzen zu überzeugen. Nicht nur das Schlagwerk, sondern auch die Varietät im Gesang lassen darauf schliessen, warum es seit dem ersten Demo fast vier Jahre gedauert hat, bis das Debutwerk dem Eis entschmolzen ist.

Der einzige Kritikpunkt dieses gelungenen Überraschungsdebuts ist dessen dezente Austauschbarkeit. Die genannten isländischen Formationen haben einfach schon zu gut vorgelegt, als dass man sich ohne weiteres direkt mit dem Debutwerk vorne anstellen darf.

 

 

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

 

Dark Essence Records

Veröffentlichung

 

4/2020

Format

 

CD

Land

 

Island

Genre

 

Black Metal

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