Dass sich Aliengates nach den Besetzungswechseln im letzten Jahr so schnell und vor allem auf diese Art zurückmelden würde, hätte ich bei Leibe nicht gedacht. Mit "Dark Days Quantum" sind Aliengates nun definitiv zur Spitze des schweizer Death / Thrash Metals zu zählen. Das düstere Intro erinnert mich irgendwie an die Geräusche in einem Gang eines futuristischen und unterirdischen Genlabors. Die dunklen Stimmen dürften dann die Aliens vertonen, währenddem die Funkstimmen den Laboranten gehören könnten.

Aliengates legen dann bei "Fever The Mind" richtig los: aggressive Kreischstimme, thrashige - aber rockige Riffs und eine stattliche Portion Progressivität, die einem eine klare Einordnung in eine herkömmliche Metalschublade erschwert, was natürlich nichts anderes als gut ist! "Saintfilth" geht dann nach etwas Thrash Metal Übergewicht eher in die Sparte "melodischer Death Metal". Dieser Song ist ebenfalls grösstenteils recht schnell. Er besitzt zudem mehr Eingängigkeit und Passagen, an denen man Blut lecken kann! Schade ist nur, dass die Drums manchmal etwas monoton sind und der Song in den schnellsten Teilen etwas zu stark nach Eisengeklimper tönt, was sicher etwas gewöhnungsbedürftig ist. Für mich ist es trotzdem eines der Highlights, denn die Stimme ist äusserst voll und folgt interessanten Gesangsrhythmen. Der Titeltrack schliesst sich direkt an "Saintfilth" an und bietet wieder harten und zackigen Deaththash. Dazu kommt noch ein sehr gelungener ruhigerer Teil, in dem erstmals eine dezent eingesetzte Frauenstimme zu hören ist.

Mein Favorit auf "Dark Days Quantum" ist der nächste Song: "Heartless". Die weibliche Stimme, die im Duett mit Gekreische eingesetzt ist, lässt die glatte Haut eines fröhlichen Menschen zu Gänsehaut erstarren. Gerade weil die Dame nur im Refrain kurz zu hören ist behält der Song seine Härte und ist keineswegs ein Schmusesong.

"Blind leads Blind" ist dann leider schon der letzte Song dieser kurzweiligen CD, die viele unter euch mögen werden! Produziert wurde sie in der Klangfabrik in Arbon, wo die Herren an den Knöpfen und den Computern gute Arbeit geleistet haben. Auch Samples kamen nicht zu kurz (keine Angst: vor allem im Intro und am Schluss sind solche zu hören).

 

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

 

Eigenproduktion

Veröffentlichung

 

2/2002

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Death Metal