Ganz finster geht es bei Dodenkrocht zu und her. So finster, dass die Holländer bisher komplett an der Edelstahl-Medienwelt vorbei gegangen sind. Mit dem Viertwerk, dem sich Auric Records angenommen hat, kam die Wende.

Die bezeichnenderweise aus Leiden stammende Formation vermengt klassischen Black Metal mit einigen Funeral Doom Elementen wie dem schon einige Suicide Black Metal Formationen gleichgetan haben. Doch Dodenkrocht geben sich melodischer, weniger nihilistisch und dichter als dass sie ebengenanntem Stil eindeutig zuzuordnen wären. An Atmosphäre und Schwermut stehen sie dennoch den dortigen Stilikonen in wenig nach. Epische Langläufer und heisern klagender Schreigesang sowie Tastenteppich-verladene Klangwelten kommen zum Zuge. Der Vierer macht seine Sache dabei mehr als nur ordentlich, schafft eine verdorbene schwerfällige Abgrundstimmung und wirkt nur ganz selten fade. Einzig die eine oder andere vermeintlich eingängige Melodie driftet ins Ordinäre ab.

Damit ordnet sich Dodenkrocht im vorderen Mittelfeld ein und ist mit dem Prädikat «hörenswert» fair bedient. Wer Dodenkrocht als Quarantänemusik konsumiert, sollte Messer und Tabletten ausser Reichweite bringen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Auric Records

Veröffentlichung

11/2020

Format

CD

Land

Genre

Black Metal

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