Der Erstling der Oesterreicher Amortis ist wahrlich eine Produktion nach Lehrbuch geworden. Melodischer Black Metal mit Keyboards, Geschrei, Growls, einigen Akustikgitarreneinlagen und wechselndem Tempo, um es auch wirklich allen recht zu machen, ausser vielleicht den True Black Metal Fans, den kann man es sowieso nie .... ah, was wollt ich jetzt sagen? Ist mir glatt entfallen hehe. Nein, das soll jetzt nicht missverstanden werden. Jedem das, was ihm gefällt.

Um wieder zum Thema zurückzukehren. Wenn man die melodic Black Metal Schiene fahren will, muss man sicherlich gute Ideen mitbringen, denn sonst geht man sang- und klanglos in der Masse der Veröffentlichungen unter. Nun, Amortis haben schon mal einen Pluspunkt zu verbuchen, denn auf Summoned By Astral Fires wird ziemlich professionell zu Werke gegangen, was wohl auch daran liegen mag, dass die Musiker von Amortis keine Neulinge mehr sind, sondern lediglich unter diesem Namen zum ersten Mal in Erscheinung treten.

Summoned By Astral Fires ist eigentlich ein sehr kurzweiliges Album, dass auch äusserst homogen wirkt. Was allerdings fehlt, ist das 'Ja, das isses!!' Erlebnis, die Begeisterung, die sich breitmacht, der Song, der Dir nicht mehr aus dem Kopf geht, die Passage, die Du beim Duschen nachträllerst ..... das besondere Etwas eben. Nicht, dass sich Amortis nicht bemühen würden. Nach allen Regeln der Kunst versuchen die Oesterreicher, dem Material Attraktivität zu verleihen und schaffen das teilweise sogar auch. In The Spell Of Midnight And Grace zieht einen sogar eine ganze Weile schön mit, und der Beginn von Like Ravens In The Nightsky ist geradezu göttlich, denn er erinnert an Gruselszenen aus alten Horrorklassikern wie beispielsweise Das Omen.

Vielleicht hätte man einige Songs kürzer ausfallen lassen sollen, vielleicht hätte man weniger mischen und einen konsequenteren Weg enschlagen müssen, vielleicht ...... Tja, was weiss ein kleines Rezensiererwürstchen schon. Eins soll das Review aber ganz klar festhalten. Summoned By Astral Fires ist ein gut gemachtes Album aus dem melodischen Black Metal Bereich, das seine aggressiven Wurzeln ebenfalls mit einbezieht.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2001

Format

CD

Land

Genre

Black Metal