Kategorie: Filmkritik
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Sicher kennt ihr alle den Kult um The Ring und habt schon von den japanischen Filmen Ringu gehört. Der Grund dafür ist aber bei den meisten nicht ein Buch aus der Saga und auch nicht einer der japanischen Originalfilme...
Sicher kennt ihr alle den Kult um The Ring und habt schon von den japanischen Filmen Ringu gehört. Der Grund dafür ist aber bei den meisten nicht ein Buch aus der Saga und auch nicht einer der japanischen Originalfilme. Die zwei Serien wird wohl ebenso wenig jemand kennen und Anime Filme sind hierzulande auch noch nicht so populär. Zumindest kenne ich keinen, der einen Ringu Anime Film gesehen hätte. Vielmehr liegt der Grund für seinen Bekanntheitsgrad an der amerikanischen Neuverfilmung, bei der Gore Verbinski Regie führte und damit Millionen Leute (einschliesslich mich) begeistern konnte.

Nun steht der DVD-Release vom Remake des zweiten Teils an. Regie führte Hideo Nakata, der auch schon für die japanischen Teile verantwortlich ist. Nur der dritte Teil, Spiral, ist nicht von ihm.
Für diejenigen, die den Film nicht schon im Kino gesehen haben, möchte ich den Inhalt schnell erläutern. Jedoch werde ich es eher kurz halten um nicht zuviel zu erzählen. Immerhin ist The Ring 2 von der ersten bis zur letzten Minute spannend und wenn ich zuviel preisgebe, könnte ich euch die Spannung verderben.

Inhalt:
Nach den Vorfällen in Teil 1 flüchten Rachel und ihr Sohn Aidan in das kleine Städtchen Asheville und wiegen sich dort in Sicherheit. Rachel nimmt einen neuen Job bei der Lokalzeitung an und hat dort endlich mehr Zeit für ihren Sohn. Alles läuft eigentlich recht gut, bis die Vergangenheit sie plötzlich einholt und Samara, das Tote Mädchen aus dem Brunnen, sie wieder findet.

Mehr will ich auch gar nicht verraten. Ausser, dass es sich dabei um einen Horror Film handelt, der mit seinen mystischen Einlagen mehr auf die Psyche geht, als auf Blut- und Fleisch-Szenen zu setzen. Ein paar Schocker-Elemente sind aber trotzdem enthalten. Und mit realistisch wirkenden Spezialeffekten wurde auch nicht gegeizt. Lediglich eine Bande von Hirschen wirkt, als sei sie dem Trickfilm Shrek entsprungen.
Wer den ersten Teil gesehen hat, wird ohnehin nicht darum herum kommen. Wer Teil 1 nicht gesehen hat, der sollte das unbedingt vor dem anschauen des Sequels machen. Gespannt bin ich, ob es wie in der japanischen Filmreihe, auch ein Prequel zu The Ring geben wird.

Bild:
Das Bild weist eigentlich fast keinen Unterschied zu dem des ersten Teils auf. Um eine kalte Atmosphäre zu erzeugen, wurden wohl Farbfilter benutzt, die die Grün- und Rotwerte etwas zu stark erscheinen lassen. Ansonsten ist das Bild auch etwas grobkörnig und unscharf, was ebenfalls beabsichtigt sein dürfte, aber meiner Meinung nach etwas übertrieben wurde. Was sicher nicht der Atmosphäre dient, sind die leichten Schlieren bei Kamerafahrten und Bewegungen, welche zumindest bei einem 100 Hz Fernseher auffallen, aber nicht sonderlich stören.

Ton:
Beim Ton sieht es zum Glück schon sehr viel besser aus. The Ring 2 ist zwar kein Action-Kracher, bei dem es ständig aus allen Lautsprechern dröhnt, aber bei den Szenen, bei denen es darauf ankommt, hört man Musik und Geräusche in einem schönen satten Ton aus allen Richtungen. Sogar der Subwoofer kommt bei der Musik und den Effekten recht gut zum Einsatz. Aber auch andere Mittel hauchen der Tonspur Räumlichkeit ein. Wenn zum Beispiel eine Fliege durch den Raum schwirrt, ist sie auch immer dort zu hören, wo sie sich gerade befindet, was bei Horrorfilmen, welche auf die Psyche gehen sollen, sehr von Bedeutung ist.

Zusatzmaterial:
Ein sehr guter Kaufgrund ist auch das Bonusmaterial, welches komplett mit deutschen Untertiteln daher kommt. Das meiste ist zwar sehr kurz, aber dafür auch ebenso interessant. Wirklich fesselnd ist aber nur die Kurzgeschichte „Rings“ welche scheinbar auch auf der Doppel-DVD vom ersten Teil schon enthalten sein soll. Die hat es wirklich in sich. Knappe 15 Minuten, die einen vor dem Fernseher fesseln wie es damals „The Blair Witch Projekt“ schon gemacht hat. Mein Vorschlag: bei Bedarf auf die Toilette gehen (man hat sonst 15 Minuten lange keine Zeit dafür und es könnte sonst etwas Nass werden), Licht aus, Vorhänge zu und sich das Schauspiel mit englischem Original-Ton und deutschen Untertiteln reinziehen.

Fazit:
Nachdem ich mir den Film mit allen Extras angeschaut habe, kann ich euch nur empfehlen, am 25. August 2005 vor der nächsten Videothek oder dem nächsten DVD-Shop zu warten bis er aufmacht, um ebenfalls in den Gruselgenuss zu kommen.

Darsteller:
Naomi Watts - Rachel Keller
Simon Baker - Max Rourke
David Dorfman - Aidan Keller

Regie:
Hideo Nakata

Ton:
Englisch 5.1 Dolby Digital Surround
Deutsch 5.1 Dolby Digital Surround
Türkisch 2.0 Dolby Digital

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Türkisch

Zusatzmaterial:
Rings; Imagination im Brennpunkt; HBO-First Look-Making of the Ring2;
Samara: Der besondere Look; Unveröffentlichte und alternative Szenen;
Es spukt bei the Ring 2; Trailer

http://www.ring2-themovie.com/
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